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Konzeptvergabe- und Bieterverfahren | 04/2023

Duisburg 6-Seen-Wedau, Los 9

Vogelperspektive

Vogelperspektive

Gewinner

WIENSTROER ARCHITEKTEN STADTPLANER PartGmbB

Architektur

scape Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Leitidee
Mit dem neue Quartier „Los 9“ nutzen wir die Chance, diesen entstehenden Lebensraum in die Typologie der neu interpretierten „Gartenstadt“ einzufügen. Die individuellen Haustypen unterscheiden sich in Größe und Volumen und fügen sich gleichzeitig in eine klare und verbindende steinern strukturierte Gestaltungsordnung. Die wertige horizontale Fassadenprägung mit Loggien und strukturierenden Elementen, wie rückspringenden farbliche Paneele und eine differenzierte Ausrichtung der Klinker, unterstützt die erkennbare Quartiersidentität. Die Zusammenhänglichkeit befördert den Gedanken der Gartenstadt, die unterschiedlichen Maßstäbe berücksichtigen die wechselnden Verbindungen und Körnigkeit an die jeweilige angrenzende städtische Situation.
Die angepasst großen Privatbereiche rund um die Gebäude verbinden sich über direkte Zugänge und Wege mit der großzügigen Gemeinschaftsfläche und den dort angesiedelten differenzierten und viel Freiraum bietenden, die Gemeinschaft stärkenden Aktivitätenzonen.

Städtebau
Die Grundidee und Körnung des städtebaulichen Masterplans wurden in unser Konzept übernommen. Die Vielzahl der Reihenhaus/ Stadthaustypen wurden reduziert und durch städtische „Villen“ mit Eigentümer-Kleinstgemeinschaften ersetzt. Eckbereiche sind durch klare Kantenbildung und sichtbare Geschossigkeit formuliert. Geschosse sind dort reduziert, wo durch Rücksprünge das Sonnenlicht bis auf den Boden fallen kann. So ergibt sich eine abwechslungsreiche Dachlinie und Landschaft. Die Giebelflächen erhalten eine Fassadenbegrünung, so dass nicht nur der Boden sondern auch die vertikalen Flächen die „grünen Durchgänge der Gartenstadt stärken.
Das im Masterplan gedachte vollständige Schließen der südlichen Blockkante im Los 9 verändern wir behutsam und öffnen hier den Blockinnenbereich zur Straße. Dadurch wird auch hier die direkte Verbindung zur Planstraße und damit auch zur „Grünen Achse“ ermöglicht. Mit einer eingeschossigen Pergola, welche den L-förmig geplanten Baukörper wieder verbindet, wird einerseits die nord-südliche Durchlässigkeit hergestellt, sowie die Straßenfassade gestärkt. Der Freiraum erhält ein großes Zentrum mit Spiel-und Nachbarschaftsplatz, deren im inneren landschaftlich gestalteten Flächen mit den klaren städtischen Kanten und den nach außen gerichteten Funktionen wie Nachbarschaftsraum, Radreparatur, Mobilitätsstation, Wekita und Wohnungseingänge in die orthogonale Straßenstruktur eingefügt ist.

Außenraum- und Grüngestaltung
Entlang der Nord-Ost-Erschließung erstreckt sich inmitten des Innenhofes eine Versickerungsmulde für Starkregenereignisse. Die oberirdische Vertiefung kann das angestaute Wasser zwischenspeichern und noch einige Stunden nach Regenereignis versickern. Durch eine artenreiche, standortgerechte und stresstoleranten Bepflanzung wie beispielhaft Glatte-Aster, Wasserdost und Morgenstern-Segge kann ein Drittel mehr Wasser aufgenommen und an den Untergrund abgegeben werden. Es entsteht ein wertvolles Nahrungs-und Fortpflanzungshabitat für eine Vielfalt an Insekten und zugleich ein attraktiver Aufenthaltsbereich zur Erholung und Naturerfahrung aller Bewohner.
Das Pflanzenkonzept sieht einen Wechsel zwischen Rasenflächen und Gräser-Staudenflächen vor. Nektarpflanzen wie Salbei, Lavendel und Aster ziehen Insekten, Schmetterlinge und Vögel an, sodass auch hier ökologische Nischen zum Erhalt der Artenvielfalt geschaffen werden.
In der Gehölzverwendung sollen klimagerechte und standortgerechte Baumarten wie beispielhaft Acer (Ahorn), Quercus (Eiche), Robinia (Robinie) und Sophora (Schnurbaum) Verwendung finden und somit einen Beitrag zur Biodiversität und Kühlung an heißen Tagen leisten. Dabei spielt auch eine bunte Mischung an Arten eine große Rolle, um ein möglichst vielfältiges Erscheinungsbild zu schaffen.
Für die Bepflanzung der privaten Gärten sind wechselnde Obstgehölze angedacht mit attraktiven Blüten, Herbstfärbungen und Fruchtständen, die auch als ökologisches Angebot für Kleintiere und Vögel dienen. Dabei können Felsenbirne (Amelanchier), Quitte (Cydonia) und Zwetschge (Prunus) Anwendung finden.

Nutzungskonzept
Das Quartier wird einerseits mit einer hohen Nutzungsmischung geplant und andererseits sind sämtliche Maßnahmen zur Bildung von Eigentum vorgesehen. Damit wird ein Beitrag zur Stabilisierung der urbanen und sozialen Struktur geleistet. Es können unterschiedliche Bevölkerungsgruppen angesprochen werden, so dass eine angemessene soziale Durchmischung entstehen kann. Wohnen 60plus mit Serviceangeboten, typisches gemischtes Familienwohnen für Jung und Alt (Mehrgenerationenwohnen) oder das „Wohnen der Zukunft“ mit einem Schwergewicht auf wandelbare kleinere und mittelgroße 2 und 3 Zimmerwohnungen, auch mit einem Anteil größerer Wohnungen bildet hier eine gute Basis für ein gemischtes und zukunftsfestes Quartier. Die Wohnnutzungen werden ergänzt, mit einer Wekita für den standortnahen Bedarf, einem Gemeinschaftsraum, das Wohnungsnahe arbeiten unterstützenden Co-Working Bereich und einem Mobilitätspunkt mit Fahrradreparatur. Das vielfältige Nutzungskonzept erlaubt die Umsetzung eines facettenreichen und nutzerorientierten Wohnangebotes. Hierbei berücksichtigt die Planung sowohl in Bezug auf die Stadthäuser als auch auf die Wohnungen eine gesunde Durchmischung eines adäquaten Eigentums-und Mietangebotes.

Fassadengestaltung
Die steinernen Fassaden werden mit einem Vollklinker hergestellt. Einzelne Flächen erhalten zur weiteren farblichen und materiellem Gliederung Paneele aus Rockpanel. Die Flächen werden bildnerisch mit Vor- und Rücksprüngen bearbeitet und erhalten damit eine gestaltprägende Tiefe. Die Materialien sind durchweg Reinsorten und können auch später, da keine Verklebungen vorgesehen sind, gelöst werden. Damit stehen diese Materialien der erneuten Verwendung im Kreislauf zur Verfügung. Die tragenden Wände werden als Ziegelmauerwerk realisiert, welche einen reduzierten CO2 Fußabdruck aufweist, als übliches weißes Mauerwerk.

Nachhaltigkeit Energieeffizienz
Eine ressourcensparende und umweltschonende Planung und Umsetzung der Gebäude ist ein elementarer Bestandteil unserer Vorstellung des „Bauen für die Zukunft“. Hierbei wird nicht nur der Bauprozess als solches, sondern insbesondere die nachhaltige Nutzung und Bewirtschaftung über den gesamten Lebenszyklus ganzheitlich betrachtet. Aus diesen Gründen werden für sämtliche Gebäude ein KfW 40 Standard umgesetzt, der auch unter Anwendung des vorhandene Fernwärmenetz erreicht wird.

Beurteilung durch das Preisgericht

Leitidee
Mit dem neue Quartier „Los 9“ nutzen wir die Chance, diesen entstehenden Lebensraum in die Typologie der neu interpretierten „Gartenstadt“ einzufügen. Die individuellen Haustypen unterscheiden sich in Größe und Volumen und fügen sich gleichzeitig in eine klare und verbindende steinern strukturierte Gestaltungsordnung. Die wertige horizontale Fassadenprägung mit Loggien und strukturierenden Elementen, wie rückspringenden farbliche Paneele und eine differenzierte Ausrichtung der Klinker, unterstützt die erkennbare Quartiersidentität. Die Zusammenhänglichkeit befördert den Gedanken der Gartenstadt, die unterschiedlichen Maßstäbe berücksichtigen die wechselnden Verbindungen und Körnigkeit an die jeweilige angrenzende städtische Situation. Die angepasst großen Privatbereiche rund um die Gebäude verbinden sich über direkte Zugänge und Wege mit der großzügigen Gemeinschaftsfläche und den dort angesiedelten differenzierten und viel Freiraum bietenden, die Gemeinschaft stärkenden Aktivitätenzonen.

Städtebau
Die Grundidee und Körnung des städtebaulichen Masterplans wurden in unser Konzept übernommen. Die Vielzahl der Reihenhaus/ Stadthaustypen wurden reduziert und durch städtische „Villen“ mit Eigentümer-Kleinstgemeinschaften ersetzt. Eckbereiche sind durch klare Kantenbildung und sichtbare Geschossigkeit formuliert. Geschosse sind dort reduziert, wo durch Rücksprünge das Sonnenlicht bis auf den Boden fallen kann. So ergibt sich eine abwechslungsreiche Dachlinie und Landschaft. Die Giebelflächen erhalten eine Fassadenbegrünung, so dass nicht nur der Boden sondern auch die vertikalen Flächen die „grünen Durchgänge der Gartenstadt stärken. Das im Masterplan gedachte vollständige Schließen der südlichen Blockkante im Los 9 verändern wir behutsam und öffnen hier den Blockinnenbereich zur Straße. Dadurch wird auch hier die direkte Verbindung zur Planstraße und damit auch zur „Grünen Achse“ ermöglicht. Mit einer eingeschossigen Pergola, welche den L-förmig geplanten Baukörper wieder verbindet, wird einerseits die nord-südliche Durchlässigkeit hergestellt, sowie die Straßenfassade gestärkt. Der Freiraum erhält ein großes Zentrum mit Spiel-und Nachbarschaftsplatz, deren im inneren landschaftlich gestalteten Flächen mit den klaren städtischen Kanten und den nach außen gerichteten Funktionen wie Nachbarschaftsraum, Radreparatur, Mobilitätsstation, Wekita und Wohnungseingänge in die orthogonale Straßenstruktur eingefügt ist.

Außenraum- und Grüngestaltung
Entlang der Nord-Ost-Erschließung erstreckt sich inmitten des Innenhofes eine Versickerungsmulde für Starkregenereignisse. Die oberirdische Vertiefung kann das angestaute Wasser zwischenspeichern und noch einige Stunden nach Regenereignis versickern. Durch eine artenreiche, standortgerechte und stresstoleranten Bepflanzung wie beispielhaft Glatte-Aster, Wasserdost und Morgenstern-Segge kann ein Drittel mehr Wasser aufgenommen und an den Untergrund abgegeben werden. Es entsteht ein wertvolles Nahrungs-und Fortpflanzungshabitat für eine Vielfalt an Insekten und zugleich ein attraktiver Aufenthaltsbereich zur Erholung und Naturerfahrung aller Bewohner. Das Pflanzenkonzept sieht einen Wechsel zwischen Rasenflächen und Gräser-Staudenflächen vor. Nektarpflanzen wie Salbei, Lavendel und Aster ziehen Insekten, Schmetterlinge und Vögel an, sodass auch hier ökologische Nischen zum Erhalt der Artenvielfalt geschaffen werden. In der Gehölzverwendung sollen klimagerechte und standortgerechte Baumarten wie beispielhaft Acer (Ahorn), Quercus (Eiche), Robinia (Robinie) und Sophora (Schnurbaum) Verwendung finden und somit einen Beitrag zur Biodiversität und Kühlung an heißen Tagen leisten. Dabei spielt auch eine bunte Mischung an Arten eine große Rolle, um ein möglichst vielfältiges Erscheinungsbild zu schaffen. Für die Bepflanzung der privaten Gärten sind wechselnde Obstgehölze angedacht mit attraktiven Blüten, Herbstfärbungen und Fruchtständen, die auch als ökologisches Angebot für Kleintiere und Vögel dienen. Dabei können Felsenbirne (Amelanchier), Quitte (Cydonia) und Zwetschge (Prunus) Anwendung finden.

Nutzungskonzept
Das Quartier wird einerseits mit einer hohen Nutzungsmischung geplant und andererseits sind sämtliche Maßnahmen zur Bildung von Eigentum vorgesehen. Damit wird ein Beitrag zur Stabilisierung der urbanen und sozialen Struktur geleistet. Es können unterschiedliche Bevölkerungsgruppen angesprochen werden, so dass eine angemessene soziale Durchmischung entstehen kann. Wohnen 60plus mit Serviceangeboten, typisches gemischtes Familienwohnen für Jung und Alt (Mehrgenerationenwohnen) oder das „Wohnen der Zukunft“ mit einem Schwergewicht auf wandelbare kleinere und mittelgroße 2 und 3 Zimmerwohnungen, auch mit einem Anteil größerer Wohnungen bildet hier eine gute Basis für ein gemischtes und zukunftsfestes Quartier. Die Wohnnutzungen werden ergänzt, mit einer Wekita für den standortnahen Bedarf, einem Gemeinschaftsraum, das Wohnungsnahe arbeiten unterstützenden Co-Working Bereich und einem Mobilitätspunkt mit Fahrradreparatur. Das vielfältige Nutzungskonzept erlaubt die Umsetzung eines facettenreichen und nutzerorientierten Wohnangebotes. Hierbei berücksichtigt die Planung sowohl in Bezug auf die Stadthäuser als auch auf die Wohnungen eine gesunde Durchmischung eines adäquaten Eigentums-und Mietangebotes.

Fassadengestaltung
Die steinernen Fassaden werden mit einem Vollklinker hergestellt. Einzelne Flächen erhalten zur weiteren farblichen und materiellem Gliederung Paneele aus Rockpanel. Die Flächen werden bildnerisch mit Vor- und Rücksprüngen bearbeitet und erhalten damit eine gestaltprägende Tiefe. Die Materialien sind durchweg Reinsorten und können auch später, da keine Verklebungen vorgesehen sind, gelöst werden. Damit stehen diese Materialien der erneuten Verwendung im Kreislauf zur Verfügung. Die tragenden Wände werden als Ziegelmauerwerk realisiert, welche einen reduzierten CO2 Fußabdruck aufweist, als übliches weißes Mauerwerk.

Nachhaltigkeit Energieeffizienz
Eine ressourcensparende und umweltschonende Planung und Umsetzung der Gebäude ist ein elementarer Bestandteil unserer Vorstellung des „Bauen für die Zukunft“. Hierbei wird nicht nur der Bauprozess als solches, sondern insbesondere die nachhaltige Nutzung und Bewirtschaftung über den gesamten Lebenszyklus ganzheitlich betrachtet. Aus diesen Gründen werden für sämtliche Gebäude ein KfW 40 Standard umgesetzt, der auch unter Anwendung des vorhandene Fernwärmenetz erreicht wird.
Lageplan mit Dachaufsicht, städtebauliche und freiraumplanerische Idee 1:500

Lageplan mit Dachaufsicht, städtebauliche und freiraumplanerische Idee 1:500

Prinzip neue Gartenstadt

Prinzip neue Gartenstadt

Grünflächen-/ Entwässerungskonzept

Grünflächen-/ Entwässerungskonzept

Schnitt - Ansicht - Querschnitt

Schnitt - Ansicht - Querschnitt

Grundriss Erdgeschoss 1:200

Grundriss Erdgeschoss 1:200

Blick in den Innenhof

Blick in den Innenhof

Blick von Planstraße F auf die Neubebauung

Blick von Planstraße F auf die Neubebauung