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Award / Auszeichnung | 06/2013

Iconic Awards 2013

Nachtaufnahme

Nachtaufnahme

Haus S

DE Wiesbaden

Best of Best in Architecture

Christ.Christ. associated architects GmbH

Architektur, Innenarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2011

Projektbeschreibung

Diese Bauaufgabe ist ein zentrales Thema heutiger Stadtentwicklung: die Dachfläche als Grundstück, auf dem eigenständige Baukörper errichtet werden können – städtische Nachverdichtung durch Nutzung der Dachlandschaft als wertvolles Bauland.
Dabei wird der Architekt stets vor die Frage des zeitgenössischen Umgangs mit der bestehenden Bausubstanz gestellt. In dem vorliegenden Fall war es ein bungalowartiges Wohnhaus aus den 60er Jahren, errichtet vom Wiesbadener Innenarchitekt Wilfried Hilger für sich und seine Familie.
Die neuen Besitzer, eine vierköpfige Familie, brauchten mehr Platz, daher wurde die Entscheidung getroffen, das bestehende Gebäude zu erweitern. Das Ergebnis ist eine Aufstockung sowie der komplette Umbau und die Sanierung des Bestandsgebäudes.

Um durch die Aufstockung den Charakter des bestehenden Gebäudes nicht zu beeinträchtigen, wurden auf das weit auskragende Flachdach drei einzelne Baukörper errichtet, welche lediglich durch einen Glasgang verbunden sind.
Die drei Baukörper definieren unterschiedliche Freibereiche: eine naturnahe Wiese mit kleinem Apfelbaum im Südwesten, einen ruhigen, steinbelegten Hof mit einer Küsten-Kiefer im Norden und eine Dachterrasse im Osten, neben welche eine Magnolie gepflanzt wurde.
In einem der Baukörper ist das Elternschlafzimmer mit Ankleide und Bad untergebracht. Die beiden anderen dienen als Wohn- und Arbeitszimmer für die Bauherrin und den Bauherrn.
Das Erdgeschoss wurde größtenteils von bestehenden Wänden und Einbauten befreit, so dass der Wohnraum nahezu über die gesamte Geschossfläche reicht. Die offene Küche wurde inmitten des Wohnraums gestellt. Auf dieser Ebene sind auch die Kinderzimmer mit Ankleide und Bad untergebracht.

Beurteilung durch das Preisgericht

„Die Herausforderung für den Architekten in diesem Bauprojekt war der zeitgenössische Umgang mit der Aufstockung auf ein bungalowartiges Wohnhaus aus den 60er-Jahren. Zugleich offenbart sich hier ein zentrales Thema heutiger Stadtentwicklung, nämlich städtische Nachverdichtung durch Nutzung der Dachlandschaft als wertvolles Bauland. Um durch diese Erweiterung den Charakter des Bestandsgebäudes nicht zu beeinträchtigen, wurden auf das weit auskragende Flachdach drei einzelne Baukörper errichtet, die durch einen Glasgang verbunden sind. Die drei Baukörper definieren unterschiedliche Freibereiche: Eine naturnahe Wiese mit kleinem Apfelbaum, einen steinbelegten Hof mit einer Küsten-Kiefer und eine Dachterrasse, neben die eine Magnolie gepflanzt wurde. Das bestehende Erdgeschoss wurde größtenteils von Einbauten befreit, sodass der Wohn-/Essraum nahezu über die gesamte Geschossfläche reicht. Bungalow unten, Haus oben – die Jury zeigte sich von der gelungenen Erweiterung von Haus S begeistert und lobte dabei insbesondere das epochale Spiel mit der harmonischen Verbindung zweier Architekten.“
Das Dach als Bauland

Das Dach als Bauland

Blick auf das begrünte Dach

Blick auf das begrünte Dach

Dachterrasse

Dachterrasse

Erdgeschoss, Bestand saniert

Erdgeschoss, Bestand saniert