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Konzeptstudie im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung | 04/2023

Quartiersentwicklung Drei-Ähren-Straße in Freiburg im Breisgau

BLICK AUS DER JOSEPH-BRANDEL ANLAGE

BLICK AUS DER JOSEPH-BRANDEL ANLAGE

Teilnahme

Bitsch+Bienstein Architekten PartGmbB

Architektur

Erläuterungstext



STÄDTEBAU/FREIRAUMPLANUNG
Mit drei zeilenförmigen Baukörpern wird die vorhandene Zeilenstruktur konsequent fortgeführt und eine naturnahe Orientierung zu grünen Freiräumen mit hoher Aufenthaltsqualität erreicht.
Vorteile der Zeilenstruktur:
- Erhalt zahlreicher Bäume durch Neubau auf den Abdrücken der Bestandsbauten
- Schaffung großzügiger, grüner Höfe als wohnungsnaher Freiraum
- Fließender Übergang der Freiräume in angrenzende Grünräume
- Effiziente, einfach zu bauende, gut belichtete und zu Zeilen gereihte „Häuser“
- Einhaltung geltenden Baurechts (Baufluchtlinien) ohne jegliche Befreiungen

Je 2 „Häuser“ werden zu einer Zeile verbunden, die gesamte Bebauung besteht aus nur 2 Grundtypen. Den Übergang zum angrenzenden Park markieren Hochpunkte - in diesen bevorzugten Wohnbereichen profitieren maximal viele Wohnungen von der Nähe zum Park.
In den Höfen werden Plätze, Bänke, Spielbereiche und Urban Gardening als halböffentliche Flächen für gemeinsame Aktivitäten und Treffpunkte angeboten.
Für den Rettungsweg der Feuerwehr werden in beiden Höfen Zufahrten in das Grünkonzept integriert und Aufstellflächen bereitgehalten. Eine äußere Umfahrung des Quartiers oder entlang des Parks ist nicht erforderlich.

ARCHITEKTUR
Die klare Architektur setzt auf einfache, aber wertige und lebendige Fassaden und eine einfache, kosteneffiziente Grundstruktur mit sorgfältig ausgearbeiteten Grundrissen.
Diese sind innerhalb des Grundrasters variabel gehalten. Durch geringfügige Anpassungen (Schalträume und variable Wohnraumplatzierung der größeren Wohnungen) sind Änderungen des Wohnungsmix innerhalb der Grundstruktur flexibel verschiebbar. Diese Flexibilität ermöglicht auch eine Anpassung an den sich ändernden Raumbedarf in der Zukunft.
Die Formensprache der Baukörper ist einheitlich, zeitlos reduziert, die Bauweise ressourcen-schonend und ökologisch, mit natürlichen Oberflächenmaterialien wie z.B. Lärchenholz.
Die Fassaden mit Holz und großen Öffnungen haben eine natürliche und freundliche Ausstrahlung. Großformatige, bodentiefe Fenster begünstigen den Tageslichteinfall und sorgen für helle Räume mit hoher Aufenthaltsqualität.
Alle Wohnungen sind barrierefrei und verfügen über eine zum Landschaftsraum orientierte Terrasse oder einen Balkon. Die Balkone der einzelnen Häuser sind teilweise gegeneinander versetzt, so dass die Fassaden eine lebendige Ausstrahlung erhalten und flexibel auf äußere Umstände (wie z.B. TG-Zufahrt) reagiert werden kann.



TRÄGERSCHAFTEN
Der Anteil geförderter Wohnungen liegt aufgrund der Aufteilung in die einzelnen Häuser bei 48% Prozent, jedoch ist a ein höherer Anteil an geförderten Wohnungen durch Ausweisung von z.B. einer Etage im spiegelgleichen, südlichen Baukörper der mittleren Zeile möglich.
Die Teilung in Trägerschaft A + B wird durch alle Geschosse bis in die TG geführt, so dass eine abschnittsweise Erstellung von Bauabschnitt A (Trägerschaft A) und B problemlos möglich ist.
Die erforderlichen Stellplätze sind in 2 Tiefgaragen untergebracht, die mit einer gemeinsamen Zufahrt erschlossen werden und bei Bedarf entsprechend der Trägerschaften geteilt werden können. Die Zufahrt kann entweder zweispurig für die gesamte TG genutzt werden oder bei einer Trennung der Tiefgaragen mit zwei getrennten Zu- /Abfahrten und Ampelanlage.



NACHHALTIGKEIT/WEITERENTWICKLUNGSFÄHIGKEIT
Die Baukörper der Trägerschaft A sollen in innovativer und ressourcenschonender Holzhybrid-Bauweise erstellt werden. Die Konstruktion besteht aus tragenden Stahlbetonschotten, die mit vorgefertigten, hochgedämmten Holzaußenwandelementen aus heimischem Nadelholz ausgefacht werden. Durch die Stahlbetonschotten werden alle Anforderungen hinsichtlich Brand- und Schallschutz erfüllt. Die Vorfabrikation ermöglicht eine hohe Material- und Oberflächenqualität der einzelnen Bauteile. Auf mögliche Nutzungsänderungen in Zukunft kann flexibel reagiert werden. Durch kompakte Baukörper, wirtschaftliche Spannweiten und Holzhybridbauweise werden sowohl ökologische als auch ökonomische Ziele unterstützt.
Für die Baukörper der Trägerschaft B schlagen wir eine massive Bauweise mit z.B. Ziegeln der RX-Serien (65 oder 80) vor, mit einer Wandstärke von 36,5 cm und einer Holzverschalung.
Auf den Einsatz von Dämmmaterial kann nahezu vollständig verzichtet werden, die PoroTec® Füllung besteht zu 98% aus Luft. Ziegel + Füllung werden bei Rücklieferung in einer sortenrein getrennt, zerkleinert, recycelt und in den Produktionskreislauf zurückgeführt.
Bei beiden Trägerschaften schlagen wir vorgefertigte Balkone nur eines Typs aus Holz vor, welche in die vorgefertigte Holzständerkonstruktion thermisch getrennt eingesetzt werden.
Kurze Montagezeiten dank Modulbauweise und hohem Vorfertigungsgrad auf der Baustelle.
Das Grundraster der tragenden Konstruktion ist einfach und wird ohne Veränderungen über alle Geschosse geführt - ebenso die Schächte. Vorfertigung der Bäder durch wenige Grundtypen ist möglich. Flexible Wohnraumanordnung der größeren Wohnungen und „Schaltzimmer“ ermöglichen flexibles Reagieren auf veränderte Anforderungen.


Beurteilung durch das Preisgericht

Mit drei zeilenförmigen Baukörpern wird die vorhandene Zeilenstruktur konsequent fortgeführt. Je zwei „Häuser“ werden zu einer Zeile verbunden, die gesamte Bebauung besteht aus nur zwei Grundtypen (Vier- und Sechs-Geschosse). Der geplante Neubau konzentriert sich auf die Grundflächen der bisherigen Bestandsgebäude und ermöglicht dadurch teilweise den Erhalt von Bäumen auf dem Grundstück.
Die klare Architektur setzt auf einfache, aber wertige und lebendige Fassaden und eine einfache, kosteneffiziente Grundstruktur mit sorgfältig ausgearbeiteten Grundrissen. Die Formensprache der Baukörper ist einheitlich, zeitlos reduziert; die Bauweise ressourcenschonend und ökologisch mit natürlichen Oberflächenmaterialien wie z. B. Lärchenholz.
Die Grundrisse sind flexibel gestaltbar und bieten viele Möglichkeiten für einen variablen Wohnungsmix. Die Fassaden mit Holzverschalung und großen Öffnungen haben eine natürliche und freundliche Ausstrahlung. Großformatige, bodentiefe Fenster begünstigen den Tageslichteinfall und sorgen für helle Räume mit hoher Aufenthaltsqualität. In großzügigen, grünen Höfen werden Plätze, Bänke, Spielbereiche und Urban Gardening als halböffentliche Flächen für gemeinsame Aktivitäten und Treffpunkte angeboten. Die Freiräume sind als fließende Übergänge zum Park angelegt.
Alle Wohnungen sind barrierefrei und verfügen über eine zum Landschaftsraum orientierte Terrasse oder einen Balkon. Die Balkone der einzelnen Häuser sind teilweise gegeneinander versetzt, so dass die Fassaden eine lebendige Anmutung erhalten.
Die Baukörper des geförderten Mietwohnungsbaus sollen in ressourcenschonender Holzhybrid-Bauweise erstellt werden, wohingegen die Eigentumswohnungen mit einer Massiv-Konstruktion vorgeschlagen werden.
BLICK IN DIE DREI-ÄHREN-STRASSE

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LAGEPLAN

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STÄDTEBAU

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KONSTRUKTION

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