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Einladungswettbewerb | 08/2023

Städtebauliche Entwicklung Südlich auf'm Hennekamp in Düsseldorf

1. Preis

Preisgeld: 27.500 EUR

FRANKEN Generalplaner GmbH

Projektentwicklung

bb22 architekten + stadtplaner

Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Im ersten Moment irritiert der Entwurf durch die Lage eines Hochhauses in zweiter Reihe – und im zweiten überzeugt er dadurch völlig.

Die Weiterführung der Erna-Eckstein-Straße nimmt die vorhandene städtebauliche Struktur des Gebietes auf.

Ein großzügiger Zugang bei dem sich der Sockel des Hochhauses in den Straßenraum schiebt, führt durchgehend ins Innere des Blocks, der so öffentlich wird. Hier sind drei Gebäudetypen - Wohnhochhaus, U-förmiger Wohnblock und kleiner Solitär für Kindergarten und Wohnen - so orientiert, dass sowohl die städtischen Proportionen der Umgebung aufgenommen werden, als auch die Funktionalität der Gewerbe und Wohneinheiten gut gegeben ist. Auch durch die konsequente Abstaffelung der Gebäude von Norden nach Süden, sind eine gute Belichtung und nur eine geringe Verschattung durch das Hochhaus gegeben. Die Setzung (Positionierung und Erschließung) des südlichen Baukörpers wurde jedoch kontrovers diskutiert.

Besonders überzeugt die strenge Außenwelt entlang der Straße mit gewerblicher Nutzung und der spannungsvolle Kontrast der grünen Innenwelt, die sich großzügig zeigt.

Der reduzierte Fußabdruck der Gebäude und die geringe Tiefgaragenfläche führen dazu, dass die geforderte Fläche für Pocketpark und weitere Freiflächen zur Verfügung stehen und diese sogar große erdgebundene Bäume aufweisen können.

Allerdings ist die Tiefe der Parkgarage mit vier Untergeschossen im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit zu überprüfen. Zum Thema »Grüne Mitte Auf‘m Hennekamp« gehört auch die Abstaffelung aller Gebäude nach Süden sowie kleine und große begrünte Dachterrassen. So entsteht ein neues Quartier, in dem das Grün tatsächlich für die Öffentlichkeit und Nutzer erlebbar ist.

Durch den klaren städtebaulichen Ansatz des Blockrandes und der typologisch unterschiedlichen Gebiete ist eine Erweiterung auf die Nachbargelände gut gegeben.

Noch einmal zurück zur Lage des Hochhauses in zweiter Reihe: An dieser Stelle ist es ein Ansatz der besonders überzeugt, weil die Kontinuität der Straßenbebauung gewahrt bleibt und trotz großer Entfernung das Innenleben des Blocks erfahrbar wird und auf die neue grüne Zukunft hinweist. Ein kleinerer äußerer grüner Einblick löst auch die schwierige Anschlussstelle zum Bestand an der Straße. Hier weisen zweigeschossige Wintergärten für gemeinschaftliche Nutzungen auf das Grüne Konzept hin.

Insgesamt überzeugt der städtebauliche Entwurf genauso wie der freiräumliche und zeigt, wie die Weiterentwicklung der Stadt mit Grün und Dichte gelingen kann.