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Einladungswettbewerb | 07/2023

Quartiersentwicklung in Velden (AT)

1. Rang

Preisgeld: 10.000 EUR

Pentaplan, Arch. DI Wolfgang Köck

Stadtplanung / Städtebau

studio boden

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die landschaftlichen Qualitäten des Areals sollen wieder sichtbar gemacht und als identitätsstiftender Teil des Gestaltungskonzepts integriert werden. Zentrale Elementen sind dabei der bestehende, zum Teil im Untergrund verlaufende Bachlauf. Dieser soll wieder in seiner ganzen, auf dem Areal verlaufender Länge sicht- und erlebbar sein. Das bestehende Feuchtbiotop, mit großen Silber-Weiden und Erlen wird erhalten und in Zusammenhang mit dem frei geführten Bachlauf erweitert. Östlich und westlich des Bachlaufs werden umfangreiche Neupflanzungen von heimischen Bäumen (Stiel-Eichen, Berg-Ahorn, Vogel-Kirsche) in Form einer naturnahen Parklandschaft angelegt. Offene und dicht bepflanzte Bereiche wechseln einander ab und werden mit Blumenwiesen ergänzt. Spielplätze und Gemeinschaftsbereiche sind in Gebäudenähe vorgesehen.
Besondere Bäume (z.B. Platanen oder Gleditschien) betonen platzartige Situationen und Eingänge in das Areal.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das städtebauliche Leitbild sieht je nach Nutzung unterschiedlich ausformulierte Bebauungsformen vor, die miteinander dennoch ein stimmiges Gesamtbild ergeben und hohe Robustheit und Flexibilität in der weiteren Entwicklung erwarten lassen. Bei den punktförmig erschlossenen polygonalen Wohnbebauungen wird die Umgebungskörnung aufgenommen, während die Schule als Solitär aufs Areal gesetzt wird. Im Bereich der Klagenfurter Straße ist eine Straßen begleitende Bebauung dargestellt, die sich aus der vorgeschlagenen Verlängerung der Begegnungszone über Einschnitte nach hinten ins Areal öffnet.
In C1 befindet sich dahinter ein touristischen Zwecken vorbehaltenes Gebäude, welches sich sowohl nach Süden auf den hier entstehenden Platz als auch nach hinten in die Parklandschaft orientiert.
Die Gebäudetypologien sind sowohl bei den Wohngebäuden als auch bei der Schule gut gelöst. Bei der Wohnbebauung wird nicht wesentlich zwischen gefördertem und frei finanziertem Wohnbau unterschieden. Beide lassen eine hohe Wohnqualität erwarten.
Der Schulbau ist als Vierkanter um einen der Schule vorbehaltenen Pausenhof gruppiert. Diese Trennung vom öffentlichen Freiraum lässt einen gut funktionierenden Schulbetrieb erwarten.
Der Freiraum ist als ein sich über das gesamte Areal erstreckender durchgängiger Grünraum konzipiert, was dadurch verstärkt wird, dass die leicht erhöhten Erdgeschosswohnungen über keinen Eigengarten verfügen. Der öffentlich zugängliche Bereich erstreckt sich entlang des wieder freigelegten Gerinnes nach Norden, fußläufige Wege verbinden hier zu den Wohnbauten als auch zum Schulbau.
Kritisiert werden sowohl die Ausrichtung des Schulgebäudes als auch die dargestellte Eingangssituation rein aus dem Norden. Eine bessere Öffnung zum Quartier wäre hier wünschenswert. Auch der Sportplatz, der ja öffentlich zugänglich bleiben soll, ist weniger an die Schule als stärker zum Freiraum zu orientieren. Daraus kann sich eine bessere Öffnung der Schule zum Areal ergeben.
Der Zugang zur Schule ist letztendlich auch aus der Bahnhofstraße besser sichtbar zu machen. Dafür ist die Situierung des nördlichsten Baukörpers auf A1 zu überdenken.