Entwicklung einer Wohnbebauung Neuer Weg/Rektor-Ritter-Straße

Der Entwurf liefert städtebaulich eine sehr klare Antwort sowohl für den Realisierung- als auch für den Ideenteil. Durch die Teilung der gesamten Baustruktur in einen abgeschlossenen Wohnblock und einer offenen Gewerbefläche entsteht ein gelungenes Raumgefüge aus privaten und halböffentlichen Bereichen. Die Eckbetonung mit den VII Geschossen an der Bergedorfer Straße/Neuer Weg und die straßenweise Abstaffelung der Geschosse bis hin zu III Geschossen im Quartiersinneren ist sehr gelungen. Die gewählte tektonische Gliederung der Fassaden, die Rhythmik und die Proportionen der offenen und geschlossenen Flächen sowie die auskragenden Balkone werden im Kontext der Rektor-Ritter-Straße kontrovers diskutiert. Die Idee der Eckbetonung der Erdgeschosszone an der Rektor-RitterStraße/Neuer Weg ist sehr gelungen, kollidiert jedoch mit der Tiefgaragen-Planung. Eine gewerbliche Nutzung der Erdgeschoss-Zone wurde nicht im Aufgabenpapier verankert. Die Betonung des obersten Fensters mit einer hellen Rahmung wird kritisch gesehen. Der Grundrissmix sowohl bei den freifinanzierten als auch bei den geförderten Wohnungen weicht von den Vorgaben im Aufgabenpapier ab. Die Grundrisse insgesamt lassen gute Wohnqualitäten erwarten. Besonders gewürdigt wird die Idee der Stadthäuser im Quartiersinnern. Die Arbeit ist insgesamt sehr gut durchgearbeitet, stellt in funktionaler und insbesondere innenräumlicher Sicht einen interessanten Beitrag zur Lösung der Planungsaufgabe dar.