BDA Preis Niedersachsen 2023

Auf Initiative des Instituts für Gestaltungspraxis und Kunstwissenschaft der Leibniz Universität Hannover sollte der Zugang zur institutseigenen Außenstelle am Königsworther Platz neugestaltet werden. Die nach außen hin fast unsichtbaren Galerieräume sollen stärker ins öffentliche Bewusstsein gebracht werden, um auf die vielfältigen Veranstaltungen und Ausstellungen hinzuweisen. Die BRÜCKE ZUR KUNST ist eine auf zwei Seiten weit auskragende Trägerkonstruktion, die den bestehenden Galeriekörper als Sockel thematisiert und damit in das plastische Konzept integriert. Das Kunstwerk bildet die Schnittstelle zwischen öffentlichem und privatem Raum, balanciert die Innen- und die Außenwelt, den ruhigen Gartenbereich mit dem geschäftigen Außenbereich am Königsworther Platz. Die Brücke selbst wird durch Wegführung und Ausformulierung der Bauteile zur Überbrückung, Eingangsbetonung und Torsituation gleichzeitig. Der Entwurf und die Fabrikation der Brückenträger über der Galerie erfolgten überwiegend digital. Eine Zunahme der Öffnungen zu den Außenrändern der Träger resultiert aus der Lastabtragung der Träger. Zum Auflagerpunkt wird die Brücke immer schwerer. Ein einzelner Träger besteht aus zwei Elementen die sich am Auflagerpunkt überlappen und verbinden. Die großformatigen Fräsungen der vollimprägnierten Elemente aus Furnierschichtholz erfolgte mit einem 5-achsigen Roboter. Die Daten aus dem Entwurfsprozess wurden dafür vollständig verwendet und nur minimal in der Ausführungs- und Fertigungsplanung angepasst.