modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Offener Wettbewerb | 11/2023

Entwicklung Stadtquartier Kreuzlinger Feld in Germering

Lageplan

Lageplan

ein 1. Preis

Preisgeld: 14.000 EUR

Breining • Buchmaier Architekten I Stadtplaner I Energieberater

Stadtplanung / Städtebau

Grünprofil - Peter Wilhelm Landschaftsarchitekt

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser wählen einen robusten und gut tragfähigen Grundansatz. Ein zentraler Bürgerpark in gut nutzbarer Breite in Ost-West-Richtung bildet das Rückgrat des neuen Wohnquartiers. Auftaktplätze am östlichen und westlichen Ende bilden dabei angemessene Endpunkte. Zugleich sind sie ein Angebot an die Nachbarschaft des Bestandes. Die hier angedachten Nutzungen der neuen Platzgebäude werden für die notwendige Belebung sorgen. In ihrem Gesamtduktus stellt sich die Bebauung in moderater Körnung und Höhe dar und fügt sich gut in die sehr kleinteilige Umgebungsbebauung ein. Dabei entwickelt sie trotzdem einen eigenständen Charakter. Die vorgeschlagene polygonale Baukörperausformung kann als Hinweise auf die intendierte architektonische Vielfalt gelesen werden. Nach einem einheitlichen Grundprinzip konzipierte Baufelder, alle mit Anschluss an den Bürgerpark, bilden klare Straßen- und Hofräume mit gut auffindbaren Adressen und gut nutzbaren Wohnhöfen. Besonders zu erwähnen ist die Ausbildung von kleinen Pocketparks entlang der äußeren ost-west-gerichteten Erschließungsstraßen. So entsteht Abwechslung im Bild des Straßenraumes und von der Bürgerschaft im Vorfeld kritisierte, lange Gebäudefronten können vermieden werden.
Die Lage von Grundschule, Kita und Einkaufsmarkt am westlichen Quartiersende schafft einen Schwerpunkt, bei dem die verschiedenen Nutzungen gut voneinander profitieren können. Die Baukörperausbildung der Grundschule wird dabei jedoch kritisch gesehen. Grundsätzlich bietet ihre Stellung aber eine gute Abschirmung der Sportfreiflächen zur Wohnnutzung. Die Fortführung der Bebauungstypologie nach Westen erscheint naheliegend und plausibel.
Die Durchlüftung des Quartiers ist durch den großen Bürgerpark gewährleistet. Die Anfangsund Endpunkte müssten allerdings baulich etwas aufgeweitet werden. Der Entwurf schlägt flächendeckende Grauwassernutzung vor, was zusammen mit den vorgeschlagenen, intensiv genutzten Dachgärten zu begrüßen ist. Die Verfasser schlagen zudem mehrere dezentrale Wärmepumpen vor, die mit Dachphotovoltaik betrieben werden. Die Art der Wärmepumpen wird nicht näher definiert. Des weiteren wird eine Solarthermie-Lösung sowie Fassaden-PV vorgeschlagen. Die Darstellung eines schlüssigen Energiekonzepts wird leider vermisst. 
Die gesamte Verkehrserschließung erfolgt von außen, mit an die äußeren Erschließungsstraßen angelagerten Parkgaragen. Ein Wermutstropfen ist allerdings die durchgängige Kombination der Parkierungsebenen mit der darüber angeordneten Wohnnutzung. So wird die wichtige Erdgeschoßfläche mit nicht angemessener Nutzung belegt. Insbesondere die vorgelagerten PocketParks sind dadurch in ihrer Qualität beeinträchtigt. Die Attraktivität der darüberliegenden Wohnnutzung leidet ebenfalls. 
Die gewählte streng dezentrale und kleinräumliche Anordnung der Parkierungsangebote wird grundsätzlich begrüßt. Jedoch lässt ich auf Mobiliätsänderungen in der Verkehrsmittelnutzung baulich nur sehr eingeschränkt reagieren. Aus verkehrsplanerischer Sicht ist die Anordnung der Platzsituationen am Starnberger Weg und der Kreuzlinger Straße im Hinblick auf Verkehrsberuhigung positiv anzusehen. Die Struktur der Rad- und Fußwegbeziehungen ist gut durchdacht. KFZ-Stellplätze sind ausreichend nachgewiesen. Auf die Fahrradstellplätze trifft dies leider nicht zu. 
Die Anordnung der Baufelder und Nutzungen ist gut für die schwierige Realisierungssituation mit den nicht zeitgleich oder gar nicht zur Verfügung stehenden Grundstücken, geeignet. 
Aus Investorensicht ist eine Vermischung von Wohnen und Parken nicht vermarktbar und generell weist der Entwurf zu wenig Geschoßfläche für eine wirtschaftliche Realisierung auf. 
Aus Bürgersicht ist die gewählte Dichte und Geschoßfläche gut, Stellplätze sind ausreichend nachgewiesen, die bauliche Gliederung zur Straße wird positiv gesehen.
Schwarzplan

Schwarzplan

Schnitt 1

Schnitt 1

Schnitt 2

Schnitt 2

Modell

Modell

Erläuterungen 1

Erläuterungen 1

Erläuterungen 2

Erläuterungen 2

Erläuterungen 3

Erläuterungen 3