Award / Auszeichnung | 07/2023
Vorarlberger Holzbaupreis 2023
©Vorarlberger Holzbaupreis 2023 / Dominic Kummer
Kinderhaus Kreuzfeld
Auszeichnung | Kategorie: Öffentliche Bauten
Architektur
Tragwerksplanung
Bauunternehmen
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Kindergärten, Vorschulen
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Projektgröße:
keine Angabe
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Status:
Realisiert
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Termine:
Fertigstellung: 01/2023
Projektbeschreibung
Der kompakte, zweigeschossige Kindergarten wird an den nördlichen Rand des Grundstückes gesetzt. Es entsteht eine klare Zonierung in Ankunftsbereich mit Vorplatz, Zu- und Abfahrt Tiefgarage, Kindergarten und Spielbereich im Freien. Der neue Baukörper tritt als hölzern konstruktiver Pavillon mit einer feingliedrigen Architektursprache in Erscheinung. Der strukturierte Baukörper schiebt sich immer wieder nischenartig nach vor und verweist in seiner Masstäblichkeit subtil auf die innere Nutzung. Heimisches, naturbelassenes Holz und in Metall gefasste Fenster prägen die einfache und doch stimmungsvolle Semantik des Hauses. Die Gestaltung des Spielplatzes zeigt sich als harmonisches Spiel von geschwungenen Flächen mit unterschiedlicher Oberflächenstruktur und bestehenden Gehölzen.
Denkanstoß für kluges Bauen mit Holz-Plus: Gesucht wurde ein Tragsystem, dass nicht nur die projektbezogenen Gegebenheiten erfüllt (große Spannweiten, bautechnischen Grundanforderungen /Schall- & Brandschutz), sondern auch die atmosphärischen Anforderungen für die Nutzung als Kindergarten und Kinderbetreuungseinrichtung stützt.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das zweigeschoßige Kinderhaus gliedert sich im EG raffiniert in eine dreischiffige Anlage – eine zentrale, durchgesteckte, gedeckte Pausenhalle wird beidseitig durch gemeinschaftliche Nutzungen wie Turnhalle, Ruheräume und Tagesstrukturen aktiviert und über das zentrale Atrium zenital belichtet. Im OG sind die Kindergartenräume und Gruppenräume windmühlenartig um das Atrium angeordnet und profitieren je über eine vorgelagerte Verandaschicht als Sonnenschutz und Außenbereich. Die Jury würdigt mit dem Preis die strukturelle Klarheit der Konstruktion inklusive des Wechsels infolge des an der zentralen Laterne aufgehängten Atriums, die feine Materialisierung aus naturbelassenem Holz und die räumliche Gliederung der Nutzungen um die als identitätsstiftenden Begegnungsort ausgebildete und beide Geschoße zusammenführende Pausenhalle.