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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2023

Entwicklung Innovationsquartier Straßenäcker in Erlenbach

grüne Quartiersmitte

grüne Quartiersmitte

Anerkennung

Preisgeld: 10.000 EUR

Labor für urbane Orte und Prozesse

Stadtplanung / Städtebau

~ GRÜNE WELLE, lebendige Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Hannes Hörr Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

LEITIDEE
Ausgangspunkt unseres Entwurfs ist die neo-europäische Stadtlandschaft des 21. Jahrhunderts als von Menschen geprägter und genutzter Lebensraum. Wir wollen, dass auch kommende Generationen das Innovationsquartier mit seinen Gebäuden und Freiräumen nach ihren Bedürfnissen nutzen können und gerne darin gesund und nachhaltig arbeiten und leben. Mischung, Dichte und Nähe schaffen Zusammenhalt und reduzieren den Ressourcenverbrauch. Die Vision eines neuen Werksviertels bietet zukunftsfähige und doch alltagstaugliche Arbeits- und Wohnwelten mit modellhaften Ansätzen und Experimentierräumen für ein gutes Leben in einem dynamischen Quartier mit grüner, gerechter und produktiver Dimension. Stadtmetabolismus und Naturhaushalt werden als funktionale Ganzheit gedacht und entworfen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Konzeption verzahnt sich gut mit der umgebenden Landschaft und dem angrenzenden bestehenden Baugebiet. So wird sowohl die gewerbliche Struktur aus der Wilhelm-HerzStraße über die neue Bäckerei bis an die neue Schallschutzbebauung der Autobahn herangeführt und zu einer gemeinsamen Hülle geschlossen, als auch die Sulmaue von Osten in das Quartier hereingezogen. Auch innerhalb des neuen Quartiers werden die Bezüge zum Bestand mit Anschlüssen an die bestehende Straße aufgegriffen. Die neue Mitte spannt sich von der vorhandenen Schule bis zur neu geschaffenen Kita auf. Die hier entstehende grüne Mitte bildet in angemessener Größe einen attraktive Quartiersplatz aus. Grün geprägt verspricht er mit den richtig gesetzten angrenzenden Nutzungen wie Einzelhandel, Kita, Mobilitätshub und weiteren Dienstleistungen einen wichtigen Beitrag als Quartierstreffpunkt.
Die polygonale Formensprache, die aus einer räumlich nicht wirksamen Nebenstraße abgeleitet wird, wirkt formal überzogen und schafft insbesondere für die Gewerbebetriebe unwirtschaftliche Baufelder. Auch die Größe bzw. Maßstäblichkeit der Baufelder wird je nach Nutzung hinterfragt, wobei die die langgezogenen Baukörper zur Autobahn hin, den Lärmschutz sicherstellen.
Die leicht gestufte Höhenentwicklung mit Betonung der Quartiersmitte ist in sich stimmig.
Die Erschließung für den MIV ist mit der beidseitigen Bebauung grundsätzlich nachvollziehbar, allerdings befindet sich der Quartiersauftaktplatz an der Bäckerei außerhalb des Wettbewerbsumgriffs und könnte so nicht umgesetzt werden.
Die Freiraumgestaltung mit grünen Ortsrändern und durchgrünten Erschließungsachsen ist grundsätzlich stimmig, allerdings wirken trotz der vorgeschlagenen Retentionsflächen doch große Teil als zu stark versiegelt.
Eine abschnittsweise Umsetzung von Bauabschnitten ist nicht dargestellt. Bei einer Entwicklung von Nordwesten nach Südosten wäre der Anteil des Wohnungsbaus anfangs unterrepräsentiert, grundsätzlich ist die Nutzungsmischung jedoch vorstellbar, lässt allerdings die gewünschte Innovation vermissen.
Insgesamt handelt es sich um ein Konzept, welches sich vor allem gut in die Umgebung einbindet, jedoch innerhalb des neuen Quartiers den gewünschten flexiblen und innovativen städtebaulichen und ökologischen Ansatz vermissen lässt.

Lageplan

Lageplan

Strukturkonzept

Strukturkonzept

Modell

Modell