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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2023

Neubau Mobilitätshub Elbinseln in Hamburg

Visualisierung

Visualisierung

1. Preis

Preisgeld: 180.000 EUR

JSWD Architekten

Architektur

GROW Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

RMN Ingenieure GmbH

TGA-Fachplanung

construct.ING – Büro für Bauwesen GbR

Tragwerksplanung

BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung Dr.-Ing. Reinhold Baier GmbH

Verkehrsplanung

BFT Cognos

Brandschutzplanung

Erläuterungstext

Städtebauliche und hochbauliche Idee
Die kompakte Organisation des Busbetriebshofes und der Busumsteigeanlage in Zusammenhang mit den Festlegungen des Bebauungsplanes erlaubt aus unserer Sicht keine andere Organisation des Mobilitätshubs auf dem Gesamtgrundstück. Kernidee des Entwurfes ist daher, die Schaffung einer gut einsehbaren Adresse als Eingangsgeste für das Gewerbeobjekt, unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus der Machbarkeitsstudie. Dabei wird das Gewerbegebäude bewusst in die Südostecke des Grundstücks gerückt, sodass ein großzügiger Zugangsraum zwischen Busbetriebshof, S-Bahnzugang und Gewerbeobjekt entsteht. Dieser gestaltete Ort empfängt Nutzer und Besucher aller Funktionen des Gewerbebaus, als auch das Betriebspersonal des Busbetriebshofs, dessen Verwaltungsräume auf die Ostseite des Gebäudes verlegt wurden. Hier sind Synergien und Flexibilität etwa bei verändertem Raumbedarf zu erwarten. Ein Gürtel aus Fahrradstation und Drogeriemarkt im EG des Busbetriebshofes begleitet die Reisenden auf dem Weg zum Haupteingang des Ensembles.

Nach Nord-Osten öffnet sich das Gebäude durch Rückstaffelung der ersten drei Geschosse und spricht so eine klare Einladung in Richtung S-Bahnsteig aus. Die so entstandenen Terrassen bieten großzügig begrünte Freibereiche mit attraktiven Blicken auf die Hafenanlagen und die Kernstadt Hamburgs. Die oberen Ebenen lösen sich vom Volumen des Busbetriebshofes, sodass ein eigenständiger Baukörper entsteht, der nach Norden, Osten und Süden ein fernwirksames Zeichen setzt. Zugleich kann der wichtige Kaltluftvolumenstrom zwischen den Gebäudeteilen hindurchfließen.

Architektur
Grundsätzlich verstehend wir den Busbetriebshof, die Busumsteigeanlage als auch den Gewerbebau als gestalterische Einheit. Über die fließende und organische Architektur wird das Gebäudeensemble nebst Bussteigüberdachung harmonisch in den städtebaulichen Kontext eingefügt. Zugleich steht die fließende Architektur als Symbol für Bewegung und kommuniziert weithin sichtbar Zweck und Inhalt des Verkehrsbauwerks.
Ein unterschiedlich dichtes Kleid aus eloxierten Aluminiumpaneelen verbindet alle Funktionseinheiten zu einem wahrnehmbaren Ganzen. Die rostrote Farbigkeit sucht dabei die Nähe zur Farbigkeit der Backsteintradition und zum Auswanderermuseum. Je nach Himmelsausrichtung werden Photovoltaikelemente und Begrünungselemente in die Fassade integriert.

Materialität + Nachhaltigkeit
Die Wahl der verwandten Materialien ergibt sich aus dem „cradle to cradle“ Prinzip. Auf dieser Basis wird, soweit wie möglich, auf Recyclingbeton zurückgegriffen. Dies gilt sowohl für die Tragkonstruktion als auch für die Aluminiumfassade aus recyceltem Aluminium, die in der sekundären Produktion 95% weniger Energie benötigt. Der Großteil der Gebäudeteile wird als Fertig- oder Halbfertigteile in der Fabrik hergestellt. Dies minimiert einerseits den Verbrauch von Materialen und Rohstoffen und reduziert anderseits die Transportbewegungen zu und von der Baustelle. Aus robusten Materialien und hochwertigen Verfahren hergestellte Bauprodukte gewährleisten Langlebigkeit mit „Vererbungscharakter“. Denn: „Nur was Lange hält, ist auch nachhaltig“.
Photovoltaik auf den Dächern sorgt für die regenerative Produktion von elektrischer Energie mit einem möglichst hohen Eigenverbrauchsanteil, wodurch weitere Betriebskosten eingespart werden können. Die flächendeckende Dachbegrünung puffert bei einem Regenereignis die Wassermenge. Wärmeinseleffekte werden durch die flächendeckende Begrünung der Dächer reduziert. Um den Frischwasserbedarf zu reduzieren, wird Regenwasser in den Brauchwasserkreislauf eingespeist. Die Waschanlagen der Fahrzeughallen oder die WC-Spülungen können so bedient werden.

Freiraumkonzept
Die Organische Formensprache orientiert sich an den Dächern der Busumsteigeanlage und trennt im Erdgeschoss Bereiche für Fahrrad-und E-Scooter-Stellplätze von den Bewegungsflächen ab. In den sich öffnenden Strukturen zieren Bänke einen Abschluss. Der nördliche Zugang öffnet den Raum durch eine großzügige Freitreppe und eine barrierefreie Rampe zu dem tiefergelegenen Straßenraum. Der Umsteigebereich erhält über die gesamte fußläufige Fläche einen einheitlichen Bodenbelag und ist damit das verbindende Element der einzelnen Raumstrukturen. Die Vegetation findet sich in den organischen Formen, die nicht überdacht sind, wieder. Entlang der Bahnlinie säumt eine Baumreihe den Platz und verstärkt die Achse zum Bürogebäude.
Die Dächer der Busumsteigeanlage sind mit einer einfachen intensiven Begrünung versehen. Sie haben einen hohen ökologischen Mehrwert, da sich insbesondere S-Strategen ansiedeln. Eine intensive Begrünung befindet sich auf dem Dach des Bürogebäudes. Extensiv und mit Photovoltaik ausgebildet ist hingegen das Dach des Busbetriebshofs. Alle Dächer sind zudem mit einer Retentionsanlage für Regenwasser versehen, die den Niederschlag speichern und zum Überflutungsschutz beitragen.

Tragwerkskonzept
Für die Tragkonstruktion des Mobilitätshubs auf der Elbinsel in Hamburg ist sowohl für das Multifunktionsgebäude, wie auch für das Busparkhaus ein Skelettbau vorgesehen.

Multifunktionsgebäude
In den Obergeschossen sind die Geschossdecken in Holzhybridbauweise (Verbundträger aus Holzbalken mit Betonschicht) vorgesehen, die entlang der Fassade auf Randbalken, sowie auf Stahlbetonstützen auflagern. Das Stützenraster orientiert sich am Konstruktionsraster, so dass die eingerückt stehenden Fassadenstützen und die Fassade aufeinander abgestimmt sind. Im Gebäudeinneren gewährleistet eine Kombination aus Unterzügen, Stahlbetonstützen und den massiven Wänden der Kernbereiche den vertikalen Lastabtrag. Die Aussteifung erfolgt über den Kernbereich.

Busparkhaus
Die Tragkonstruktion des Busparkhauses wird aufgrund des regelmäßigen Grundrisses und der Größe des Gebäudes aus Fertigteilen und Teilfertigteilen mit Ortbetonergänzung gebildet. Die Umsetzung der Rangierbereiche an den Enden des Gebäudes erfolgt mit vorgespannten Platten, die in der Lage sind, die Spannweite von ca. 20 m zu überbrücken. Aufgelagert werden die Deckensysteme auf gleichmäßig angeordneten Stahlbetonstützen. Die Aussteifung des Gebäudes erfolgt über die Kernbereiche, die Rampenwände und die als Scheibe ausgebildeten Außenwände an den Stirnseiten des Gebäudes.
Als Gründung ist eine wasserdichte Konstruktion vorgesehen, die aufgrund der vorliegenden Bodenverhältnisse auf Bohrpfählen ruht.
Soweit statisch und konstruktiv möglich, wird im Sinne der Nachhaltigkeit für die Betonbauteile Recyclingbeton eingesetzt. Dies gilt ebenfalls für die vorgesehene Holz-Hybridbauweise.

Verkehrskonzept
Der Entwurf des Mobilitätshubs Elbinsel orientiert sich in seinen Funktionalitäten und Abmessungen sehr eng an der vorliegenden „Verkehrlichen Machbarkeitsuntersuchung“ und nimmt hier nur in geringem und begründetem Umfang Anpassungen vor; lässt aber auch noch Spielraum für Anpassungen und Optimierungen im Zuge der weiteren planerischen Konkretisierung.

In einer eingeschossigen Tiefgarage werden ca. 245 Stellplätze mit Ein- und Ausfahrt zur Veddeler Straße nachgewiesen.

Die Anlieferung und Entsorgung für die Gewerblichen Nutzungen erfolgt entlang der südlichen Grundstücksgrenze und ist auch für Sattelzüge / Gliederzüge befahrbar; hier besteht ggf. auch noch die Möglichkeit - in Abhängigkeit von einem konkreten Ver- und Entsorgungskonzept die Versiegelung der Flächen zu verringern. Von hier aus sind die Lagerflächen, das MicroHub sowie Müllcontainer direkt zu erreichen.

Die Fahrradabstellanlagen werden im Erdgeschoss zu den Haltestellen und dem S-Bahn-Zugang in Verbindung mit einer kleinen Werkstatt prominent platziert. Aufgrund der hohen Raumhöhe können hier noch zusätzliche automatisierte Abstellmöglichkeiten auf einer zweiten Ebene geschaffen werden. In unmittelbarer Nähe zur Einzelhandelsnutzung befinden sich Kurzzeit-Fahrradabstellanlagen und eine Fläche für E-Roller.

Energiekonzept
Das Herzstück der Wärme- und Kälteerzeugung bilden parallel geschaltete Wärmepumpen, welche über zwei Mehrschichtspeicher mit den jeweiligen Verbrauchern der Wärmeversorgungs- und Kälteanlage verbunden sind.

Die gesamte Wärmeversorgungsanlage wird als Niedertemperatursystem ausgeführt. Zur Bereitstellung der thermischen Energie zur Gebäudebeheizung und Warmwasserbereitung wird das Erdsondenfeld oder Erdwärmekollektoren als primäre Wärmeentzugsquelle verwendet. Über den Jahresverlauf kann hieraus bei einer nahezu konstanten Temperatur Wärme energetisch optimiert entnommen werden. Eine weitere Wärmeentzugsquelle zur Gebäudebeheizung stellt die Abwärme z.B. die Ladetechnik aus dem Gebäude selbst dar. Dazu wird die im Kühlprozess aufgenommene Wärmeenergie über den Mehrschichtspeicher der Wärmepumpenanlage ebenfalls zur Verfügung gestellt. Durch die Energieverschiebung von Wärmequelle zu Wärmebedarf wird die notwendige Primärenergie zum Betreiben der Wärmepumpenanlage so effizient wie möglich genutzt.

Die Versorgung der Kälteverbraucher erfolgt in den Sommermonaten als passive Kühlung über das Erdsondenfeld oder Erdwärmekollektoren in Kombination mit einem Mehrschichtspeicher und den Wärmepumpen. Es wird angestrebt den überwiegenden Teil der Abwärme, wenn sie dem Gebäude nicht für Heizzwecken zur Verfügung gestellt werden kann, über das Erdsondenfeld abzufahren.

Für die Erzeugung der elektrischen Energie erhält das Gebäude eine PV-Anlage, die auf dem Gebäudedach und teilweise an der Fassade angeordnet ist. Um eine größtmögliche Versorgung zu gewährleisten wird ein Batteriespeicher eingesetzt.

Das auf der Dachfläche gewonnene Regenwasser wird zunächst in eine Regenwasserzisterne geleitet. Aus dieser Zisterne kann Grauwasser zur Bewässerung der Fassadenbegrünung, sowie zur Versorgung der WCs im Gebäude, entnommen werden. Nur der Überschuss des im Gebäude nicht nutzbaren Regenwassers wird in das öffentliche Siel abgeleitet.

Brandschutzkonzept
Zur Realisierung des Konzeptes wird berücksichtigt, dass eine flächendeckende Brandmelde- und Alarmierungseinrichtung, sowie eine Löschanlage und in Teilbereiche eine maschinelle Entrauchungseinrichtung realisiert werden.

Sämtliche Rettungswege werden baulich sichergestellt, sodass keine Aufstellflächen für Rettungsgeräte der Feuerwehr ausgewiesen werden müssen. Die Feuerwehrzufahrten sind sowohl über den Quartierplatz, von der öffentlichen Verkehrsflächen und die Zufahrt Anlieferung so ausgeprägt, dass das Gebäude dreiseitig erreicht werden kann.

Der Elektrobusbetriebshof wird über drei notwendige Treppenräume, die über alle Geschosse ausgebildet sind, entfluchtet. Die Funktionsfläche des Betriebshofes wird in verschiedene Brandab-schnitte unterteilt, sodass die in den Auslobungsunterlagen ausgewiesenen Zellenbildungen zur Durch-führung wirksamer Löscharbeiten erfolgt.

Im Erdgeschoss ist eine direkte Verbindung an den Quartiersplatz geschaffen worden; das Untergeschoss ist so konzipiert, dass die maximale Fluchtweglänge von 30 m über die Anordnung der Rettungsflure als Zugänge zu den notwendigen Treppenräumen wie Zugang zu der Lobby der Verwaltung über Sicherheitsschleusen und Zugang für die Auffahrt sichergestellt werden.

Die seitlichen Verkaufs- Gewerbeflächen werden ebenfalls über bauliche Rettungswege entfluchtet. Die offene Lobby wird maschinell entraucht und mit einer Löschanlage geschützt.

Die Fassaden werden nach dem aktuellen Stand der Technik brandschutztechnisch geschottet.

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebau
Das Bauwerk zeichnet sich im Wesentlichen durch eine Zweiteilung aus, die durch ein begrüntes Verbindungselement zu einem Gebäudeensemble gefasst wird: der Busbetriebshof im Südosten und ein nach Süden zurückgesetztes, dreiecksförmiges Gewerbeobjekt. Die Ecken des Gebäudeensembles sind durchwegs abgerundet, wie auch die Dachstruktur der Busumsteigeanlage. Die einzelne Gliederung des Blocks, sowie eine angedachte Transparenz des Busbetriebshofs sorgen für eine harmonische Einbettung eines derartig großen Bauwerks in die kleinteiligere Nachbarschaft.

Frei- und Dachflächen
Der Außenraum wird definiert durch einen im Norden gelagerten Umsteigebereich und einen im Westen zurückgesetzten Platz vor den Nahversorgungseinrichtungen. Der Umsteigebereich wirkt noch etwas undefiniert und bedarf einer weiteren Iteration, v.a. bezüglich des Komforts der Wartenden (Lärm, Regen) und einer weiteren Ausformulierung der Dachlandschaft. Um den Einzelhandel zu befördern und die Wahrnehmung zu schärfen, empfiehlt die Jury (im Fall einer Weiterbeauftragung) das Gebäude etwas nach Norden vorzuziehen.

Architektur
Es wird positiv gesehen, dass die Funktionen der Nahversorgung und auch der Büro- und Hostelnutzung im westlichen Bereich angeordnet wurden und damit die Versorgung gebündelt werden kann und der Platz eine 24-Stunden-Nutzung erfährt. Sowohl die Nutzbarkeit der Dachterrassen (intensive Begrünung = hoher Dachaufbau; Lärmbelastung; Nordausrichtung) als auch die Belichtungssituation im Inneren des Gewerbekörpers sollten bei einer Weiterführung validiert werden. Es wird positiv gesehen, dass die Fassade eine Transparenz bzgl. der Nutzungen aufweist und dennoch eine lange und wartungsarme Nutzungsdauer aufweisen kann. Allerdings diskutiert das Preisgericht kontrovers, ob die plastische, kubische Profilierung der Fassadenelemente immer funktional begründet ist und in einer harmonischen Beziehung zum erkennbaren Wunsch, mit Ausrundungen des Baukörpers die Dynamik des Mobility-Hubs zu verdeutlichen, steht. Eine architektonisch hochwertige Integration von PV in die Fassadenfläche wird begrüßt.

Funktionalität
Die Abläufe sind im Großen und Ganzen den Vorgaben entsprechend und funktionieren bis auf zwei leicht heilbare Anmerkungen. Es wird positiv gesehen, dass die B+R Stellplätze ebenerdig und ohne die Schaffung von Angsträumen verortet werden. Im Falle einer Weiterbeauftragung wären die Räume für die Aufsicht im Osten des EGs neu zu platzieren, da sie hier falsch verortet sind. Dadurch würde eine Erschließung der Fahrradabstellplätze ohne Behinderung der Fußgänger möglich werden. Ein zweiter zu heilender Aspekt ist, dass die Ausfahrt aus dem Busbetriebshof über eine Wendung im Südwestbereich des EGs direkt auf die Veddeler Straße führen sollte, um auch hier den Konflikt mit den Wartenden zu reduzieren.

Der Entwurf übernimmt die Busabstellung des Konzeptentwurfs. Dadurch ist gewährleistet, dass die Abstellung in Bezug auf Kapazität, Befahrbarkeit und betrieblicher Funktionalität den Vorgaben der HOCHBAHN entspricht. Durch die Verlagerung der Verwaltung des Busbetriebs auf die Westseite hat die Abstellung eine zusätzliche offene Fassade, was gegenüber dem Konzeptentwurf bezüglich der Durchlüftung Vorteile bringt. Die Aufteilung der Abstellung in Brandabschnitte und Schutzbereiche gemäß Vorgaben Brandschutzgutachter und Sachversicherer wurde umgesetzt.

Nachhaltigkeit
Das energetische Konzept ist nachvollziehbar und müsste in einem weiteren Prozess detaillierter ausgearbeitet werden. Die große PV-Fläche wird als positiv wahrgenommen. Es gilt die natürliche Belichtungs- und auch die Belüftungssituation des „Gewerbedreiecks“ zu prüfen. Eine Aufteilung der Bauweisen ist in Abhängigkeit des Brandschutzes sinnvoll.

Freiraum
Der gesamte Umsteigebereich wird als Plateau ausgebildet, das über dem Straßenniveau liegt und über eine Treppe und eine Rampe an die tieferliegende Straße anschließt. Die südlich liegenden Umsteigebereiche werden durch ein Vordach im Bereich der Gebäudefassade geschützt. Zusätzlich ist nördlich ein freistehendes Dach vorgesehen. Ergänzend werden zwei weitere Vordächer vorgeschlagen. Das parallel zur Böschung verlaufende Dach ergänzt den Witterungsschutz vor dem S-Bahn-Ausgang. Gleichzeitig betont und rahmt es den Antritt zur Umsteigeanlage. Ein eigenes Dach für den Taxipausen-Bereich ist dagegen nicht nötig. Zu prüfen wäre die Verbindung der einzelnen Dächer zugunsten einer durchgängig witterungsgeschützen Umsteigebeziehung.

Die vorgesehene Dachbegrünung erfüllt die Anforderungen. Intensiv begrünte Flächen liegen gestaffelt auf drei Terrassen und sind sinnvoll den Nutzungen Gewerbe und Büro zugeordnet. Alle weiteren Flächen mit Dachbegrünung werden lediglich extensiv ausgebildet und minimieren damit den Pflegeaufwand für die Betreiberin.

Wirtschaftlichkeit
Die Wirtschaftlichkeit wird im Vergleich zu den anderen Arbeiten positiv bewertet. Leichte Abweichungen von den Flächenvorgaben der Auslobung beeinträchtigen das positive Bild.

Insgesamt gelingt es den Verfasser*innen, einem komplexen Infrastrukturbauwerk unter Erfüllung der technischen, funktionalen Notwendigkeiten eine glaubwürdige Gestalt zu verleihen.
Visualisierung

Visualisierung

Lageplan

Lageplan

Grundriss

Grundriss

Grundriss

Grundriss

Grundriss

Grundriss

Konzeptdiagramme

Konzeptdiagramme

Ansicht

Ansicht

Ansicht

Ansicht

Schnitt

Schnitt

Schnitt

Schnitt

Fassadenschnitt

Fassadenschnitt