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Award / Auszeichnung | 10/2023

Hugo-Häring-Auszeichnung 2023: BDA Ostwürttemberg

Garagen-Aufstockung am Waldrand

DE-73433 Aalen-Attenhofen

Auszeichnung

Liebel/Architekten BDA

Architektur

rg-ingenieure

Tragwerksplanung

candela gmbh lighting design

Lichtplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 05/2022

Projektbeschreibung

Sesshaft werden in der alten Heimat, dieser Wunsch der Bauherrin verwundert nicht bei der Lage des elterlichen Forsthauses. Da auf dem Grundstück kein Neubau möglich ist, wurde die alte 3er-Garage in Holz-Beton-Hybrid Bauweise aufgestockt. Eine der drei Garagen wird weiter genutzt, die anderen wurden umfunktioniert.
Zwischen den alten Bestand (Garage unten, Biberschwanzziegel oben) wurde ein 2-stöckiger Betonkern gestellt, der mehrere räumliche Funktionen innehat (Bad, Treppe, Raumteiler, Sitznische, Kücheneinbauschränke). Umschlossen wird er im OG von einer hochdämmenden Holzständerkonstruktion. Der Betonkern übernimmt mit dem Fachwerkverband "schwäbischer Mann" zudem eine wichtige statische Funktion (höhere Anforderungen am Waldrand wegen der Gefahr umstürzender Bäume) und speichert die sommerliche Wärme, die nachts mit natürlicher Thermik wieder abgelüftet wird. Eine PV-Anlage deckt den Jahresstrombedarf, beheizt wird das Gebäude über die bestehende Holzheizung des Forsthauses.

Das sagt die Jury der Hugo-Häring-Auszeichnung:
Beim Einfamilienhaus am Waldrand handelt es sich um eine Nachverdichtung eines kleinen Angers, der zuvor durch ein bestehendes Forsthaus in schöner Höhenlage der Schwäbischen Alb definiert wurde. Die vorhandene Dreifachgarage des Forsthauses wird als Sockelgeschoss verwendet, um darauf leicht und selbstverständlich mit einer Holzkonstruktion ein Einfamilienhaus zu erstellen. Das Holzhaus überzeugt in seiner einfachen und sinnbildlichen Struktur mit vielfachen Sicht- und Raumbezügen zur ländlichen Umgebung und dem Ausblick in die Landschaft. Das reduzierte Spiel der Materialien, Beton hergeleitet aus dem Bestand, mit dem Naturholz der Aufbauten, schafft eine hohe Wohnqualität. Die Jury würdigt besonders den Prozess, die Eigenschaften des Bestands und der Umgebung in einfacher und nicht abgeschlossener Form aufzunehmen und weiterzuentwickeln. Auf sympathische Art wird das Einfamilienhaus nicht als neue Setzung und Abgrenzung, sondern als integraler Teil der Umwelt interpretiert.

Beurteilung durch das Preisgericht

Beim Einfamilienhaus am Waldrand handelt es sich um eine Nachverdichtung eines kleinen Angers, der zuvor durch ein bestehendes Forsthaus in schöner Höhenlage der Schwäbischen Alb definiert wurde. Die vorhandene Dreifachgarage des Forsthauses wird als Sockelgeschoss verwendet, um darauf leicht und selbstverständlich mit einer Holzkonstruktion ein Einfamilienhaus zu erstellen. Das Holzhaus überzeugt in seiner einfachen und sinnbildlichen Struktur mit vielfachen Sicht- und Raumbezügen zur ländlichen Umgebung und dem Ausblick in die Landschaft. Das reduzierte Spiel der Materialien Beton, hergeleitet aus dem Bestand, mit dem Naturholz der Aufbauten schafft eine hohe Wohnqualität. Die Jury würdigt besonders den Prozess, die Eigenschaften des Bestands und der Umgebung in einfacher und nicht abgeschlossener Form aufzunehmen und weiterzuentwickeln. Auf sympathische Art wird das Einfamilienhaus nicht als neue Setzung und Abgrenzung, sondern als integraler Teil der Umwelt interpretiert.