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Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 11/2008

Wettbewerb ZUSAMMEN GEBAUT

Lichtskulptur „blue dancer“ Kassel

DE-34117 Kassel

Lobende Anerkennung

ATELIER 30 Architekten GmbH

Architektur

Kazuo Katase

Kunst

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 12/2003

Projektbeschreibung

Die historische Unterneustadt von Kassel wurde im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört. Ihr Wie-deraufbau erfolgte ab dem Jahr 2000.
Dabei entstand eine Stadtachse, welche die Unterneustadt über eine neue Brücke direkt mit der Innenstadt Kassels über die Fulda vernetzte. Auf der Suche nach einer neuen Identität stellte sich im nachfolgenden Diskussionsprozess die Frage, in wieweit an dieser exponierten Stelle Kunst in der Lage ist, einen Beitrag zur Vernetzung der beiden Stadtteile zu leisten.
Der documenta 8 Künstler Kazuo Katase entwickelte die Vision des „blue dancer“, einer Lichtkunstinstallation, welche an einem ca. 100 Meter langen Drahtseil über der Fulda schwebt und an den Gebäuden beider Flussseiten, der Unterneustadt und der Renthofseite befestigt werden sollte.
Gemeinsam mit unserem Büro erfolgte die technische Umsetzung der Konstruktion bis hin zu allen Detaillösungen. Neben der Konstruktion eines flexiblen Auflagers in der Stahlseilmitte, an dem sich die Lichtskulptur bewegen bzw. sich bei Wind und Sturm ausbalancieren kann, stellte vor allem die Haltekonstruktion an den Häusern eine Herausforderung dar. Über viele konstruktiven Sonderlösungen, waren es jedoch vor allem ästhetische Aspekte, wie z.B. die Frage um das Licht und der Materialität der 10m langen transluzenten Röhre, die den "blue dancer" im gebauten Zustand auch so erscheinen ließen, wie ihm die ersten Handskizzen Katases zeigten; Ein über den Fluss pendelnde, auf dem ersten Blick geheimnisvoll wirkende Lichtskulptur.
Insgesamt war dieses experimentelle, jenseits der DIN-Welten angesiedelte Projekt für uns sehr interessant. Von der ersten Vision des Künstlers, bis zu den Appellen an die Tragwerksplaner endlich die Schwerkraft zu ignorieren, wurde intensiv mit Behörden verhandelt, um die Unbedenklichkeit des Vorhabens darzustellen. Letztlich konnte die Aufgabe nur durch ein überdurchschnittliches Engagement und den Willen aller Beteiligten geschultert werden.