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Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 06/2023

DGNB Sustainability Challenge 2023

Blick in den Erschließungshof zwischen den beiden Häusern

Blick in den Erschließungshof zwischen den beiden Häusern

Holz, Ziegel, Lehm | Pilotprojekt Nachhaltiger Geschosswohnungsbau Berlin

DE-12359 Berlin

Gewinner Kategorie Forschung

ZRS Architekten Ingenieure

Brandschutzplanung, Architektur, Bauphysik

Bruno Fioretti Marquez

sonstige Fachplanung, Architektur

ZRS Architekten Ingenieure

Tragwerksplanung

SCHÖNHERR Landschaftsarchitekten PartmbB (ehem. herrburg LA)

Landschaftsarchitektur

DKIPlan Dieterich | Klose - Ingenieure für Technische Gebäudeausrüstung PartGmbB

TGA-Fachplanung

IRG Ingenieurgesellschaft für rationelle Gebäudetechnik mbH

TGA-Fachplanung

Ingenieurbüro Hausladen GmbH

Energieplanung

Redeker Consult Luckenwalde Ingenieurgesellschaft mbH

sonstige Fachplanung

Technische Universität Berlin, Natural Building Lab

Universitäten / Hochschulen

Institut für Entwerfen und Konstruieren, Universität Stuttgart

Universitäten / Hochschulen

TU Braunschweig - Institut für Bauklimatik und Energie der Architektur

Universitäten / Hochschulen

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    3.622m² (geschätzt)

  • Status:

    Im Bau

  • Termine:

    Baubeginn: 08/2023

Projektbeschreibung

Vor dem Hintergrund des Kostendrucks und der Technisierung im öffent­lichen Wohnungsbau fiel 2019 der Startschuss für ein Pilotprojekt der Berliner STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft zum nachhaltigen Geschoss­wohnungsbau, das durch die ARGE ZRS Architekten und Bruno Fioretti Marquez realisiert wird. Mit zwei Neubauten, eines in Holz-Lehm- und das zweite in Ziegel-Bauweise, zeigt es unter Real­labor-Bedingungen die Potenz­iale des nachhaltigen Bauens im öffentlichen Mietwohnungsbau auf. Die beiden beteiligten Büros bringen ihre lang­jährige Expertise im Holzbau (ZRS) und monolithischen Ziegelbau (BFM) in das Projekt mit ein. Ziel ist, durch einen klimaangepassten Entwurf und über einfaches, robustes Bauen mit nachwachsenden, klima­-steuernden Baustoffen den Einsatz von Ge­bäude­technik zu reduzieren und die CO2-Emissionen bei der Errichtung von kon­ventionellen Wohnbauten um mindestens 50 % zu unterschreiten.

Die beiden freistehenden Neubauten mit Sattel­dach entstehen auf einem Grundstück in Alt-Britz. Sie verfügen jeweils über fünf Etagen ohne Keller. 36 förderfähige Mietwohnungen sind geplant, die Hälfte davon barrierefrei. Die Baukörper sind in Grundriss und Volumen identisch, werden jedoch mit unterschiedlichen Materialien und Ansätzen geplant. Ein Gebäude entsteht als reiner Holzbau in Skelettbauweise, das zweite als mono­lithischer Ziegel­bau. In beiden Gebäuden kommt Lehm­putz zum Einsatz. Im Rahmen des Projektes wird die ökologische Bilanz der beiden Bauweisen miteinander ver­glichen. Die Gebäude werden möglichst robust, einfach, solide und langlebig konzipiert. Durch den Einsatz von diffusionsoffenen Baustoffen kann auf Lüf­tungs- und Klimatechnik verzichtet werden. Die Planung, der Bauprozess und die Nutzung der Häuser werden wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die TU Berlin hat in Zusammenarbeit mit ZRS Architekten, Bruno Fioretti Marquez, der Universität Stuttgart, der Technischen Universität Braunschweig sowie weiteren Projektpartnern ein Pilotprojekt zum nachhaltigen Mietwohnungsbau gestartet. Das Forschungsvorhaben untersucht am Beispiel von Holz-Lehm- und Ziegel-Holz-Gebäuden robuste, kreislaufgerechte und technikreduzierte Bauweisen für den bezahlbaren Mietwohnungsbau. So wurden verschiedene historisch bewährte Lowtech-Strategien herausgearbeitet und in Simulationen überprüft. In der im Januar 2023 gestarteten zweiten Projektstufe sollen u.a. durch ein Monitoring im laufenden Gebäudebetrieb die Forschungsthesen zu Aufenthaltsqualität, Umwelteinwirkungen, Nutzenergiebedarf und Wohnfläche überprüft und zusätzlich mit einer konventionellen Bauweise verglichen werden.
Die technische Marktfähigkeit plant das Projekt, innerhalb der kommenden zwei bis vier Jahre zu erreichen.