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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2023

Städtebauliche Entwicklung Sonnenhof in Pforzheim

Anerkennung

Preisgeld: 8.333 EUR

Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten und Stadtplaner PartGmbB

Stadtplanung / Städtebau

koeber Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Ein drei-gestaffelter Ost-West orientierter 4–6-geschossiger Baukörper und ein südlich mit Abstand quer dazu liegender zweigestaffelter 5–6-geschossiger Baukörper bilden ein „T“ das die bestehende Fläche zwischen Carl-Schurz-Straße und dem Bestandsgebäude der Baugenossenschaft Familienheim in unterschiedliche Bereiche zoniert. Die Idee ist es hierbei die Hauptinteraktionen im Quartier von der Konrad-Adenauer- Straße weg, nach Norden ins Quartierinnere zu führen. Westlich der Neubebauung wird hierzu die bestehende Wegeverbindung in sinnvoller Weise neu geordnet. Eine qualitätvolle, breite Flanierzone führt von der Konrad-Adenauer-Straße nach Süden zu einem Quartiersplatz mit Sitzstufen, von dem aus sowohl das Gebäude bzw. die Tagespflege Paul-Löbe-Str. 20, die Horteinrichtung, das Foyer des Gemeindezentrums, als auch die Treppenhäuser der neuen Wohnbebauung erschlossen werden. Östlich der Neubebauung ist ein eher privater Bereich zur Bestandsbebauung an der Carl-Schurz-Straße vorgesehen. Aus Sicht der Jury sind die dort angeordneten Spielflächen bzw. Außenbereiche vom Hort allerdings kontraproduktiv und sollten evtl. nach Westen verlegt werden. Auch ist die Bebauung weit nach Norden an die Bestandsgebäude geführt, was sich auf die Bestandsbäume (die im Übrigen nicht nachgewiesen sind) negativ auswirkt. Die Terrasse vor dem Gemeindesaal an der Trennstelle des „T“ ist sinnvoll angeordnet, die Gemeinschaftsgärten vor dem südlich querliegenden Baukörper, direkt an der Konrad-Adenauer-Straße sind eher zu hinterfragen.

Der Entwurf hat eine hohe Dichte. Städtebaulich wird das 6. Geschoss dieses Baukörpers nicht als notwendig erachtet. Die Baukörper sind ansonsten gut proportioniert. Die gut funktionierenden 1-4 Zimmer Wohnungen sind über westlich bzw. nördlich zu der Magistrate liegender Laubengänge mit guter Aufenthaltsqualität erschlossen. Bauweise Die Gebäude lassen eine wirtschaftliche Erstellung erwarten. Allerdings ist die Erschließung der Tiefgarage abhängig vom Bestand der angrenzenden TG der Baugenossenschaft Familienheim. Für deren Bestandsgebäude wird der Erhalt und die Anordnung einer großzügigen Tagespflege mit integrativer Wohngemeinschaft und 2- Zimmer Wohnungen vorgeschlagen. Der Ideenteil Aufstockung schlägt eine gut funktionierende eingeschossige Aufstockung mit einem Mix aus 2 und 3-Zimmer Wohnungen mit Dachterrasse vor. Der Entwurf stellt einen interessanten Beitrag zur Lösung der Aufgabenstellung dar, wenn auch die abschließende Wohnbebauung im Süden direkt an der Konrad-Adenauer-Straße zu Diskussion geführt hat.