Innovationsquartier Frankfurter Ring in München

Die Adressierung und Setzung des Hauses ist eindeutig und nachvollziehbar, der flachere Annexbau vermittelt geschickt zur niedrigeren Bebauung im Norden.

Die Nutzungsvielfalt über eine Ausdifferenzierung der Ebenen ist gegeben, wobei der überhöhte Erschließungsaufwand im Annexbau des Sockels wenig gut nutzbare Räume erzeugt.

Auch das tektonisch strukturelle Korsett des Sockelbaus zeigt noch konstruktive Mängel in der Fügung von Stützenelementen und Geschossebenen. Kern und obere Ebenen sind nachvollziehbar und gut nutzbar aufgebaut und lassen vielfältige Nutzungsszenarien zu. Kritisch diskutiert wird die Textur und Nutzbarkeit der dargestellten Fassaden. Hier können die vielen formalen Fassadenelemente nur bedingt überzeugen und erscheinen in etlichen Bereichen auch nicht notwendig.

Überzeugender wirken hier schon die angebotenen vertikalen Gärten in den Eckbereichen, die neben Aufenthaltsqualitäten auch klimatechnische Vorzüge mit sich bringen.

Positiv bewertet wird auch die Nutzung einer obersten Ebene als Sondergeschoss, welches ggf. auch als Bellevue für die Öffentlichkeit genutzt werden könnte.

In der Zusammenfassung ein interessanter Hochhausentwurf an einer geeigneten Stelle des neuen Stadtquartiers, der allerdings neben seinen strukturellen Schwachstellen auch einen höheren Investitionsaufwand für Konstruktion und technischen Ausbau zeigt.