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Award / Auszeichnung | 09/2023

Staatspreis Architektur 2023

IKEA - der gute nachbar am wiener westbahnhof

AT-1150 Wien

Preis | Kategorie Produktion/Handel

querkraft architekten zt gmbh

Architektur

Kräftner Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Green4Cities GmbH

Landschaftsarchitektur

IPJ Ingenieurbüro P. Jung GmbH

Bauphysik

Thomas Lorenz ZT GmbH

Tragwerksplanung

TB EIPELDAUER + PARTNER GMBH

TGA-Fachplanung

rhm gmbh

TGA-Fachplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Groß- und Einzelhandel

  • Projektgröße:

    29.200m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2021

Projektbeschreibung

der gute nachbar

- ein urbanes, autofreies einrichtungshaus mit hostel und öffentlicher dachterrasse.

der entwurf von querkraft spiegelt die marke ikea wider - freundlich, offen, unkonventionell und locker. ein urbaner IKEA, mit ausgezeichneter anbindung ans öffentliche verkehrsnetz, einer dachterrasse, ein guter nachbar, kommt dieses mixed-use-gebäude gänzlich ohne parkplätze aus. und so stellt es auch für seine umgebung einen mehrwert dar.
die der öffentlichkeit zugängliche dachterrasse, das viele grün auf allen fassadenflächen, ein cafè und ein freundlich gestalteter außenraum, all dies trägt zum „guten nachbarn“ bei.
die außenhülle des gebäudes erinnert an ein regal. es ist eine 4.5 meter tiefe zone, die sich wie ein schattenspendendes regal rund um das gebäude legt. darin befinden sich raumerweiterungen, terrassen und begrünung ebenso wie dienende elemente wie lifte, fluchttreppen, haustechnikelemente oder toiletten.
die eingangsebene ist ein lebendiger ort - ein raumkontinuum mit zwischenebene und vorgelagerten retailbereichen entlang der mariahilferstrasse. der durchgehende luftraum im inneren des gebäudes lädt die besucher*innen ein, auch die oberen stockwerke zu begehen, verbunden sind sie durch rolltreppen. die dachterrasse ist für die öffentlichkeit auch außerhalb der retail öffnungszeiten zugänglich..
160 bäume in der fassade und am dach beeinflussen das mikroklima spürbar. begrünung ist die wichtigste maßnahme im „urban heat island-strategieplan“ der stadt wien. rankpflanzen und bäume wirken kühlend und befeuchtend. auch auf der fussgängerebene wird die lufttemperatur verbessert.
um eine effiziente konditionierung des gebäudes sicherzustellen, liegt der haustechnik ein einfaches prinzip zugrunde – kurze distanzen und direkter zugriff. die infrastruktur im gebäude ist sichtbar, was die erhöhung des erlebbaren raumes mit sich bringt. die vorgefertigten stahlbetonstützen folgen einem raster von ca. 10 x 10 meter, was eine vielseitige nutzung und gestaltung der räume ermöglicht.

Beurteilung durch das Preisgericht

Bei diesem Projekt wurde bewusst auf einen Neubau verzichtet, um so dem innerstädtisch permanent steigenden Flächenverbrauch entgegenzuwirken. Besonders hervorzuheben sind hier die beachtliche raumplanerische Innovation und der ressourcenschonende Umgang mit Handels- und Gewerbeflächen in innerstädtischer Lage. Das architektonische Gesamtkonzept wurde optimal an den Standort angepasst.