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Award / Auszeichnung | 09/2023

ArchitekturPreis Berlin 2023

m17 - Neubau eines Wohnhauses aus Leichtbeton Magazinstraße

DE-10179 Berlin, Magazinstraße 17, Berlin

Auszeichnung

zanderroth

Architektur

friedburg & Co.

Landschaftsarchitektur

knippershelbig GmbH

Bauingenieurwesen

SmartHoming GmbH

Projektentwicklung

Simon Menges Photography

Fotografie

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    1.207m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2020
    Fertigstellung: 12/2022

Projektbeschreibung

Zwischen Alexanderplatz und Schillingstraße, zwischen Plattenbauten und Kino International, zwischen Karl-Marx-Allee und reinem Wohnquartier ist die Magazinstraße ein Überbleibsel der historischen Stadt. Verdreht im autoritären Raster der Planungen einer sozialistischen Hauptstadt, stehen sich hier gründerzeitliche Gebäude und Wohnplatte unversöhnlich gegenüber. Die m17 ist Adapter und Stadtreparatur gleichermaßen. Sie ist Punkthaus am Blockrand und Wohngebäude mit gewerblichem Erdgeschoss. Sie greift die gründerzeitliche Straßenflucht und Lochfassade des steinernen Berlins auf und bildet mit Ihrer radikal modernen Schauseite ein Gegenüber der inzwischen denkmalgeschützten Plattenbauten. Sie ist der Versuch des Weiterbauens anstelle von Negation.

Leichtbeton ist das Material einer steinernen Fassade. Eine Wand, ein Material. Es dämmt und trägt - nichts wird davor gehangen oder verkleidet. Die steinerne Massivität ist Relief und Wärmedämmung. Große Holzfenster ein Angebot an Licht, Wärme und Sichtbarkeit. Oder eben nicht. Solare Einträge ermöglichen geringe Energiekosten im Winter und die Speicherfähigkeit des Massivbaus erzeugt Trägheit und ein angenehmes Raumklima in den Übergangsjahreszeiten. Die Grundrisse folgen dem Städtebau. Ausrichtung der Wohnzimmer zur Schauseite - kleine Zimmer entlang der Lochfassaden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Wohnhaus in der Magazinstraße schlägt eine Brücke zwischen den Plattenbauten der Ostmoderne und den Gründerzeitbauten.

In der Straße zeigt es sich mit seiner Lochfassade als Fortsetzung der Blockkante und zu dem kleinen Stadtplatz erscheint das Wohnhaus als Scheibenhaus. Die aus städtebaulichen Gründen fehlenden Balkone kompensieren die Architekten mit großen raumhohen Schiebefenstern.

Das Haus ist als einschaliger Leichtbetonbau mit Holz-Aluminiumfenster errichtet. Die Jury überzeugte der einfache Einsatz von diesen beiden Materialien, die innen wie außen gleich sind.