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Ideenwettbewerb im kooperativen Verfahren | 11/2023

Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Ostfeld in Wiesbaden

Stadtquartier M 2500

Stadtquartier M 2500

Engere Wahl / 1. Phase

QUERFELDEINS Landschaft | Städtebau | Architektur PartGmbB

Stadtplanung / Städtebau, Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Insgesamt weist der Entwurf eine interessante städtebauliche-freiraumplanerische Struktur mit hohen Nutzungsqualitäten auf. 
Freiraum und Klima 

Interessant erscheint die starke Nord-Süd-Verbindung zwischen dem Neuen Stadtteil und dem BKA-Campus. Die Ausarbeitung des Freiraumes verbleibt allerdings schematisch. Hier gilt es, diese weiter auszudifferenzieren und die Historie der Kulturlandschaft stärker zu berücksichtigen. Insbesondere sollen hier die geforderten Pufferzonen eingehalten werden. Ebenfalls gilt es, in der Überarbeitung den Umgang mit dem Erholungsraum Fort Biehler weiter auszudifferenzieren und dessen Schnittstelle mit dem Siedlungsraum auszuformulieren. 

Kritisch wird der Entwurf der neu entstehenden Siedlungsbausteine in Bezug auf das Stadtklima gesehen. Insbesondere bei den im Zielbild zur Landschaft geforderten Korridoren für den übergeordneten und lokalen Luftaustausch besteht erheblicher Optimierungsbedarf. Hierfür sind die formulierten Grenzziehungen sind zwingend einzuhalten. 

Der Badesee im Nordwesten des neuen Stadtquartiers ist nicht möglich! Differenzierte Retentionsflächen an topographisch geeigneten Lagen sind im Sinne des Schwammstadtgedankens unbedingt erwünscht. 

Neuer Stadtteil 
Als besonders gelungen und robust gewürdigt wird die Gliederung des neuen Stadtteils in einzelne, ablesbare Nachbarschaften mit gut gegliederten Baufeldern, die phasenweise entwickelt werden und an zukünftige Bedarfe angepasst werden können. Jede Phase erweitert das Angebot um eine weitere Bildungseinrichtung. 

Das Rückgrat und die zentrale Erschließung bildet die Tramtrasse, entlang derer ein urbanes Quartier mit einer höheren Nutzungsdichte angeordnet ist. Insgesamt erscheint der die städtebauliche Struktur mit Blick auf das Nettobauland (Zahlen der Verfasser*innen) wirtschaftlich gut realisierbar. 

Ebenfalls gewürdigt wird die zentrale Anordnung der sozialen und Bildungsinfrastrukturen entlang der Tramtrasse, welche eine schnelle und direkte Vernetzung der Bildungsbausteine ermöglicht. Die Lokalisierung des AZH im Südosten entlang der B455 erscheint sinnvoll und ist durch eine separate Erschließung für den An- und Zulieferverkehr gut angebunden. Das Verhältnis zwischen Siedlungsfläche und Landschafts- und Freiraum ist zu prüfen. 

Mobilität und Erschließung 
Es wird eine Kopplung der Haltepunkte von Tram und Bus und eine Ausformulierung dieser Orte als Mobilitätshubs gewünscht. 
Die Kopplung von Fuß- und Radverkehr sowie ÖPNV-Erschließung soll überprüft und insbesondere für den Fuß- und Radverkehr mit einem eigenständigeren Rad- und Fußwegenetz auszuformulieren. Der Umweltverbundgedanke ist hier als Grundlage zu berücksichtigen. Ebenfalls soll die Routenführung des ÖPNV in Bezug auf den geforderten Trassenverlauf überprüft und geklärt werden. Die Kleinteiligkeit der Quartiersgaragen in den Nachbarschaften widerspricht dem Anspruch der Stadt auf die Fokussierung eines verkehrsarmen Städtebaus. Daher sollen diese in einigen wenigen zusammengefasst und gut erreichbar am Rande der Quartiere angeordnet werden. 

BKA 
Die städtebaulich-freiraumplanerische Struktur des BKA Campus wird kritisch diskutiert. Eine klarere Adressbildung des Standortes insgesamt ist gewünscht. Grundsätzlich erscheint die Gliederung in zwei mit einem Grünraum verbundenen Teile gefällig. Gleichwohl wird die bauliche Struktur als zu kleinteilig angesehen. Ebenfalls wird die Integration der Parkierung in die bauliche Struktur aus Sicherheitsgründen als kritisch erachtet. Die öffentliche äußere Erschließung des BKA Campus ist unklar und soll im Weiteren überprüft werden.
Lageplan M 5000

Lageplan M 5000

Strategieplan

Strategieplan

BKA-Campus M 2500

BKA-Campus M 2500