Nichtoffener Wettbewerb | 09/2023
Neubau betreutes Seniorenwohnen und Kita in Mannheim
©SCHALTRAUM
Blick auf den Eingangsplatz
3. Preis
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
FREIRAUM
Der Freiraum gliedert sich in gemeinschaftlich und spezifisch nutzbare Flächen, daraus resultieren Synergien aber auch Rückzugsräume. Zwischen den Gebäuden von Seniorenwohnen und Kita
fließt der Platz zwischen die Strukturen und bildet zwei offene, großzügige Eingangssituationen.
Markante Bestandsgehölze werden erhalten und in grüne Inseln gestellt. Diese sind zentral am Eingang des Platzes verortet. Hieraus ergibt sich eine kleinräumige Struktur mit unterschiedlichen Nutzungen: Kleine Spielorte und Sitzangebote einerseits, auf Seite der Senioreneinrichtung eine geschützte Gemeinschaftsterrasse.
Im Süden gelangt man über den Hof in die Gärten. Der großzügige Kita-Garten wird durch einen
Zaun eingefasst, die Trennung der beiden Gärten wird fließend in die Gestaltung eingebettet. Die
Struktur des Kita-Gartens ist vielfältig. Entlang der Fassade erhalten die Gruppenräume Terrassen,
welche mit Sitzelementen eingefasst werden. Daran anschließend findet sich eine
Bewegungsfläche, diese dient sowohl der Erschließung als auch dem Spiel. Die weiteren Spielangebote werden in Inseln angeordnet. Diese enthalten unterschiedliche Oberflächenmaterialien sowie diverse Möglichkeiten zur Bewegung und Sinneserfahrung. Die Bestandgehölze werden zum bespielbaren „Wald-Habitat“.
Auch im Gartenbereich des Seniorenwohnens werden die Bestandgehölze in eine grüne Insel gestellt und zum „Kleinen Wald“. Vorgelagert animieren Sportgeräte zur Bewegung im Freien, ein Spielort im gemeinsamen Hofbereich fördert das aktive Miteinander von alt und jung. Zudem kann gemeinsam gegärtnert werden. Sitzelemente an unterschiedlichen Orten ermöglichen Ruhe oder Kontakt. Die Wohnnutzung erhält neben privaten Terrassen und Balkonen eine aktive Dachfläche zur gemeinschaftlichen Nutzung der Bewohner mit Möglichkeit zur Bestuhlung, Bepflanzung und Hochbeeten für gemeinschaftliches Gärtnern.
Um eine maximale Anzahl an bereits vorhandenen Bäumen zu erhalten, werden diese im Bereich des gemeinschaftlich genutzten Platzes und im Übergang zu den Gärten in tieferliegende Pflanzungen gestellt. Dies ermöglicht zusätzlich auch eine zielgerichtete Oberflächenentwässerung.
Als Ausgleich für entfallende Bäume sind Neupflanzungen geplant. Vorgesehen sind hierfür
spezifische Quartiersbäume mit einer besonderen Laubfarbe, die die Einheit und den Wiedererkennungswert des Ensembles stärken gleichzeitig aber auch ein im Sinne der Klimaresistenz zukunftsfähiges Set an Bäumen darstellen, welches zukünftig die Resilienz der Anlage fördert.
Beurteilung durch das Preisgericht
Schaltraum Architekten Dahle - Dirumdan - Heise Partnerschaft von Architekten MBB + MERA Landschaftsarchitekten setzten die Wettbewerbsaufgabe ebenfalls in Form von zwei ähnlich gestalteten winkelförmigen Gebäuden um, die sich um einen gemeinsamen zentralen Freiraum gruppieren. Durch die Anordnung der Baukörper ergibt sich eine reizvolle Abfolge der parkartig gestalteten Freibereiche. Die Jury bewertet das konstruktiv bauliche Konzept als Holz-Hybridbauweise als schlüssig dargestellt.
©SCHALTRAUM
Lageplan
©SCHALTRAUM
Piktogramme
©SCHALTRAUM
Ansicht / Schnitt
©SCHALTRAUM
Ansichten
©SCHALTRAUM
Ansicht / Schnitt
©SCHALTRAUM
Fassadendetail Ansicht
©MERA GmbH
Lageplan