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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2023

6. Thüringer Landesgartenschau 2028 in der Orlaregion

Pößneck

Pößneck

Anerkennung

Preisgeld: 15.000 EUR

RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser führen die Wettbewerbsregion mit der Idee der 3 einzigartigen Charaktere, 3 unvergesslichen Erlebnisse sowie 3 Perlen in der Orlaregion zusammen und arbeiten die jeweiligen Spezifika räumlich verortet heraus. Durch die intensive Auseinandersetzung mit den jeweiligen räumlichen Situationen führen sie die Besucher auf Wegen zwischen den einzelnen Kernzonen, sodass auch die städtischen Räume ein zusätzliches signifikantes Erlebnis bilden.
Pößneck
Die „neue Urbanität“ in Pößneck inszeniert überzeugend Ausblicke im Kontext des Umgangs mit Topografie und damit einhergehender Wegeführungen.
Tragender Gedanke im Zukunftspark Lederwerke ist die Erhaltung der Bausubstanz, die Verfasser nutzen die graue Energie als langfristige Angebote für Co-working sowie für Kreativund Digitalwirtschaft, was kritisch diskutiert wird im Kontext der Lage im ländlichen Raum sowie der demografischen Entwicklung. Ebenfalls kritisch wird die Dimension des vorgelagerten Festplatzes mit zusätzlichem Café erörtert, auch im Zusammenhang mit der Positionierung der Bühne im Durchführungszeitraum hinsichtlich Lärmbelastung für die Stadt.
Im Übergang zur Orangerie verorten die Verfasser neben dem Café einen sehr groß dimensionierten Spielplatz sowie ein klimawirksames Fontänen-Feld, was in Summe als zu intensiv eingeschätzt wird. Der Bereich um die Orangerie wird als Stadtbalkon mit Pflanzschollen als Kulissen und mit urbaner Aufenthaltsqualität scheinbar überdimensioniert ausformuliert. Er bietet spektakuläre Aussichten, was jedoch auch einen erheblichen baulichen Aufwand mit unangebracht üppigen Terrassensituationen bedeutet. Auch ist zu hinterfragen, ob es zwei Cafés in so kurzer Distanz in der Dauernutzung braucht.
Der nördliche Bereich mit der Neubebauung mit Doppel-Einfamilienhäuser erscheint formal, sehr dicht und wenig bestandsschonend.
Im Bereich des Rosenbergplatzes ist der nordöstliche Entwurfsansatz der Neugestaltung des barrierefreien Parkzuganges mit Minimierung der Verkehrsflächen nachvollziehbar, die bauliche Umsetzung scheint schwierig im vorhandenen Geländerelief.
Das Streichgarn-Areal besticht mit dem Ansatz des Rosengartens entlang der Mauer sowie der unspektakulären Einordnung der Stellplätze und Sportangebote. Kritisch wird die Lage des Auditoriums an der stark befahrenen Straße erörtert.
Neustadt an der Orla
In Neustadt „entdecken“ die Verfasser das „kulturelle Erbe neu“ und formulieren im Buteile-Park einen zentralen Eventplatz + Gastronomie, dessen Größe eine erhebliche Versiegelung provoziert, die an dieser Stelle als unangemessen bewertet wird. Die räumlichen Qualitäten werden durch die Offenlegung der Buteile sowie Einordnung von Holzdeck am Wasser, Freilichtbühne und Spielbereichen akzentuiert, erscheinen jedoch in ihrer Gesamtheit eher als Addition. Auch wird die barrierefreie Erschließung von Südwesten hier kritisch hinterfragt. Leider lassen hier die Verfasser nicht den Titel des „Parks der 5 Jahreszeiten“ ablesen.
Im Volkshauspark stellt sich das neue Bistro mit zusätzlichem Wohnangebot selbstbewusst und gut an die Ernst-Thälmann-Straße. Der Freibereich dazu stellt sich wohltuend erhaben, dem Park zugeordnet dar, mit einer pflanzlichen Kulisse gegenüber der Straße. Positiv zu verzeichnen ist die unspektakuläre Wegeführung mit verträglichen Nutzungsangeboten im Volkshauspark sowie die klare Herausarbeitung der bahnbegleitenden Promenade.
Der zurückhaltende und denkmalwahrende Umgang mit Stadtpark und Rosengarten wird als sehr angemessen eingeschätzt.
Der Bereich des Busbahnhofs in Neustadt mit Einordnung auf dem unteren Niveau ist schwierig wegen der Länge der Bussteige. Die Lage, wie auch die barrierefreie Anbindung sind dem Standort angemessen.
Triptis
In Triptis werden unter dem Motto „Aktivitäten am Wasser“ die vielen Sportangebote in beiden Kernzonen kritisch gesehen. Im Sport- und Freizeitareal werden neben dem in den Mindestmaßen gewünschten Fußballfeld Angebote wie Laufbahn und Beachvolleyball im Kontext der künftigen Nutzung und Unterhaltung lokal kritisch reflektiert. Der Auftaktbereich zum neuen Sportareal ist geschickt ausformuliert.
Im Schlosspark fügen sich die neuen Wege harmonisch und gut ein, das ausgeprägte zusätzliche Sportangebot wird als zu viel in der Intensität eingeschätzt. Die neue Mitte als „Triptiser Freiheit“ ist eine gute Antwort und realisiert an den Rändern geschickt angelagerte Nutzungen.
Ausstellungskonzept
Die Ausstellungsinhalte haben sich als überschaubar dargestellt, wobei die inhaltliche Tiefe der Durcharbeitung zu wünschen übrig lässt.
Fazit:
Der Gesamtentwurf ist grundsätzlich wirtschaftlich realisierbar, lässt jedoch Signifikanz vermissen und lässt Fragen zur Barrierefreiheit offen.
Neustadt an der Orla

Neustadt an der Orla

Triptis

Triptis

Gesamtkonzept Lageplan

Gesamtkonzept Lageplan

Pößneck - Dauernutzung

Pößneck - Dauernutzung

Ausstellungskonzept

Ausstellungskonzept

Pößneck

Pößneck

Neustadt an der Orla - Dauernutzung

Neustadt an der Orla - Dauernutzung

Neustadt an der Orla

Neustadt an der Orla

Neustadt an der Orla

Neustadt an der Orla

Triptis - Dauernutzung

Triptis - Dauernutzung

Triptis - Ausstellungsphase

Triptis - Ausstellungsphase

Triptis

Triptis