Bayerische Landesgartenschau 2028 ZukunftsFest in Penzberg

Die Arbeit überzeugt mit einer sehr zurückhaltenden und die Qualitäten der einzelnen Bereiche in den Vordergrund stellenden Haltung. Auch konzeptionell gibt es eine klare Aussage. Die Bereiche entlang der Bahnanlagen sind intensiver zu gestalten und die sensiblen Bereiche entlang des Säubachs sollen extensiv und naturnah gestaltet werden. Diese Haltung wird vor allem konsequent durchgehalten, indem die Entwurfsverfasser die eingezäunten Gartenschaubereiche ausschließlich in den Bereichen Bahnbogen und Bahndamm sehen. Die nördlichen Areale Bachmeile und urbane Wildnis am Staatsforst bleiben für alle Penzberger auch während der Gartenschau frei zugänglich. Während das Preisgericht das klare und zurückhaltende Bild des Konzeptes lobt, wird in gleicher Weise die Frage diskutiert, ob die vorgetragenen Entwurfsthemen stark genug sind um die vorhandenen Strukturen weiterzuentwickeln. Sowohl der Bereich des Moor-Biotops als auch die anderen Biotope bleiben unberührt, was zum einen positiv bewertet wird, zum anderen hätten diese Bereiche auch das Potential, mit gezielten Eingriffen in der Wahrnehmung gestärkt zu werden. Die Lage des Aussichtsturms am äußeren Rand des Areals wurde zunächst kontrovers diskutiert. Ein Blick in die verschiedenen Parkachsen und in die offene Landschaft im Süden konnte dann aber doch Qualitäten versprechen. Die Bachführung im Bereich der urbanen Wildnis ist sehr gut mit den Hochwasserbauwerken des Damms und des Retentionsraums kombinierbar. Die starke Verästelung des Bachlaufs wird kritisch bewertet, da der Wasserabfluss nicht besonders hoch ist.