Neubau Dreifachsporthalle für das Sportzentrum in Lotte

Die Erschließung der Sporthalle erfolgt nach Überqueren der Plaza von Norden aus über ein angemessen dimensioniertes Foyer, das sehr raumeffizient (zum Teil als Erschließung der Umkleidekabinen) genutzt wird. Die Organisation der Umkleidekabinen mit zur Halle hin vorgelagertem Sportschuhgang wird als durchdacht und gut funktionierend angesehen. Ein Seiteneingang für die Sportler der Außenflächen zu den Kabinen wird allerdings vermisst, daher kommt es zu unnötig langen Wegen zu den Umkleiden und WC-Anlagen.

Der Zugang zur Tribüne erfolgt über ein abgeschlossenes Treppenhaus und einen Aufzug vom Foyer aus. Die Zuschauer glangen so oberhalb der Tribüne ins Obergeschoss und können sich von dort auf der Tribüne verteilen. Der 'tote Winkel' beim Blick aufs Spielfeld wird dadurch minimiert. Die Bereitstellung von gut zugänglichen WCAnlagen im Obergeschoss und barrierefreien Sichtplätzen für Rollstuhlfahrer in guter Tribünenposition werden lobend hervorgehoben.

Die Arbeit wählt dem Standort angemessen eine unterdurchschnittlich aufwändige Fassadenkonstruktion aus Beton und Holzwerkstoffen. Vor allem die Eigenschaften bezüglich der Lichtdurchlässigkeit der Fassadenbekleidung oberhalb des Sockels (aus Polycarbonatplatten) erscheinen für eine gleichmäßige und blendfreie Belichtung der Sporthalle richtig gewählt. Inwieweit das Material selbst für einen dauerhaften und nachhaltigen Einsatz geeignet ist, wird vom Preisgericht diskutiert. Durch die Wahl der Belichtungsart wird das Dach von Öffnungen freigehalten und steht für eine großflächige PV-Nutzung zur Verfügung. Inwieweit die einfache, begrünte Holzlamellenverkleidung des Sockels die richtige Wahl für eine dauerhafte Fassade ist, wird allerdings eher kritisch gesehen.

Insgesamt stellt die Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Lösung der Wettbewerbsaufgabe dar.