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Award / Auszeichnung | 11/2023

Hugo-Häring-Auszeichnung 2023 BDA Kreisgruppe Ulm - Donau - Iller

Gemeindehaus mit Pfarrbüro und Sakristei St. Elisabeth Ulm

DE-89077 Ulm

Auszeichnung

a+r Architekten

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sonstige

  • Projektgröße:

    2.100m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 10/2021

Projektbeschreibung

Rund 100 Jahre nach Grundsteinlegung der Kirche St. Elisabeth findet die Einweihung des zugehörigen Gemeindehauses statt – benannt nach Papst Johannes XXIII., Angelo Guiseppe Roncalli, der trotz seines hohen Alters begann, neue Wege zu gehen und voller Mut die Kirche zu erneuern. Der Name Roncalli scheint wie geschaffen für das neue „Haus mitten in der Welt“, wie Dekan Ulrich Kloos es nennt, steht er doch für Dynamik und Aufbruch und ein Denken, das seiner Zeit in vielen Bereichen weit voraus war.

Es sollte eine Gesamtlösung für das Gemeindehaus, den Kindergarten und das Pfarrbüro gefunden werden, die sich nur in einem Neubau realisieren ließ. Dies ging einher mit der Verkleinerung von Flächen und Kubaturen und dem Abriss der sehr in die Jahre gekommenen KiTa und des bisherigen Gemeindehauses. Der neue Entwurf des Kirchenareals mit Gemeindehaus, Sakristei, Pfarrbüro, Veranstaltungsräumen und Kindergarten sollte eine Belebung und die Einbeziehung des gesamten städtischen Quartiers nach sich ziehen. Auf dem verkauften Teil des Grundstücks wurde vom Siedlungswerk ein Geschosswohnungsbau mit Miet- und Eigentumswohnungen für Menschen aus allen Kreisen der Gesellschaft realisiert. Großzügig gestaltete Freianlagen ergänzen das Gesamtensemble. In diesem Zusammenhang erfuhr auch die Um- und Neugestaltung des Vorplatzes der Kirche eine wichtige Bedeutung.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Quartiersentwicklung für die Neuordnung des Umfelds der Kirche St. Elisabeth antwortet auf die unterschiedlichen städtebaulichen Randbedingungen und Anforderungen aus der Umgebung auf sehr sensible Weise, bei gleichzeitig hohem praktischem Nutzen und höchster räumlicher Qualität. Die Kirche erhält ihre dienenden Zubauten. Ein schön gestalteter Platz, dem städtischen Gefüge gut angebunden, entsteht zwischen Kirche und Gemeindezentrum mit Kindergarten. Die ergänzenden Wohnbauten runden das Konzept richtig gesetzt und mit aus dem Kontext entwickelter Körnung selbstverständlich ab. Die Blockränder werden wieder klar ablesbar, die Aufenthaltsqualitäten im schön begrünten Innenhof mit den zugewandten Räumen des Kindergartens sind beeindruckend.
Die Gebäude in ihren Dimensionen, die Antworten auf das Umfeld mit Material und Farbgebung, die mit Logik und auch viel Gespür für das Menschliche entwickelten, resultierenden Freiräume – alles fügt sich zusammen und bildet eine unaufgeregte Ertüchtigung des städtebaulichen Kontextes, jeweils aus den einzelnen Anforderungen sehr präzise abgeleitet und ablesbar.