Nichtoffener, hochbaulicher Realisierungswettbewerb mit freiraumplanerischem Anteil | 06/2022
Neubau Kino mit Einzelhandel in Eckernförde
©RKW Architektur +
Visualisierung
2. Preis
Preisgeld: 7.000 EUR
Architektur
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Städtebau
Unsere Planung nimmt die Vorgaben des Bebauungsplanvorentwurfes und des Verkehrsgutachtens auf und erreicht innerhalb dieses Rahmens ein effizientes Planungskonzept für die verschiedenen Nutzungen. Gleichzeitig wird ein schlüssiges Gesamtprojekt mit hohem architektonischem Anspruch gewahrt.
Innerhalb der festgelegten Baugrenzen haben wir einen Footprint platziert, der flexible und leistungsfähige Grundrisslösungen innerhalb eines klaren Stützenrasters zulässt. Auf dieser Basis erfolgt die Stapelung der Funktionen „Verbrauchermarkt“, „Parken“ und „Kino“, die eine markante städtebauliche Form entstehen lässt.
Der Bereich vor dem Gebäude ist als attraktiver Freiraum gestaltet, der sich den vorhandenen Grünstrukturen unterordnet und den schützenswerten Baumbestand bewahrt. Der lebendige Vorplatz wird von den Außensitzplätzen des Cafés bespielt, lädt zum Verweilen ein und motiviert zum Einkaufen zu Fuß oder mit dem Rad. Auf eine eindeutige Adressbildung haben wir Wert gelegt und der überdachte Eingangsbereich ist klar ablesbar.
Beurteilung durch das Preisgericht
Dier Beitrag weist städtebaulich eine maßstäbliche Positionierung im Grüngürtel vor der Stadt auf. Der Baukörper ist im Hinblick auf die fußläufige Erreichbarkeit aus der Stadt unnd die Erschließung durch den MIV von der B 76 richtig ausgerichtet. Der massive Sockel mit aufgesetzten, überlegt gegliederten Holzkuben in den Obergeschossen schafft eine am Ort angemessene städtebauliche Körnung.
Die Gestaltung des Vorplatzes vermag nicht zu überzeugen. Die Lage der Zufahrt zum Parkdeck wird auf Grund der mit dieser einhergehenden Kreuzung verschiedener Wege an bedeutsamer Stelle kritisch gesehen. Die Zonierung des Gebäudes und dessen skulpturale Ausbildung wird in gestalterischer Qualität positiv gewertet.
Kritisch gesehen werden jedoch die teilweise funktionalen Mängel in der Organisation. Die Eingangsituation wirkt undifferenziert, der Eingang zum Kino erscheint der Nutzung unangemessen.
Obwohl das Foyer des Kinos eine angemessene Größe aufweist kann der Zuschnitt nicht vollends überzeugen, die Ausrichtung der Ausblicke wird zum Teil hinterfragt. Die barrierefreie Erschließung über einen eigenen Aufzug in den Kinogeschossen wird kritisch gesehen. Die angebotene Fläche für das Open-Air Kino und die Flächen für Veranstaltungen werden gewürdigt. Die Funktionalität wird in Teilbereichen als nicht optimal und für einen reibungslosen Betrieb verschiedener Nutzungen in einem Gebäude deshalb als schwierig erachtet.
©RKW Architektur + / Urban Agency
Abgabeplan 01
©RKW Architektur + / Urban Agency
Abgabeplan 02
©RKW Architektur + / Urban Agency
Abgabeplan 03