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Award / Auszeichnung | 11/2023

Hugo-Häring-Auszeichnung 2023 BDA Kreisgruppe Karlsruhe

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Revitalisierung eines Stadtbausteins Ettlingen

DE-76275 Ettlingen, Marktplatz 1

Auszeichnung

baurmann.dürr Architekten

Architektur

HAAG Ingenieur GmbH

Tragwerksplanung

Engineering Consult Albert+Schaar Beratende Ingenieure TGA PartGmbB

TGA-Fachplanung

GN Bauphysik Finkenberger + Kollegen Ingenieurgesellschaft mbH

Bauphysik

BS 360 Brandschutzsachverständige GmbH

Brandschutzplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Büro-, Verwaltungsbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 10/2020
    Fertigstellung: 10/2022

Projektbeschreibung

Umbruch statt Abbruch – Revitalisierung eines Stadtbausteins –

Der zweite Hauptsitz der Sparkasse Karlsruhe, ein aus mehreren Gebäuden bestehender Stadtbaustein inmitten der Altstadt von Ettlingen, wurde wegen interner Umstrukturierungen aufgegeben. Da das Gebäudeensemble nur auf diesen Nutzer zugeschnitten war, wurde ein neues Erschließungs- und Fassadenkonzept entwickelt, um einen Teilabbruch zu verhindern und die Gebäude für verschiedene Nutzer zugänglich zu machen. Dabei wurde, neben dem Umbau der Erschließungsflächen und des Innenhofs, das Erdgeschoss für Gewerbeflächen frei geräumt, um den öffentlichen Raum der Altstadt zu beleben. Das Kundenzentrum der Sparkasse wurde in den neuen Innenhof verlegt und über eine großzügige Freitreppe mit dem 1. Obergeschoss verbunden, dem neuen Büro- und Beratungsbereich. Die Neustrukturierung der Fassaden folgt mit der Ausbildung eines Sockels, den vertikalen Fensterformaten und der Gliederung des Blocks in einzelne Hausfassaden dem Prinzip der Altstadt, um Kleinteiligkeit und Vielfalt zu erzeugen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Ein mustergültiges Beispiel zeitgemäßer Altstadtreparatur. Die Neu-und Umbaumaßnahmen erschließen sich erst auf den zweiten Blick beim Umrunden des Altstadtblocks –und das ist gut so! Den Kern des Ensembles bildet ein natürlich belichteter Innenhof mit großzügigem Treppenaufgang. Es gelingt hervorragend, heterogene Nutzungen wie Büro, Einzelhandel, Café oder Parkgarage mit einer sorgfältig variierenden Ziegelfassade zu versehen und sie gleichzeitig behutsam in den Bestandeinzufügen, ohne sich anzubiedern oder zu historisieren. Die Wahl eines Ziegelvollformats vermittelt einen hohen Qualitätsanspruch und verspricht eine sehr gute Alterung. Vom sorgfältig verlegten Pflasterbelag am Boden über vielfältig, aber nicht modisch variierte Ziegelthemen in der Fassade, eine Ortgangbehandlung, die ihresgleichen sucht, bis hin zu den fein aufgesetzten Gauben ist ein höchst sensibler Umgang mit der Bauaufgabe zu spüren. Es bleibt ein Zwiegespräch auf Augenhöhe zwischen Zeitgemäßem und Historie und somit ein wichtiger Beitrag zum Thema „Bauen im Bestand“.