Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 06/2023
A³ Immobilien Award 2023 – nachhaltige Ideen für morgen
©HENN
Ansicht von Norden
Brainergy Hub
Siegerprojekt / Hauptkategorie Neubau
Preisgeld: 5.000 EUR
Architektur
Bauingenieurwesen, TGA-Fachplanung, Tragwerksplanung
LATZ+PARTNER LandschaftsArchitektur Stadtplanung
Landschaftsarchitektur
hhpberlin - Ingenieure für Brandschutz GmbH
Sachverständigenwesen, Brandschutzplanung
sonstige Fachplanung, TGA-Fachplanung, Innenarchitektur
Brandschutzplanung, Bauphysik, Tragwerksplanung
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Hochschulen, Wissenschaft und Forschung
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Projektgröße:
9.700m² (geschätzt)
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Status:
In Planung
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Termine:
Baubeginn: 06/2024
Fertigstellung: 06/2026
Projektbeschreibung
Der von HENN entworfene Brainergy Hub in Jülich ist das Herzstück eines neuen Wissenschaftsparks, der sich der Forschung im Bereich nachhaltiger und erneuerbarer Energien widmet. Durch den innovativen Einsatz von Material, Form und erneuerbaren Technologien wird der Hub zu einem energetisch hocheffizienten Gebäude, das sogar mehr Energie produziert als es verbraucht. Dadurch wird der Hub gleichzeitig Energiequelle für den Brainergy Park und soziales Wissenszentrum. Der markante Rundbau verkörpert symbolisch Deutschlands Wandel hin zu erneuerbaren Energien und einer grünen Zukunft.
Mit seinem kreisförmigen Grundriss richtet sich der Brainergy Hub gleichwertig in alle Richtungen – und wendet sich damit allen Nachbargebäuden zu. Innerhalb des Kreises bilden modulare Einheiten eine „Pixelwolke“, die in den oberen Geschossen durch drei Balkonringe umschlossen wird. Diese Struktur ermöglicht eine einfache Unterteilung und eine spielerische Anordnung von Innen- und Außenräumen. Das rationale Raster wird durch ein großes zentrales Atrium und vier kleinere Innenhöfe durchbrochen. Diese variieren in ihrer Höhe von zwei bis zu drei Geschossen und bieten den Mitarbeitenden überall im Gebäude frische Luft und Tageslicht.
Das flexible System bietet Platz für mehrere kleinere Unternehmen, deren Mitarbeitende in gemeinschaftlich genutzten Räumen rund um das zentrale Atrium zum Co-Working und informellen Austausch zusammenkommen können. Eine großzügig gestaltete Wendeltreppe führt Besucher*innen durch diesen kommunikativen Raum, während zusätzliche Außentreppen als Abkürzungen für die Mitarbeitenden dienen und die Büromodule voneinander unabhängig zugänglich machen. Das zurückversetzte Erdgeschoss des Hubs schafft eine prägnante Nord-Süd-Achse auf dem Grundstück, welche einen neu angelegten See im Norden und einen bestehenden Obsthain im Süden miteinander verbindet.
Der Brainergy Hub ist als Hybridstruktur aus Holz und Stahlbeton konstruiert. Die hölzernen Stützen und Träger des sichtbar gelassenen Primär-Tragwerks schaffen zusammen mit Holzbekleidungen in den Innenräumen eine warme Atmosphäre. Holz-Beton-Verbunddecken ermöglichen größere Spannweiten und wirken als thermische Masse für passive Heiz- und Kühlsysteme. Die außenliegenden Treppenhäuser tragen zusätzlich zur horizontalen Aussteifung der Tragstruktur bei. Auf dem Dach und an der Fassade sind Photovoltaik-Paneele zur Energiegewinnung angebracht – überschüssig produzierte Energie wird ins Netz zurückgespeist. Damit ist der Hub ein aktiver „Prosumer“ im LowEx-Netzwerk, an das alle Gebäude des Wissenschaftsparks angeschlossen sind.
Über den gesamten Entwurfs- und Planungsprozess hinweg wurde die CO2-Bilanz des Projekts – in Bezug auf den gebundenen Kohlenstoff wie auch den Verbrauch im Betrieb – berechnet und ausgewertet. Diese Daten bestimmten Designentscheidungen mit und stellen sicher, den ökologischen Fußabdruck des Gebäudes so klein wie möglich zu halten.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das Projekt im nordrhein-westfälischen Jülich stellt das Herzstück eines neuen Wissenschaftsparks dar, der sich der Forschung im Bereich nachhaltige und erneuerbare Energien widmet. Der Entwurf zielt darauf ab, ein omnidirektionales Haus als energetisches und kreatives Herz des Parks zu schaffen. Der innovative Einsatz und das Zusammenspiel von Material, Form und erneuerbaren Technologien machen den Hub zu einem energetisch hocheffizienten Gebäude: Der Hub kann mehr Energie produzieren als er verbraucht. Insbesondere das große Innovationspotenzial des Projektes bezüglich Nachhaltigkeit hat großen Eindruck bei der Jury hinterlassen. Stellvertretend für das Team HENN nahm Thomas Quisinsky, Project Architect & Associate, die Auszeichnung entgegen: „Nachhaltigkeit ist der Treiber all unseren Schaffens. In Jülich konnten wir gemeinsam mit dem Projektentwickler und den beteiligten Partner:innen zeigen, wie das Ineinandergreifen aller Systeme eine wirklich nachhaltige Lösung präsentiert. Dieser Ansatz wurde hier von Anfang an gedacht und wir freuen uns sehr, dass dies mit dem A3 Immobilien Award honoriert wird.“
©HENN
Haupteingang, Ansicht von Süden
©Brainergy Park Jülich
Büro
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Axonometrie
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Schnitt
©HENN
Grundriss EG
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Grundriss 1.OG
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Modellfoto
©HENN
Modellfoto