Award / Auszeichnung | 04/2024
EUmies Awards 2024
©Frank Schinski
Von SchülerInnen partizipativ gestaltete Möbel innerhalb der Jahrgangscluster
Neuordnung und Sanierung Kooperative Gesamtschule Leeste
Nominierung
Bauherren
REMKE PARTNER INNENARCHITEKTEN mbB
Architektur
TGA-Fachplanung
Ahrlich + Partner GbR Beratender Ingenieur VBI
Tragwerksplanung
Ingenieurbüro für Elektro-Installationstechnik M+R GmbH
Energieplanung
Wendelken Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG
Brandschutzplanung
Fotografie
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Schulen
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Projektgröße:
keine Angabe
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Status:
Realisiert
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Termine:
Baubeginn: 01/2018
Fertigstellung: 03/2022
Projektbeschreibung
Mit dem Ziel eines hohen Bestandserhalts bei gleichzeitiger energetischer Ertüchtigung wurde das Nutzungskonzept "Clusterschule" brandschutzkonform innerhalb der Gebäudekubatur implementiert. Im Sinne der Nachhaltigkeit relevante Bauteile wie Rohbau, Dach sowie z.T. die Fassade konnten erhalten und weitergenutzt werden.
Kern des Entwurfes ist die Aktivierung der bisher ungenutzten Flurflächen für die pädagogische Arbeit. Eigens für das Projekt entwickelte Holz-Glas-Trennwände verbinden diese mit den Klassenräumen zu eigenständigen Lernhäusern, die durch Sichtbeziehungen und natürliche Belichtung charakterisiert sind. Dort integrierte Lern- und Aufenthaltsmöbel bieten vielfältige Nutzungsmöglichkeiten als Antwort auf die von SchülerInnen und LehrerInnen formulierten pädagogischen Ziele.
Der gesamte Planungs- und Bauprozess wurde mit einem von RPI durchgeführten und vom Deutschen Kinderhilfswerk geförderten Partizipationsprozess gestaltet. Alle Beteiligten waren über alle Leistungsphasen hinweg an der Entwicklung des Planungskonzeptes nicht nur transparent informiert, sondern real beteiligt. Die für einen Nutzungszyklus von weiteren 30 Jahren angestrebte Haltbarkeit wird durch den Einsatz von robusten, patinafähigen Materialien - Holz, Glas und Werkstein - sichergestellt, Holzwolle-Leichtbauplatten als Deckenmaterial erfüllen zusätzlich die hohen akustischen Anforderungen. Das Farbkonzept schafft Orientierung zwischen privatem und öffentlichem Raum, nimmt sich aber ansonsten soweit zurück, dass die authentischen Materialien wirken.
Durch das Zusammenspiel von Bestandserhalt, zukunftsweisendem Nutzungskonzept, bewusster Materialverwendung und identitätsstiftendem Partizipationsprozesses ist eine wirkliche Nachhaltigkeit im Sinne eines langfristig passenden Gebäudes entstanden.
©Frank Schinski
Aktivierter Lernflur mit Lern- und Aufenthaltsmöbeln
©Frank Schinski
Nutzung der Clusterfläche für den binnendifferenzierten Unterricht
©Frank Schinski
Vor der Sanierung - Altbestand eines typischen Klassenkopfes
©Frank Schinski
Neues Clusterkonzept mit offenen Differenzierungsbereichen
©Frank Schinski
Sichtbeziehungen und flexible Lern- und Arbeitsmöglichkeiten innerhalb eines typischen Clusters
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Eigens entwickelte Holz-Glas-Trennwände mit gefordertem Schalldämmwert
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Differenzierungsbereich der Oberstufe
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Lern- und Differenzierungsbereich der Oberstufe
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Der Auflaufschutz zeigt Silhouetten von "echten" SchülerInnen des jeweiligen Jahrgangs
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Typischer Unterrichtsraum mit Glaselementen zum Lernflur
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Pausenhalle mit Sitzmöglichkeiten für insgesamt 250 SchülerInnen
©Frank Schinski
Flexible Nutzungsmöglichkeiten der Pausenhalle: Auch zum Lernen und Arbeiten
©RPI
Partizipationsworkshops mit jahrgangs- und schulzweigübergreifender SchülerInnengruppe
©RPI
Lageplan
©Frank Schinski
Sichtbeziehung zur Clustermitte
©RPI
Grundriss Erdgeschoss
©RPI
Grundriss Obergeschoss