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Award / Auszeichnung | 07/2023

Hugo-Häring-Auszeichnung 2023: BDA Baden-Baden – Rastatt – Ortenaukreis

Ansicht

Ansicht

Wohnhaus Am Hungerberg

DE-77654 Offenburg-Zell-Weierbach

Auszeichnung

Lehmann Architekten GmbH

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 05/2021

Projektbeschreibung

Das Wohnhaus wurde im Jahr 1961 nach den Plänen des Architekten Stephan errichtet. Er entwickelte über halbgeschossig versetzte Ebenen eine winkelförmige Anordnung der Schlaf- und Wohnbereiche. Der Tradition skandinavischer Vorbilder folgend integriert er den Baukörper mit leicht geneigten Dachflächen in die vorhandene Hangsituation. Mit kleineren Eingriffen wurden von Lehmann Architekten die Qualitäten der Raumkonstellation weiter gestärkt. Sanitärbereiche sind neu organisiert und optimiert in das vorhandene Gebäudevolumen integriert. Geländemodellierung verstärken Blickbeziehungen und den Kontakt in den naturnah gestalteten Freibereich. Die gesamte Gebäudehülle ist ertüchtigt und als hochwertig gedämmte Holzkonstruktion mit integrierten Schiebeläden und einer Verkleidung aus dunkel lasierter regionaler Weißtanne umgesetzt. Die Versorgung des Hauses erfolgt über Hybridkollektoren die bei entsprechender solaren Stromerzeugung einen autarken CO2-freien Betrieb des Hauses möglich machen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Welch bedeutenden Anteil qualitätsvolle Architektur an der Nachhaltigkeit eines Gebäudes darstellt, lässt sich eindrucksvoll an diesem Wohnhaus aufzeigen. Mit wenigen, präzise gesetzten kleinen Eingriffen in die vorgefundene Struktur des Anfang der 1960er-Jahre gebauten Einfamilienhauses wurde der winkelförmige und halbgeschossig versetzt in die Hangsituation eingefügte Baukörper im Wesentlichen belassen und inhaltlich weiterentwickelt. Die Neustrukturierung der Sanitärbereiche erweitert die Blickbeziehungen und ermöglicht den direkten Zugang zum neu gestalteten Freibereich. Die ursprüngliche Kubatur wurde erhalten und die gesamte Gebäudehülle mit einer hoch wärmegedämmten Holzkonstruktion mit integrierten Schiebeläden aus dunkel lasierter, regionaler Weißtanne verkleidet. Die eingebauten Hybrid-Kollektoren ermöglichen einen CO2-freien Betrieb des Hauses. Das Ergebnis stellt eine sehr gelungene, in die Zukunft gerichtete Transformation dar – im Angesicht sich umfassend wandelnden Bedingungen.