Entwicklung Innovations- und Gewerbezentrum in Eschweiler

Die Arbeit zeichnet sich durch die Entwicklung drei unterschiedlicher Baukörper aus - einen Turm, das Mobilitätshub und eine Werkstatthalle. Der Turm ist mit sieben Geschossen deutlich höher als die Umgebung und wirkt prägend für das Innovations- und Gewerbezentrum. Die Proportionen und insbesondere die Höhe werden von der Jury kritisch gesehen. Der den Turm umspielende Platz kann belebende Nutzungen aufnehmen. Über eingeschobene Freiterrassen wird die Inde in das Freiraumgefüge wirksam eingebunden. Mit dem durchgängig ausgebildeten Gebäudesockel wird den Hochwasserschutzanforderungen Rechnung getragen. Der mit dem Konzept verbundene hohe Versieglungsgrad wird von der Jury kritisch gesehen. Die Werkhalle ist durch die Proportionen und Raumtiefe flexibel aufteilbar. Die Eingangssituation der Werkstatthalle und des Konferenzbereichs ist einladend und zeigt die Funktion des Gebäudes beim Betreten durch die Sichtbeziehungen zur Halle. Die Lichthöfe wirken sich günstig auf die Belichtung aus und erscheinen gut proportioniert. Die Grundrisse beinhalten durch das große Raster ein hohes Maß an Flexibilität, was eine mögliche spätere Umnutzung erleichtert. Kritisch diskutiert wird die Anlieferung an der Nordseite, da eine direkte Anbindung an die Straße An der Wasserwiese aufgrund der tiefer gelegenen Parkebene nicht gegeben ist. Bei der Arbeit wird besonders die architektonische Qualität hervorgehoben, die sich durch die Differenzierung in der Fassade des Turms als auch der Werkstatt- und Konferenzhalle zeigt. Die Ausbildung von Bögen im Erdgeschoss wird kontrovers diskutiert. Einerseits wird die Adressbildung für Besuchende wertgeschätzt, anderseits wirkt die Form ohne Verbindung zum Ort. Die Vor- und Rücksprünge in der Werkstatt- und Konferenzhalle werden sinnvoll genutzt und bieten weitere Aufenthaltsqualität. Die Kompaktheit des Gebäudes wirkt sich günstig auf die Wirtschaftlichkeit, die Flächen- und Energieeffizienz aus. Die Qualität der Konstruktion kann nicht abschließend beurteilt werden. Insgesamt erscheint der Beitrag mit seinem charakteristischen Hochpunkt und der ausgeprägten Kompaktheit gelungen.