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Einladungswettbewerb | 10/2023

Errichtung Kaeser Ladepark in Coburg

Visualisierung

Visualisierung

3. Preis

Preisgeld: 15.000 EUR

Titus Bernhard Architekten BDA

Architektur

Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH

Landschaftsarchitektur

SRP Schneider & Partner Ingenieur Consult GmbH

Verkehrsplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit überzeugt durch einen einfachen, gestaltprägenden Ansatz zweier Kreisformen, die ähnlich eines Stückes „land art“ die geforderten Funktionen eines Ladeparks in die vorhandene Topografie integrieren. Alle Ladefunktionen sind in einem ersten, unteren Kreis angeordnet; der in das Gelände integrierte Servicebereich (mit allen dienenden Funktionen) vermittelt als Durchgang zum zweiten Kreis, der als Ruhepol zur Landschaft hin orientiert ist und zur Pause einlädt. Alle Ladestationen werden kreisförmig unter einzelnen Ladepilzen angeboten, die als Stahlkonstruktion mit pneumatischen ETFE-Membrankissen einen Bezug zur Marke KAESER herstellen können und illuminiert eine Signalwirkung auch nachts entfalten können. In diesem Zusammenhang wird auf den Konflikt zwischen Nachtwirkung und Naturpark hingewiesen. Einige Pilze stehen zudem in der eigentlich freizuhaltenden Anbauverbotszone zur Staatsstraße 2205.

Das Preisgericht sieht einen Konflikt zwischen aufwendiger, im äußeren Kreis geführter fußläufiger Erschließung und dem übermäßigen Erschließungsaufwand für die Ladestationen, die in der Akzeptanz bei den Besuchern zu Schwierigkeiten führen werden. Die Wege zum SB-Bereich könnten effizienter durch die Mitte geführt und qualitativ aufgewertet werden. Die Lkw-Ladestationen können nicht überzeugen - zu wenig in der Anzahl und mit vermeidbarem Rangierbedarf. Auch in der Gestaltung der Aufenthaltsbereiche an den Lkw-Stellplätzen besteht Verbesserungspotential. Die Idee eines ökologischen Weihers als zentrales Retentionsbecken wird gewürdigt, jedoch erscheint der hohe Erschließungsaufwand aller Fahrspuren zu groß. Die Widmung der inneren Fahrspur nur für den fußläufigen Verkehr z.B. böte mehr Aufenthaltsqualität und eine bessere Einbindung dieses Landschaftselements in das Warten während des Ladevorgangs.

Die Realisierung in Bauabschnitten ist nachgewiesen, überzeugt jedoch nicht, da bereits im ersten Schritt der komplette Erschließungsbedarf errichtet werden muss. Im Ideenteil gefällt die Einbindung der Freiflächen in das vorhandene Grün, der neue Radweg folgt logisch der neuen Figuration in der Landschaft. Ein Bezug zum Naturschutzgebiet im Westen fehlt gänzlich. Insgesamt stellt die Arbeit einen wertvollen Beitrag dar und viele Bereiche werden selbstverständlich gelöst. Die Wirtschaftlichkeit der Arbeit wird im mittleren Bereich gesehen, jedoch erscheint der Aufwand für die Geländebewegung im Verhältnis zur Generierung einer Form nicht zeitgemäß.
Visualisierung

Visualisierung

Lageplan

Lageplan

Grundriss

Grundriss

Schnitt

Schnitt

Konzept Ladesäule

Konzept Ladesäule

Modellfoto

Modellfoto

Modellfoto

Modellfoto

Modellfoto

Modellfoto