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Award / Auszeichnung | 07/2023

Hugo-Häring-Auszeichnung 2023: BDA Baden-Baden – Rastatt – Ortenaukreis

Ansicht Eckenerstraße

Ansicht Eckenerstraße

Gertrud-Hammann-Gemeindehaus

DE-76571 Gaggenau, Eckenerstraße 1a

Auszeichnung

MoRe Architekten PartGmbB

Architektur

Landschaftsarchitektur+ Holzapfel-Herziger & Benesch PartG mbB

Landschaftsarchitektur

Müller und Klein Ingenieurbüro für Bauwesen GmbH

Tragwerksplanung

eta3 gmbh

Brandschutzplanung, TGA-Fachplanung

Planungsgruppe Burgert GmbH

TGA-Fachplanung

GK Bauphysik Dr. Gossauer & Krauthausen Architekt und Bauingenieur PartG

Akustikplanung, Bauphysik

RAMTHUN Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kultur-, Veranstaltungsgebäude

  • Projektgröße:

    830m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 09/2020
    Fertigstellung: 05/2022

Projektbeschreibung

Die Kirchengemeinde Gaggenau befindet sich derzeit in einem umfangreichen Umstrukturierungsprozess. Die drei bisher autark arbeitende Pfarrgemeinden wurden hierzu an einem zentralen Standort konsolidiert, wofür als sichtbares Zeichen das neue Gemeindehaus entstand. Der winkelförmige Bau schafft gemeinsam mit der Kirche einen gefassten Hof, der aufgrund des Hochwasserschutz 80 cm über das Straßenniveau angehoben ist. Eine breite Freitreppe öffnet den Hof mit einer einladenden Geste zum Straßenraum, löst das Ensemble aber gleichzeitig aus dem heterogenen Umfeld heraus. Der Saal befindet sich in direkter Verlängerung des Vorplatzes und wird bei Öffnung der Türen zum überdachten Kirchplatz. Die verglaste Wand zum Foyer ermöglicht Sichtbeziehungen vom Hof bis in den rückwertigen Garten. Konstruktive Ehrlichkeit prägt die Materialität: Die Wände wurden in Sichtbeton ausgeführt und unbehandelt belassen. Das Tragwerk des Saals und die Tischlerarbeiten wurden in heimischer Weißtanne ausgeführt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit großer Selbstverständlichkeit fügt sich der Neubau in das sehr heterogene Umfeld ein, schafft aber trotzdem sensibel das Besondere des Ortes und der Nutzung unaufdringlich und doch präsent im städtebaulichen Kontext zu verankern. Dies gelingt vor allem durch die leichte Erhöhung des Vorplatzes zwischen Kirche und Gemeindehaus und die geschickte Anordnung der Stadtmöblierungselemente auf dem Platz. Die Ausformung der Baukörpervolumen und deren Anschluss an die bestehende Kirche ergeben zusammen ein einheitliches Ensemble und belassen gleichzeitig den einzelnen Gebäuden ihre Eigenständigkeit. Die hohe Transparenz zwischen Vorplatz, Foyer und Gemeindesaal unterstützt eine offene und sichtbare Gemeindearbeit. Die gewählte Materialität des Neubaus und die sorgfältige Fügung der einzelnen Teile erzeugen eine angenehme Wertigkeit. Dieser Eindruck setzt sich im Inneren fort. Die präzise Planung und handwerkliche Umsetzung des Massivbaus in Sichtbeton und die zurückhaltende Detailierung der Einbauten aus Weißtanne ergeben einen sehr harmonischen Gesamteindruck. Das Projekt ist in allen Belangen vorbildlich, vom städtebaulichen Konzept bis zur baulichen Umsetzung in Materialität und Fügung.
Saal

Saal

Foyer

Foyer

Saal

Saal

Treppenhaus

Treppenhaus

Garderobe

Garderobe

Zugang

Zugang