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Mehrfachbeauftragung | 11/2022

Gestaltung Entréebereich des Quartiers Am Schanzenberg

Quartiersplatz

Quartiersplatz

2. Preis

Preisgeld: 7.000 EUR

Bottler_Lutz Architekten BDA

Stadtplanung / Städtebau

michellerundschalk GmbH landschaftsarchitektur und urbanismus

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Das Ziel des Wettbewerbs bestand darin, eine attraktive Gestaltung für den Entréebereich des Quartiers zu finden, die der Bedeutung des Standortes für Saarbrücken gerecht wird. Im Besonderen setzt der Wettbewerb den Fokus auf die Neugestaltung der Flächen vor der Unterführung, die Unterführung selbst sowie die Entréefläche und die angrenzenden Gebäude. Im Rahmen der Aufgabe wurden ein skizzenhaftes Planungs- und Nutzungskonzept erstellt, in denen die Teilnehmer ihre Ideen zur Lösung der Planungsaufgabe deutlich machen sollen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Dass der Tunnel in der vorgetragenen Form erhalten und aufwertend illuminiert wird, überzeugt und wird von der Jury begrüßt. Kritisch diskutiert wurde, ob das Board bzw. der Sims sowie der Schriftzug tagsüber, also ohne Lichtunterstützung, genügend Kraft entwickelt oder eher nicht sichtbar bzw. wahrnehmbar erscheint. Auch wird diesem Vorschlag eine Vandalismusgefahr zuerkannt, die erhöhte Unterhaltungskosten mit sich bringen werden. Bezogen auf das gesamte Areal wird die Board-Idee zwar weitergeführt, bietet aber nicht die gebotene Kraft, die als Corporate Design für den Schanzenberg erwartet wird. Das überarbeitete Konzept für den Entreeplatz hat die Kritik aus dem Zwischenkolloquium aufgegriffen und richtig übersetzt. Die Überlegungen zum Prinzip der Schwammstadt werden von der Jury begrüßt.

Platznutzungen, wie z.B. das vorgesehene Boule-Feld überzeugen weniger, da sie als Freizeitaktivität dort wenig Nachfrage vorfindet. Der bauliche Rahmen des Entrees erhält mit dem Loop im 1. OG ein markantes neues Element. Die damit angebotene Verbindung zum angrenzend geplanten Hochhaus ist aus Sicht der Jury nicht dazu geeignet, eine qualitätsvolle Anbindung an das weitere Quartier zu schaffen. So wird mit dem Loop zwar eine Verknüpfung der angebundenen Gebäude erreicht, dies aber nur im 1.OG. Im EG ist aber wenig Programm angeboten. Das westlich gelegene Quartier im Weiteren wird daraus keinen Nutzen ziehen können. Aus Sicht der Jury sind die vorgeschlagenen Umbauarbeiten in der Halle 1 verhältnismäßig kostenintensiv. Die Multifunktionalität der Hallennutzung wird dadurch eher reduziert. Vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit ist der Loop in der Halle 1 so nicht tragfähig. Der größere Neubau, der durch Rückbau des östlichen Kopfes der Halle 1 und in der Lärmlücke vorgesehen wird sowie die Glaswand mit Fluchttreppe sind aus Lärmschutzgründen sinnvoll. Es müsste vertiefend untersucht werden, ob mit der Fluchttreppe ein Überschreiten der Vorgaben des Bebauungsplans vermieden werden kann. Der vorgeschlagene Auftritt der Halle 1 zur Autobahn hin wird von der Jury positiv angesehen. Die Jury kommt insgesamt zu dem Ergebnis, dass das vorliegende Konzept gute Ansätze enthält, wenn auch vieles nicht so leicht realisiert werden könne. Der Loop als neues wesentliches Element im 1. OG nützt dem Entree des Gesamtquartier weniger, da nur die vorderen Gebäude erschlossen werden.


Quartiersplatz

Quartiersplatz

Quartiersplatz

Quartiersplatz

Quartiershof

Quartiershof

Multispace Markthalle

Multispace Markthalle

Quartierseingang

Quartierseingang

Pikto Vernetzung

Pikto Vernetzung