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Award / Auszeichnung | 06/2023

Schulbaupreis 2023 - Vorbildliche Bildungsbauten in NRW

Eingangssituation des Neubaus

Eingangssituation des Neubaus

Willy-Brandt-Gesamtschule

DE-51061 Köln, Im Weidenbruch 214

Auszeichnung / Köln

Hahn Helten Architektur

Architektur

Anne Kloeters Innenarchitektur

Innenarchitektur

freiraum stadt + landschaft landschaftsarchitekten gmbh

Landschaftsarchitektur

Oertel und Prümm GmbH & Co.KG

TGA-Fachplanung

HSV Gebäude- und Klimatechnik GmbH

TGA-Fachplanung

A. Frauenrath Bauunternehmen GmbH

Bauunternehmen

DERICHS u KONERTZ GmbH u Co. KG

Bauunternehmen

Jörg Hempel Fotograf

Fotografie

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Schulen

  • Projektgröße:

    23.653m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 06/2020

Projektbeschreibung

In Köln wurde aktuell der 8-zügige Ersatzneubau der Willy-Brandt-Gesamtschule fertiggestellt. Bei laufendem Schulbetrieb entstand mit einer Länge von 193 m damit die längste Schule der Stadt. In weiteren Bauabschnitten wird die Bestandsschule zurückgebaut und an selber Stelle eine neue Sporthalle errichtet.

Die vorhandene Willy-Brandt-Schule aus dem Jahr 1975 wies gravierende brandschutztechnische, funktionale und technische Mängel auf. Zudem wurde das Bestandsgebäude für eine deutlich größere Schülerzahl konzipiert und war nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Erste Untersuchungen sahen eine Zwischenunterbringung der Schule in einen provisorischen Ersatzbau vor, um nach erfolgtem Umzug in den provisorischen Systembau die vorhandene Schule rückzubauen und neu errichten zu können. Nach einem intensiven Abwägungsprozess entschied sich die Stadt Köln für den Neubau einer Gesamtschule für ca. 1300 Schüler und ca. 110 Lehrer. Das Ensemble gliedert sich plastisch und programmatisch in drei definierte Großformen:
  • Gesamtschule als Lernhaus
  • Solitär mit Pädagogischem Zentrum
  • 6-fach Sporthalle

Der Bau wurde in Stahlbeton-Massivbauweise ausgeführt. Ein hoher Grad an Vorfertigungs- und Elementierbarkeit der verwendeten Bauteile ermöglichte eine Realisierung und termingerechte Fertigstellung des Großprojektes.
Die architektonische Idee der Schule liegt in ihrem pädagogischen Konzept begründet: nach außen den Dialog von Schule und Gesellschaft und nach innen den Dialog des Individuums mit der Gruppe (Cluster) und der Gemeinschaft (Schule) zu führen.

Der Bauablauf erfolgt in mehreren Schritten:
  • Neubau der Schule neben dem bestehenden Schul- und Sportgebäude
  • Rückbau der Bestandsschule, Aufrechterhaltung der Bestandssporthalle
  • Neubau einer 6-fach Sporthalle
  • Rückbau der Bestandssporthalle

Beurteilung durch das Preisgericht

Die aus der Notwendigkeit eines Neubaus neben dem Bestandsgebäude mit laufendem Betrieb entstandene städtebauliche Idee der linearen Konzentration des Schulbaukörpers an der Grenze zum Stadtteil weiß die räumliche Einschränkung positiv umzudenken und eröffnet den überzeugenden Mehrwert eines großzügigen und mit dem angrenzenden Waldgebiet optisch verzahnten Schulfreibereichs. Das in einzelne Jahrgangscluster gegliederte langgestreckte Lernhaus für 1.400 Schülerinnen und Schüler bildet das pädagogische Konzept der Jahrgangscluster überzeugend ab. Jeweils zwölf bis 15 Lehrerinnen und Lehrer mit ihren vier bis sechs Jahrgangsklassen nutzen ein eigenes ‚Haus im Haus‘ als überschaubare Einheit. Die in den Obergeschossen angeordneten offenen Lerncluster mit integriertem Teamraum für Lehrende und Sozialpädagoginnen und -pädagogen bieten auf überzeugende Weise direkte Kommunikationsmöglichkeiten, abwechslungsreiche räumliche Situationen und kurze Wege. Sie stärken das Wir-Gefühl. Das in der Fassadengliederung und Gestaltung hervorgehobene Erdgeschoss bietet an der Schnittstelle zum Schulhof eine räumlich offen und flexibel nutzbar gestaltete Zone mit Fachräumen, die auch cluster-übergreifend für Pausen genutzt wird. Das Lernhaus ist mit dem Solitär des pädagogischen Zentrums verbunden, das die Schulgemeinschaft mit einem großzügigen und dennoch angenehm gegliederten sowie atmosphärisch überzeugenden Foyer empfängt. Ein gelungenes ‚Zuhause auf Zeit‘ mit schönen und differenzierten Orten zum Lernen und Erleben.
Gläserner Verbindungskörper

Gläserner Verbindungskörper

Schulhofbereich

Schulhofbereich

Foyer und gemeinsame Mitte

Foyer und gemeinsame Mitte

Offene Clusterbereiche mit Tageslichteinfall

Offene Clusterbereiche mit Tageslichteinfall

Sitznischen als Orte der Kommunikation

Sitznischen als Orte der Kommunikation

Offene Arbeitsräume mit Außenbezug

Offene Arbeitsräume mit Außenbezug

Lichtdurchflutete Flure

Lichtdurchflutete Flure