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Award / Auszeichnung | 10/2023

ZV Bauherr:innenpreis 2023

Kärnten.Museum

DE-9021 Klagenfurt, Museumgasse 2

Auszeichnung

Amt der Kärntner Landesregierung

Bauherren

Landesmuseum Kärnten

Bauherren

winkler+ruck architekten

Architektur

CERTOV architects

Architektur

Winkler Landschaftsarchitektur - Atelier für Freiraumplanung und regionale Entwicklung

Landschaftsarchitektur

DI Martin Mitterdorfer

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Museen, Ausstellungsbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    In Vorbereitung

  • Termine:

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Kärnten Museum beeindruckt als Gesamtkunstwerk aus historischer und zeitgenössischer Architektur in Verbindung mit der Ausstellungsgestaltung. Es wurde von der Bauherrschaft 2016 ein EU-weit offener, anonymer, einstufiger Architekturwettbewerb ausgelobt, aus dem die Jury den Vorschlag des Klagenfurter Büros winkler+ruck architekten (in der Folge mit Ferdinand Certov) auswählte. Das Museum besticht in seiner neu interpretierten Adressierung zur Stadt. Der Eingang wird entsprechend der historischen räumlichen Struktur an der Museumsgasse belassen. Eine umlaufende Chaussierung schafft jedoch für das prächtige Gebäude von Gustav Gugitz einen prominenten Vorplatz zur Stadt, der zur Museumsgasse mit dem schön gestalteten Zugangsbereich zum Haupteingang leitet. Auch der Umgang mit der bestehenden Bausubstanz beeindruckt. Die von den Architekten beschriebene Strategie des Schüttelns des Hauses bis nur noch übrig bleibt, was Bestand hat, überzeugt. Dies ist nicht eine denkmalpflegerische Diskussion im Sinne der Sichtbarmachung der Spuren aus den verschiedenen Epochen. Es ist vielmehr eine architektonische Herangehensweise, welche die wesentlichen Qualitäten des Bestandes zur Grundlage macht für die Transformation des Gebäudes zu einem neuen Ganzen. Die bestehende Raumstruktur mit der mittigen historischen Eingangshalle und den seitlichen Innenhöfen wird zu einem eindrücklichen „public forum“ transformiert. Mit dem alles überspannenden Glasdach entstehen zwei hohe Hallen, die im obersten Geschoss räumlich verbunden sind und eine prägnante, identitätsstiftendeMitte für das Gebäude schaffen. Die abstrahiert verputzte Raumstruktur des historistischenGebäudes wird mit den neuen architektonischen Elementen wie Betonböden und -wänden, Metallglastüren mit schönen Griffdetails und feinteiligen Holzmöbeln stimmig ergänzt. Auch die übrigen Einbauten im Gebäude führen die eindrückliche Gestaltung und die Kohärenz der architektonischen Themen in sorgfältigster Detaillierung weiter.Die Ausstellungsgestaltung durch die Architekten komplettiert das Gebäude zu einem Gesamtkunstwerk. Die Ausstellungsinhalte sind konzeptionell gleichsam in die Architektur eingeschrieben– in die Böden eingekerbt und auf die Wände appliziert, so dass die Räume zu Vitrinen werden. Die Bauherrschaft hat im Prozess und in der Mitwirkung ermöglicht, dass das Kärnten.Museum ein einprägsames, gesamtheitliches Raumerlebnis für die Besucher geworden ist.