Neubau katholischer Kindergarten St. Maria in Bad Schönborn

Die Anordnung der Räume ist großzügig, doch sind die großen Verkehrsflächen nur dann schöne Ansätze für eine offene pädagogische Arbeit, wenn diese mit dem entsprechenden Personalschlüssel hinterlegt ist. Für die aktuelle pädagogische Arbeit ist dieses Angebot eher eine Belastung, da die Räume besetzt und betreut werden müssen. Die Trennung der Intensivräume von den Gruppenräumen durch einen Flurbereich verschärft diese Problematik. Ein direkter Zugang zum Intensivbereich auf kürzestem Wege wäre hilfreich. Der Erhalt des Kellers, des Vorgängerbaus ist zwar gut gemeint greift aber nicht weit genug. Die Räume im Dachgeschoß werden ,in die Dachkonstruktion eingeschoben und greifen in die Struktur der darunter liegen-den Kitaräume ein, die dadurch erheblich verändert werden. So kann das Nistkastenbild aus der Fassade nur für die Randbereiche des Gebäudes umgesetzt werden. Dieser Eingriff ins Dach ist angesichts der Großzügigkeit des Flächenverbrauchs im OG nicht zu rechtfertigen.

Der Entwurf steckt voller guter Ideen, ohne sich zu eng an die Auslobung zu binden. Dies Arbeit ist ein wichtiger Beitrag zur Diskussion, mit klaren städtebaulichen Positionen und interessanten Konzeptvorschlägen kann aber wegen seines Flächenverbrauchs und der Raumverbindungen nicht vollends überzeugen.