Umgestaltung der Ortsmitte Haar

Die Arbeit besticht durch den starken konzeptionellen Ansatz mit einer eindeutigen Zonierung des Straßenraumes, die sich auch im Materialkonzept und den Gestaltungselementen manifestiert. Das Promenadenband auf der Westseite kann eine hohe Aufenthaltsqualität entwickeln und ist aufgrund der gewählten wassergebundenen Decke gut nutzbar und gleichzeitig versickerungsfähig, wenn sie entsprechend aufgebaut wird. Die Stellplätze, auf der Ostseite der Fahrbahn angeordnet, lassen genügend Lücken zur Querung auf die andere Straßenseite. Diese eindeutige Funktionszuordnung generiert aber auch unterschiedliche Lagequalitäten und schränkt die Flexibilität ein. Nicht möglich ist die Ausweisung von „Shared Space“ Zonen im Querungsbereich der Querstraßen, wohingegen die vorgeschlagene Pflasterung dieser Bereiche als Zäsuren der Fahrbahn ein gutes Mittel ist, um diese Bereiche zu markieren und die Aufmerksamkeit zu erhöhen. Betonplattenbeläge und gefärbter Asphalt mit seitlichen Rinnenplatten werden schlüssig eingesetzt und erscheinen wirtschaftlich. Die Verschiebung der Bushaltestelle nach Norden wird kritisch gesehen; einige Stellplätze liegen zu nahe an der Wasserburger Straße.