Wohnbau Mundsburger Damm in Hamburg

In der detaillierten Betrachtung wird festgestellt, dass der Entwurf eine klare Linie und Idee verfolgt, die jedoch noch nicht in allen Bereichen endgültig ausformuliert ist. Besonders die Ausbildung der Außenräume und die Organisation des Erdgeschosses wird im Vergleich mit den anderen Beiträgen schwächer bewertet. Kritisch gesehen wird dabei, dass die Erschließung über schmale Flure erfolgt und keine angemessene Adressbildung für das Wohnen ausformuliert wurde. Die Organisation und Ausbildung zum Mundsburger Damm hingegen wird positiv beurteilt. Der begrenzt zur Verfügung stehende Freiraum wird geschickt zoniert und schafft die Möglichkeit gut nutzbarer Flächen sowie einer funktionierenden Kinderspielfläche. 

Im Hinblick auf die Grundrisse der Regelgeschosse zeigt das zentrale Element des „Grünen Zimmers“, eine in die Wohneinheiten integrierte öffenbare Loggia, einen wegweisenden Vorschlag, da sie eine hohe Wohnqualität schafft und eine angemessene Lösung zum Umgang mit der Lärmproblematik an dem Standort findet. Alle Wohneinheiten profitieren von diesem besonderen Hybridraum der durch seine Transparenz und Flexibilität auch kleine Wohneinheiten signifikant aufwerten kann. Die Organisation des Treppenhauses in den Obergeschossen wird in Teilen jedoch kritisch gesehen. Der konstruktive Ansatz mit hohem Wiederholungsfaktor sowie die Organisation der funktionalen Bereiche um den Kern überzeugen. 

Die gleichmäßige Gliederung und ruhige Fassadengestaltung werden grundsätzlich als positiv empfunden, angemerkt wird jedoch, dass der obere Abschluss des Gebäudes deutlicher ausgebildet werden sollte. Auch die Ablesbarkeit des „Grünen Zimmers“ in der Fassade wird in Teilen angemerkt. Der Entwurf kann die Jury abschließend aufgrund seiner großen Ruhe und klaren Positionierung im Stadtraum überzeugen und insbesondere die Grundrissqualität mit den „Grünen Zimmern“ finden großen Anklang.