Verhandlungsverfahren | 01/2024
Umbau Kloster Sankt Claren zum Bildungscampus in Weißenfels
©ARGE Junk&Reich I baum-kappler
Blick von der Stadtbibliothek
Zuschlag
Tragwerksplanung
Erläuterungstext
Mit der Entwicklung des „Bildungscampus Weißenfels“ wird ein historisch bedeutender Bildungsstandort im Zentrum der Stadt Weißenfels reaktiviert. Er soll gemeinschaftlich durch die Volkshochschule, die Musikschule und das benachbarte Goethegymnasium genutzt und mit weiteren innerstädtischen Einrichtungen vernetzt werden. Auf der Grundlage eines Partizipationsverfahrens entstand ein sensibler Architekturentwurf, der die denkmalgeschützte Anlage des Klosters Sankt Claren und das barocke Bürgerhaus in der Saalstraße 4 einbezieht und mit modernen Erweiterungsbauten ergänzt.
Das städtebauliche Erscheinungsbild des seit 1301 ansässigen Clarissenklosters wurde durch den Rückbau der Klosterkirche im 19. Jahrhundert erheblich gestört. Das Volumen der historischen Kirche ist Formgeber für einen Neubau, in dem großräumige und hochtechnisierte Campusfunktionen wie Mensa / Mehrzweckraum, Fachkabinette und Labore angeordnet wurden. Die Räume der denkmalgeschützten Klosteranlage können auf diese Weise von störenden Um- und Einbauten freigehalten werden. Ein weiterer Neubau mit modernen Unterrichtsräumen entsteht im Süden des Campusgeländes als Erweiterung des Gebäudes Saalstraße 4. Das barocke Bürgerhaus selbst wird aufgrund seiner kleinteiligen Raumstruktur zur Campusverwaltung umgenutzt.
Der Eingang zum neuen Campus wird axial zur Stadtbibliothek in die „Fuge“ zwischen Kloster und Barockgebäude gelegt. Das als „offenes Haus“ konzipierte gläserne Foyer ist Pforte und Treffpunkt. Es beherbergt alle öffentlichen Funktionen des Bildungscampus. Über seinen rückwärtigen Ausgang wird auch das Goethegymnasium an den Campus angebunden.
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Pausenhalle
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Lageplan Bildungscampus