Neubau Hansaallee 305-313 in Düsseldorf-Heerdt

Die Arbeit bietet mit einer geschlossenen Blockstruktur eine klare Abgrenzung zwischen öffentlichen und privaten Seiten. Die in vier Häuser mit unterschiedlicher Höhe differenzierte Figur ermöglicht das Aufgreifen unterschiedlicher Architekturen. Der Block ist vollständig unterbaut und hält, bei zwei Geschossen in der Tiefgarage, ausreichende Stellplätze vor. Der vorgeschlagene Ansatz der holzhybridbauweise wird ausdrücklich gewürdigt. Allerdings führt die vorgeschlagene Massenverteilung zu keinem positiven Gesamteindruck. Die Gebäudekörper sind, bedingt durch die innere Organisation und der teils als Laubengang ausgeführten Erschließungen, sehr tief ausgebildet. Die nach innen komplett durchlaufenden Balkone und Erschließungen als Laubengang engen den Hof ein und ermöglichen so zu wenig Frischluft. Der Hof selbst entwickelt kaum Freiraumqualitäten. Die vorgeschlagene vollständige Unterbauung ist nicht gewünscht und wird als verfehlt eingeschätzt. Die Grundrisse erlauben nicht die gewünschte Flexibilität. Durch einen hohen Anteil an Verkehrsfläche erscheinen diese zudem unwirtschaftlich. Der Wohnungsmix wird bei Drei- bis Sechszimmerwohnungen unterschritten. Dafür gibt es mehr Zwei- und Einzimmerwohnungen. Die Zweizimmerwohnungen sind mit 81 qm teilweise zu groß. Dafür sind manche Fünfzimmerwohnungen mit 105 qm anstelle von 120 qm zu klein. Die Gemeinschaftsraumnutzung erscheint ungünstig, genauso wie die Qualität von Balkonen mit Trennwänden. Die Ausrichtung und Durchsteckung der Grundrisse ist nicht gelungen. Eine Lösung zur Bewältigung des Lärmschutzes wurde leider nicht gegeben, die Grundrisse reagieren nicht auf die entsprechenden Rahmenbedingungen.