Neubau Pflegeheim in Walldorf

Durch die Aufnahme der umliegenden Geometrien und die Abstaffelung der Gebäudehöhen zur Umgebung fügt sich der Gebäudekomplex städtebaulich gut in die Umgebung ein. Durch die Gliederung in einzelne Baukörper und die daraus resultierende Körnung steht es in einer guten Beziehung zur angrenzenden Wohnbebauung.

Die Lage des Gebäudes erweitert den vorhandenen Grünraum positiv zu dem sog. „Seniorenpark“. Dieser stellt einen großzügigen und zusammenhängenden Außenbereich für alle Bewohner des Haues dar. Der beschützte Demenzbereich liegt günstig, etwas abseits im Süden des Neubaus.  

Der Zugang zur Einrichtung und zum betreuten Wohnen erfolgt sehr günstig von Norden über einen großzügigen Vorplatz an der Bürgermeister Willinger Straße. Der Eingang ins Gebäude erfolgt an einer relativ schmalen Stelle zwischen den beiden nördlichen Baukörpern. Als nicht optimal wird auch der Eingang ins Betreute Wohnen im Windfang ins Pflegeheim gesehen. Die Aufenthaltsqualität und die Orientierung des nachfolgenden Foyers werden kritisch gesehen. Die Verwaltung steht nicht in Verbindung zum Eingang und ist schwer auffindbar. Die Lage des Pflegebades ist nochmals zu prüfen. Die Erschließung der Tagespflege erfolgt über den Haupteingang, ein eigener Zugang wäre hier wünschenswert. Ob das offene Treppenhaus im Zentrum umgesetzt werden kann, wird kontrovers diskutiert.

Sehr positiv wird die Struktur der drei Pflegegruppen pro Ebene gesehen. Durch die Innenhöfe haben die Aufenthaltsflächen Licht von 2 Seiten und verfügen jeweils über einen vorgelagerten Außenbereich. Wünschenswert wäre jedoch, dass der Wohnbereich näher am Eingangsbereich liegt. Die Attraktivität der Bewegungsflächen innerhalb der Wohngruppe ist durch die gute Belichtungssituation über die Innenhöfe ebenfalls sehr positiv hervorzuheben. Durch die zentrale Lage des Treppenhauses ist die Orientierung zur Erschließung der Wohnungen im Staffelgeschoss sehr günstig. Die Zugänge sind sehr hell, jedoch gibt es Wohnungen in den Innenhof und nach Norden. 

Das Gebäude ist in Holzbauweise mit abgeschrägten Blumenkästen geplant. Der Charakter des Gebäudes wird insbesondere durch die vorgelagerten Elemente als sehr kritisch gesehen. Die Funktionalität der Blumenkästen wird bezweifelt. Das Gebäude im Verhältnis seiner Hüllflächen und seiner Kompaktheit angemessen und bewegt sich daher in einem wirtschaftlichen Bereich. Die Typologie hat zudem eine angemessene Flächenbilanz Das Projekt gibt aus städtebaulicher Sicht, als auch aus Sicht der Wohnqualität für die zu pflegenden Menschen eine positive Antwort.