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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2023

Neubau einer KITA mit Freianlagen in Kaltenkirchen

2. Preis

Preisgeld: 5.700 EUR

Lemme Locke Lux Architektinnen BDA

Architektur

CDLandschaft

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit 1008 besticht durch ihre klare innere Struktur mit außenliegenden Krippen- und Elementarräumen mit natürlicher Be- und Entlüftung. Dabei trennen eingestellte Sanitärbereiche entlang der zentralen Erschließungsachse die Garderoben und Eingangsbereiche der Gruppenräume geschickt voneinander. Richtig dimensioniert und angeordnet sind auch die jeweils den zugehörigen Gruppen zugeordneten Bewegungsflächen und Schmutzschleusen.

Für unglücklich hält die Jury die gewählte Ausrichtung der Elementar- und Krippengruppen. Wünschenswert (und nach Einschätzung der Jury möglich) wäre es, diese Anordnung in der Ost-West-Ausrichtung zu spiegeln, da die westlichen Außenflächen in der Größe den Anforderungen der Krippengruppen gut entsprechen, die östlichen Außenräume dann aber zusammen mit den Elementargruppen im
Bestand genutzt werden können. So können die nötigen Ruhephasen im Krippenbereich leichter eingehalten werden.

Begrüßt wird die Anordnung der Mensa und des Küchenbereichs und des MVZ-Raums im Norden mit einer denkbaren Anbindung an die bestehende KITA an nahezu optimaler Stelle. Auch der Eingang im Süden entspricht den Vorstellungen der Nutzer.

Die Innenraumskizzen versprechen eine hohe innere Qualität und vielfältige Bespielbarkeit, kritisch gesehen werden allerdings die zahlreichen im täglichen Gebrauch zu öffnenden Türen entlang der mittleren Erschließungsachse, vor allem in den Stoßzeiten des Bringens und des Abholens.

Das Preisgericht kritisiert die mangelnde städtebauliche Anbindung an die Umgebung und vermisst sowohl eine bauliche Fassung des Außenraums als auch eine Abschirmung gegenüber der Hamburger Straße. Gänzlich unverständlich erscheint die Position des zweigeschossigen Erweiterungsbaus im Süden des Grundstücks am Wanderweg. An anderer Stelle – beispielsweise am Übergang zum Bestandsgebäude - hätte der Erweiterungsbau einen sinnvolleren Platz. Ob die sehr lange, vergleichsweise wenig gegliederte Gesamterscheinung, deren Länge durch das Dach noch betont wird, der Nutzung angemessen ist, wird von der Jury bezweifelt. Die grundlegende Positionierung von Anlieferung und Vorbereich zum Eingang ist richtig angelegt. Insgesamt erscheint der Baukörper etwas zu losgelöst von der Außenraumgestaltung.