modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 04/2024

EUmies Awards 2024

Neben der Erneuerung des Bestandgasthauses umfasst das Projekt überraschende, weitläufige neue Gastronomiebereiche sowie zwei Glashäuser mit Aufenthaltsqualität.

Neben der Erneuerung des Bestandgasthauses umfasst das Projekt überraschende, weitläufige neue Gastronomiebereiche sowie zwei Glashäuser mit Aufenthaltsqualität.

Steirereck am Pogusch

AT-A-8625 Turnau, Pogusch 21

Nominierung

PPAG architects

Architektur

werkraum ingenieure zt gmbh

Bauingenieurwesen, Tragwerksplanung

kunz DIE INNOVATIVEN BRANDSCHUTZPLANER

Brandschutzplanung

Geologie Weixelberger

Geologie

Buchegger 7 Baumanagement

Sonstige

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Tourismus, Gastronomie

  • Projektgröße:

    3.700m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 03/2020
    Fertigstellung: 06/2022

Projektbeschreibung

Auch der ländliche Raum entwickelt sich zeitgemäß. Am Pogusch beweisen dies Birgit und Heinz Reitbauer auf 1050 m Höhenlage: Nachdem PPAG architects 2015 bereits das Restaurant Steirereck im Wiener Stadtpark umgebaut und erweitert hatten, gewann das Büro 2018 auch den Wettbewerb für die Neuformierung des Steirereck am Pogusch. Der Komplex umfasst nun eine Landwirtschaft, ein Biomassekraftwerk, sowie Hotellerie und Gastronomie auf höchstem Niveau. PPAG zeichnen hierbei für vollkommen erneuerte Strukturen in Gasthaus und Küche, einem neuen Salettl und zwei ungewöhnlichen Glashäusern verantwortlich. Die Realisierung erlaubte – in Zusammenarbeit mit den besten Handwerksbetrieben – eine heute ungewöhnliche Detailtiefe.

Der Pogusch ist ein Alpenpass in der österreichischen Obersteiermark, der die Verbindung zwischen den Gemeinden Turnau und Sankt Lorenzen im Mürztal herstellt. Seit 25 Jahren werden hier erfolgreich eine Landwirtschaft sowie ein traditionelles Wirtshaus betrieben. Auf der Passhöhe befindet sich das „Steirereck am Pogusch“, ein Ableger des Wiener Restaurants „Steirereck“, das seit vielen Jahrzehnten zur gastronomischen Spitze Österreichs zählt, umgeben von eigenen landwirtschaftlichen Nutzflächen. Mit dem Projekt des Um- und Zubaus des „Steirereck am Pogusch“ wollte die Familie Reitbauer zeigen, wie innovativ und nachhaltig ein gastronomischer Betrieb geführt werden kann.

Die über Jahre und Generationen gewachsene Landwirtschaft mit angeschlossener Gastronomie stand weniger am Punkt einer inhaltlichen Neuorientierung, vielmehr sollte die schon gelebte achtsame Lebensweise im Gebauten manifestiert, für die Betreiber:innen selbst und für die Gäste nutz-, spür- und sichtbar werden. Die Herausforderung bestand darin, eine von Naturerlebnis geprägte Situation und einen hoch anspruchsvollen, zeitgemäßen Gastronomiebetrieb innerhalb einer harmonischen Gesamtlösung in die Zukunft zu führen. Das Neue darf sichtbar sein, demonstriert Lebensperspektive des 21. Jahrhunderts abseits der Stadt – verknüpft mit dem Knowhow des 21. Jahrhunderts. Durch verschiedene zurückhaltende Eingriffe bilden Bestandsgebäude und Zubauten ein dörfliches Ensemble im Maßstab der ländlichen Bebauung.

Die neuen markanten Baukörper sind zum Großteil in den Hang hineingebaut und fügen sich als Blickfang in die Umgebung von Natur und Gebautem ein. Die bestehenden Gebäude – vorhandene Küche, Beherbergung, Steinhaus, Holzhaus sowie Landwirtschaft – wurden durch PPAG architects durch relevante neue ergänzt: Diese beinhalten weitläufige neue Gastronomiebereiche wie das „Salettl“ für Fine-Dining, die Schankküche (Schank, Grill, Dampftheke, Stammtisch), die Schnapsbrennerei, der Hofladen, die Küchen mit umfangreichen Vorbereitungs- und Mitarbeiterbereichen, ein Raritätengarten in einem kleinen Glashaus, spezielle Mitarbeiter*innen- und Gästeunterbringungen sowie die Erweiterung sichtbarer und unsichtbarer Infrastruktur.
Im zweiten – großen – Glashaus, einem Hybrid aus avanciertem Gewächshaus und Wohnraum, die einander atmosphärisch befruchten, befinden sich integrierte Schlafkojen – die „Kabanen“ – sowie eine mehrgeschossige Wellnesslandschaft mit Sauna und Kaminzimmer. PPAG architects haben zudem zahlreiche Details wie biomorphe Türgriffe, 3D-gedruckte Waschbecken und raumwirksame Holzlamellenvorhänge entworfen, die dem Projekt die Dimension einer Art hochmodernen Gesamtkunstwerkes verleihen – und die Besucher:innen in eine ungewohnte Bergwelt entführen.

Das Projekt ist Teil des Forschungsprogramms „Stadt der Zukunft“ des Österreichischen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.
Bestandsgebäude und Zubauten bilden ein dörfliches Ensemble im Maßstab der ländlichen Bebauung. Der architektonische Vorschlag überzeugte die Bauherr*innen durch den sensiblen Umgang mit der Landschaft und dem Bestand sowie der größtenteils unterirdischen Bebauung, wodurch das Ensemble des Altbestandes hervorgehoben wurde, die Neubauten jedoch gleichzeitig als markante Baukörper und Blickfang für die Gäste in den Vordergrund rücken.

Bestandsgebäude und Zubauten bilden ein dörfliches Ensemble im Maßstab der ländlichen Bebauung. Der architektonische Vorschlag überzeugte die Bauherr*innen durch den sensiblen Umgang mit der Landschaft und dem Bestand sowie der größtenteils unterirdischen Bebauung, wodurch das Ensemble des Altbestandes hervorgehoben wurde, die Neubauten jedoch gleichzeitig als markante Baukörper und Blickfang für die Gäste in den Vordergrund rücken.

Die Positionierung der neuen Gebäude im Verhältnis zum Bestand und die sich dazwischen entfaltenden Wegerelationen sprechen die selbstverständliche Sprache vernakulärer Bauweise.

Die Positionierung der neuen Gebäude im Verhältnis zum Bestand und die sich dazwischen entfaltenden Wegerelationen sprechen die selbstverständliche Sprache vernakulärer Bauweise.

Im Großen Glashaus gibt es inmitten einer kulinarischen Pflanzenvielfalt zehn mit Holz getäfelte Schlafkojen, die sich über drei Geschoße verteilen.

Im Großen Glashaus gibt es inmitten einer kulinarischen Pflanzenvielfalt zehn mit Holz getäfelte Schlafkojen, die sich über drei Geschoße verteilen.

Die spezielle Badelandschaft umfasst unterschiedliche Naßräume sowie eine Sauna.

Die spezielle Badelandschaft umfasst unterschiedliche Naßräume sowie eine Sauna.

Großes Glashaus: Kaminzimmer im 3.OG

Großes Glashaus: Kaminzimmer im 3.OG

Das viergeschoßige große Glashaus ist ein Kaltglashaus: Für eine ganzjährige Pflanzenzucht ändert sich die Temperatur mit der jeweiligen Saison, bleibt jedoch über dem Gefrierpunkt.

Das viergeschoßige große Glashaus ist ein Kaltglashaus: Für eine ganzjährige Pflanzenzucht ändert sich die Temperatur mit der jeweiligen Saison, bleibt jedoch über dem Gefrierpunkt.

In Ergänzung zum Bestand ist das neue Salettl dank 16 schlanker Stahlstützen in den Randbereichen offen und transparent, mit viel Tageslicht und Ausblick auf die umgebende Natur.

In Ergänzung zum Bestand ist das neue Salettl dank 16 schlanker Stahlstützen in den Randbereichen offen und transparent, mit viel Tageslicht und Ausblick auf die umgebende Natur.

Im Inneren des Salettls ermöglichen 26 Lamellenvorhänge aus Eiche dank schnell änderbarer, verschiedener Positionierungen, unterschiedliche Nutzungsszenarien in Kombination mit den eigens entwickelten drei- und sechsbeinigen Tischen.

Im Inneren des Salettls ermöglichen 26 Lamellenvorhänge aus Eiche dank schnell änderbarer, verschiedener Positionierungen, unterschiedliche Nutzungsszenarien in Kombination mit den eigens entwickelten drei- und sechsbeinigen Tischen.

Die Schank- und Feuerküche mit großem Grill bildet ein neues Gastraumangebot, das unterschiedliche Vorstellungen von Gastlichkeit und Atmosphäre bedienen kann.

Die Schank- und Feuerküche mit großem Grill bildet ein neues Gastraumangebot, das unterschiedliche Vorstellungen von Gastlichkeit und Atmosphäre bedienen kann.

Mit der Modernisierung des Gastronomiebetriebs ging die Erneuerung der Einrichtung, in Dialog mit dem Bestand, einher. Funktionalität, Ästhetik und Komfort wurden gleichermaßen bedient – sowohl für die Gäste als auch für das Steirereck-Team.

Mit der Modernisierung des Gastronomiebetriebs ging die Erneuerung der Einrichtung, in Dialog mit dem Bestand, einher. Funktionalität, Ästhetik und Komfort wurden gleichermaßen bedient – sowohl für die Gäste als auch für das Steirereck-Team.

Der Hofladen mit eigenen Produkten sowie regionalen Produkten.

Der Hofladen mit eigenen Produkten sowie regionalen Produkten.

PPAG entwarfen in enger Abstimmung mit der Familie Reitbauer zahlreiche Service-Vorrichtungen, Tische, Theken, Bänke, Regale und Hängegarderoben, bis hin zu Türgriffen und 3D-gedruckten Betonwaschbecken. Hier zu sehen: das Damen-WC.

PPAG entwarfen in enger Abstimmung mit der Familie Reitbauer zahlreiche Service-Vorrichtungen, Tische, Theken, Bänke, Regale und Hängegarderoben, bis hin zu Türgriffen und 3D-gedruckten Betonwaschbecken. Hier zu sehen: das Damen-WC.

Das direkt an die Vorbereitungs- und Produktionsküche angebundene kleine Glashaus versorgt das Küchenhinterland mit frischen Kräutern und Gewürzen – und mit Tageslicht.

Das direkt an die Vorbereitungs- und Produktionsküche angebundene kleine Glashaus versorgt das Küchenhinterland mit frischen Kräutern und Gewürzen – und mit Tageslicht.

Neben der Erneuerung des Bestandgasthauses (Steinhaus aus dem 17. Jh. und Holzhaus mit Weinkellern sowie neuen WCs als kleine Fluchten mit Erlebniswert) umfasst das Projekt überraschende, weitläufige neue Gastronomiebereiche wie das Salettl, die Schank- und Feuerküche, modernisierten Küchen samt umfangreichen Vorbereitungs- und Mitarbeiterbereichen sowie einen terrassierten Küchengarten in einem kleinen Glashaus. Das große Glashaus, ein Hybrid aus avancierten Gewächshaus und Wohnraum, die einander atmosphärisch befruchten, beherbergt zehn integrierte Schlafkojen und eine Badelandschaft.

Neben der Erneuerung des Bestandgasthauses (Steinhaus aus dem 17. Jh. und Holzhaus mit Weinkellern sowie neuen WCs als kleine Fluchten mit Erlebniswert) umfasst das Projekt überraschende, weitläufige neue Gastronomiebereiche wie das Salettl, die Schank- und Feuerküche, modernisierten Küchen samt umfangreichen Vorbereitungs- und Mitarbeiterbereichen sowie einen terrassierten Küchengarten in einem kleinen Glashaus. Das große Glashaus, ein Hybrid aus avancierten Gewächshaus und Wohnraum, die einander atmosphärisch befruchten, beherbergt zehn integrierte Schlafkojen und eine Badelandschaft.

Axonometrie

Axonometrie

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss OG 1

Grundriss OG 1

Grundriss OG 2

Grundriss OG 2

Grundriss OG 3

Grundriss OG 3

Schnitt AA durch das Große Glashaus

Schnitt AA durch das Große Glashaus

Schnitt BB durch das Große Glashaus

Schnitt BB durch das Große Glashaus

Schnitt DD durch das Kleine Glashaus, die Küche und das Steinhaus.

Schnitt DD durch das Kleine Glashaus, die Küche und das Steinhaus.

Schnitt EE durch das Salettl

Schnitt EE durch das Salettl

Schnitt JJ durch Großes Glashaus, Küche und Kleines Glashaus

Schnitt JJ durch Großes Glashaus, Küche und Kleines Glashaus

Schnitt KK durch Küche und Schankküche

Schnitt KK durch Küche und Schankküche

Schnittlinien

Schnittlinien

Bodenspiegel

Bodenspiegel