modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Einladungswettbewerb | 06/2023

Gebietsentwicklung Böbingen an der Rems

siteplan

siteplan

2. Preis

Preisgeld: 6.000 EUR

Studio Cross Scale

Stadtplanung / Städtebau

Planstatt Senner

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

In order to value potentials of limited floor in citycenters methods must be discussed together to fully utilise the repertoire of structural redensifica-tion and redevelopment. A qualitative center creates synergy effects to provide social and spatial infrastructure.
Our design looks for these spatial requirements for interaction and ade-quate change and forms a concept for linking local identities. The result is a contemporary reinterpretation of a highly frequented traffic axis into a livable urban building block.
The park, the street, the forecourt and the neighborhood squares thus become an urban communal ground with overlapping functions and spa-tial offers for the entire surrounding area.


Team STUDIO CROSS SCALE and Planstatt Senner:
Matthias Krumbe and Sascha Bauer together with Sarah Ann Sutter
and landscape architects David Schrollinger and Patricia Legner

___


Die Transformation gewachsener Städte ist die Aufgabe unserer Zeit.
Um Flächenpotenziale miteinander vielfältig nutzen zu können, müssen Flächenreserven für eine bauliche Weiterentwicklung der Innenbereiche gemeinsam erörtert werden, um das Repertoir der baulichen Nachver-dichtung und Sanierung voll auszuschöpfen.
Hierfür schafft eine qualitative Mitte zusätzlich Synergieeffekte für eine innere und räumliche Daseinsvorsorge.
Unser Entwurf sucht nach diesen räumlichen Anforderungen für Interak-tion und adäquaten Wandel und bildet ein Konzept zur Verknüpfung loka-ler Identitäten.
Entstanden ist eine zeitgemäße Neuinterpretation von einer stark befah-renen Verkehrsachse zu einem lebenswerten Stadtbaustein.
Der Park, die Straße, der Vorplatz und die Quartiersplätze werden somit zu einer gemeinschaftlichen urbanen Ebene mit sich überschneidenden Raumangeboten und somit zum Mehrwert für das gesamte Umfeld.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser:innen entwickeln eine eigenständige Haltung zur ortsangemessenen Dichte vor dem Hintergrund des sparsamen Umgangs mit der wertvollen Ressource Boden. Daraus leiten Sie ein nachvollziehbares Konzept zur moderaten Nachverdichtung in den verfügbaren Entwicklungsflächen ab. Besonders hervorzuheben ist, dass dabei wohltuend durchgrünte Quartiersstrukturen entstehen.

Weiterhin fällt positiv auf, dass für den gesamten Betrachtungsbereich vielfältige Vorschläge für die Erlebbarkeit von Rems und Klotzbach gemacht werden. Durch die Renaturierung des Klotzbachs erhält dieser besondere Landschaftsraum eine neue Qualität. Die eingestreuten Elemente werden als zu artifiziell für diesen Ort angesehen. Die neugewonnenen Flächen über dem Tunnel werden als Landschaftsgarten interpretiert. Hinterfragt wird allerdings der mangelnde Grad an Öffentlichkeit und Durchwegung an dieser neuen Nahtstelle im städtischen Gefüge. Die gestalterischen Vorschläge für die Hauptstraße als Shared Space können nicht überzeugen.

Durch angemessene Körnung und Maßstäblichkeit fügt sich die vorgeschlagene Bebauung gut in den Bestand ein. Die Ausbildung eines städtebaulichen Akzents am östlichen Tunneleingang wird kontrovers diskutiert. Die vorgeschlagene Nutzung der Erdgeschosse an dieser Stelle würde eine Belebung der Hauptstraße erschweren. Die Erschließung einzelner Baukörper am Landschaftsgarten ist ungünstig. Aus strategischer Sicht ist ein großer Vorteil der Arbeit, auf den unmittelbar zur Entwicklung anstehenden Flächen auch den Schwerpunkt der baulichen Entwicklung zu legen.

Die Verfasser schlagen eine reduzierte Knotenausbildung für die Zu- und Abfahrt zur Bundesstraße vor, die grundsätzlich funktionstüchtig wäre. Die Quartierserschließung wird durch eine durchgängig befahrbare Hauptstraße (als Shared Space) gewährleistet. Die Durchleitung über die Remsstraße erscheint nicht zielführend. Der Rückbau eines Teils der Klotzbachstraße führt zu Mehrverkehr auf der Bahnhofstraße, ohne dass ein erkennbarer Mehrwert absehbar wäre. Rad- und Fußrouten werden schlüssig entwickelt. Über Tiefgaragen in den zentralen Entwicklungsflächen werden ausreichende PKW- und Fahrradstellplätze nachgewiesen.

Trotz Schwächen in der Ausgestaltung der Freiräume und der verkehrlichen Konzeption handelt es sich insgesamt um einen gut durchdachten und konsequent ausgearbeiteten Vorschlag mit Stärken hinsichtlich einer direkten Umsetzbarkeit, bei der allerdings noch keine deutliche Leitidee für einen längerfristigen Entwicklungsprozess ablesbar ist.
visualisation horticultural landscape

visualisation horticultural landscape

diagram of natural areas

diagram of natural areas

spatial repertoir of redensification

spatial repertoir of redensification

detailed siteplan

detailed siteplan

retention surface grove

retention surface grove

retention surface meadow

retention surface meadow

section: residential buildings - horticultural landscape - water access

section: residential buildings - horticultural landscape - water access