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Offener Wettbewerb | 11/2023

Genossenschaftliches Wohnprojekt Freimundo in München-Neufreimann

Modellfoto Straßenseite

Modellfoto Straßenseite

Anerkennung

Ana Filipovic, Architektin

Architektur

Philipp Mecke, Architekt

Architektur

KRAFT.RAUM.

Landschaftsarchitektur

AMA Brandschutz

Brandschutzplanung

Schnetzer Puskas Ingenieure AG

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Im Mittelpunkt des Vorschlags von Freimundo steht das Konzept des nachhaltigen Lebens. Dieses Konzept spiegelt sich nicht nur im effizienten Umgang mit materiellen und räumlichen Ressourcen wider, sondern auch in der breiteren Vergemeinschaftung des täglichen Lebens. Wohnen ist ein primärer Ort der sozialen Reproduktion, doch der zunehmende Trend zur Individualisierung und Isolierung bei Pflege- und Instandhaltungsprozessen führt zu einer überproportionalen Arbeitsbelastung, die vor allem Frauen trifft. Diese oft unterschätzten Aufgaben - wie das Trocknen der Wäsche, das Einlegen von Gemüse, das Aufbewahren von übergroßem Spielzeug, die Winterpflege der Außenpflanzen finden in den einzelnen Wohnungen kaum noch Platz.

Unser Vorschlag sieht vor, die Grundfläche der einzelnen Wohnungen zu verkleinern und dadurch größere Flächen für die gemeinsame Nutzung bereitzustellen. Wir schlagen vor, ein Netz von Gemeinschaftsräumen im Erdgeschoss und auf der Dachterrasse einzurichten, die für die gesamte Nachbarschaft bestimmt sind. Zusätzlich werden um zentrale Knotenpunkte herum spezifische Räume für Subgemeinschaften eingerichtet. Diese überdachten, offenen, aber leicht abschließbaren Räume dienen einem doppelten Zweck: Sie bringen natürliches Licht und Luft in die Kerne, die als Treffpunkte fungieren, und erweitern gleichzeitig den Lebensraum der einzelnen Wohnungen für gemeinsame Pflege- und Wartungsaufgaben in einer kleineren Gruppe von Bewohnern.

Das Prinzip des "atmenden Hauses" wird durch das Konzept der Kombiräume veranschaulicht, die an Subgemeinschaftsräume angrenzen. Diese Kombiräume sind mit kompakten Sanitäranlagen ausgestattet und können unabhängig von der Hauptwohnung funktionieren.Sie können als eigenständige Arbeitsräume oder als temporäre Wohneinheiten vermietet werden, wenn sie von den Bewohnern nicht mehr benötigt werden.Sie verfügen über separate Eingänge zu den Subgemeinschaftsräumen, was eine öffentliche Nutzung ermöglicht, und dienen als Schnittstelle zwischen den beiden Einheiten (z.B. Essbereich). Zusätzlich sehen wir die anpassungsfähigen Einzelräume vor, die leicht zu einer Wohnung hinzugefügt oder von ihr abgezogen werden können, wodurch die Flexibilität der zukünftigen Nutzung des Gebäudes erhöht wird. Dieser Ansatz bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Skalierung der Größe der einzelnen Bereiche.

Das Gebäude ist so konzipiert, dass es um drei innere Kerne herum aufgebaut ist, die eine Blockstruktur bilden. Diese Anordnung gewährleistet, dass die größeren Wohnungen über einen großzügigen Wohnbereich verfügen, der sich zu zwei verschiedenen Seiten hin öffnet. Die Außenfassade stellt eine Interpretation der Lochfassade dar, während die Innenfassade mit Loggien und Balkonen ausgestattet ist, die sich über die gesamte Länge der Gebäude erstrecken. Solche Anordnungen richten die täglichen Aktivitäten - sowohl private als auch gemeinschaftliche - auf den Innenhof aus. An der Ostseite des Blocks verbinden diese Balkone zwei Kerne und ermöglichen so einen zweiten Rettungsweg für die Wohnungen, die keine Möglichkeit für Anleitern haben.

Modellfoto Hofseite

Modellfoto Hofseite

Modellfoto Subgemeinschaftsraum

Modellfoto Subgemeinschaftsraum

Modellfoto Wohnung

Modellfoto Wohnung

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Regelgeschoss

Grundriss Regelgeschoss

Grundriss- Detail

Grundriss- Detail

Längsschnitt

Längsschnitt

Ansicht

Ansicht

Fassadendetail

Fassadendetail