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Award / Auszeichnung | 11/2023

Hugo-Häring-Auszeichnung 2023 BDA Kreisgruppe Bodensee

Ortsmitte Tengen Bürgersaal

DE-78250 Tengen, Marktstraße 3

Auszeichnung

bäuerle architekten

Architektur

Planungsbüro Westhauser

TGA-Fachplanung

mhd Brandschutz-Ingenieurpartnerschaft Müller Häberlen Dehm

Brandschutzplanung

Baustatik Relling GmbH

Tragwerksplanung

TAG Engineering GmbH & Co.KG

TGA-Fachplanung

Planstatt Senner

Landschaftsarchitektur

Stadt Tengen

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kultur-, Veranstaltungsgebäude

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 05/2022

Projektbeschreibung

Der städtebauliche Wettbewerbsentwurf -Arge Bäuerle Lüttin Senner- definiert die Ortsmitte Tengen um den wunderschönen Kastaniengarten und Rathaus neu. Der Bürgersaal mit seiner eigenständigen Form des traditionellen "Satteldachhauses" rahmt den Kastanienplatz nach Osten. Nach Süden bildet das neue Ärztehaus den Abschluss. Um neben Sitzungen des Rates den Bürgern und Vereinen Raum zu bieten, entschied sich die Stadt für den Neubau des Bürgersaales. Mit der Einbindung des Probelokals der Stadtmusik entsteht zusätzlich ein räumlich gefasster "Bürgerhof". Der Saal orientiert sich mit großflächigen Verglasungen Ost-West sowohl zum Kastaniengarten wie dem Bürgerhof. Über den geschlossenen Rückseiten der Giebel öffnet sich der Dachraum nach Süden und Norden und lässt durch Lamellen gefiltertes Licht in das aufgelöste Holz-Tragsystem des Raumes fließen. Dach- und Wandbekleidung aus Weisstanne sowie ein Sichtestrich erzeugen eine zeitlos wohnliche Atmosphäre für die "Stube" der Stadt Tengen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der neue Bürgersaal fasst die Ortsmitte von Tengen mit einem städtebaulich und stilistisch schlüssigen Neubau und fügt sich mit seinem Satteldach selbstverständlich in den Dorfkontext ein. Der Baukörper des Bürgersaals gibt auf der einen Seite dem Kastanienplatz mit seinem alten Baubestand einen sensibel proportionierten Abschluss. Auf der anderen Seite wird das Bestandsgebäude der Stadtmusik über einen intimen Hof zu einem Ensemble verbunden. Eingang, Erschließung und Nebenräume sind funktional und konstruktiv losgelöst, aber stilistisch elegant über den umlaufenden Sims mit dem Saal verbunden.
Die Verglasungen an den Längsseiten öffnen das Gebäude großzügig zur Ortsmitte und zum Hof. Sie geben unter den Baumkronen des Kastanienplatzes Einblick in den Saal und unterstreichen seine öffentliche Funktion. Der offene Charakter des Saals setzt sich mit der sichtbaren Tragkonstruktion aus Holz und den Verglasungen der Giebelfronten im Innenraum fort. Die Materialisierung des Gebäudes ist mit mineralischen Werkstoffen für Sockel und Boden sowie mit Holz für Tragwerk, Fassade und Ausbau konzeptionell und formal überzeugend umgesetzt.