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Award / Auszeichnung | 01/2024

Ernst & Sohn Ingenieurbaupreis 2024

Herzogsteg Eichstätt

DE-85072 Eichstätt

Preis

Bergmeister

Tragwerksplanung

J2M mayr metz architekten partgmbb

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Verkehr

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 05/2021
    Fertigstellung: 05/2022

Projektbeschreibung

„Steinerner Steg“
Der neue Herzogsteg spiegelt in seiner asymmetrisch taillierten Gestalt die beiden Ufersituationen wider, die er verbindet: Von der Altstadt aus weitet sich die Brücke zu der offenen, neu gestalteten Ufersituation und zu dem sich konisch öffnenden Franz-Xaver-Platz der Neustadt. Vom Bahnhof oder der Spitalstadt kommend wird der Fußgänger von den sich öffnenden Geländern in Empfang genommen und sanft auf die folgenden, engen Gassen der historischen Altstadt eingestimmt.
Die Wahrnehmung des Bogenwegs über die Altmühl wird durch die geschwungene Kontur der Brückenränder und des Geländers verstärkt. Der steinerne Belag des Platzes und der Herzoggasse setzt sich auch auf dem Steg fort, nicht als Belag – der ganze Steg ist ein monolithischer, gegossener Stein.

Preisträger "18. Ernst & Sohn Ingenieurbaupreis", 2024
1. Platz "Bayerischer Ingenieurpreis 2023"

Beurteilung durch das Preisgericht

Die beteiligten Ingenieur:innen und Architekt:innen entwarfen ein gestalterisch überzeugendes, schlankes und formoptimiertes Brückentragwerk aus Stahlbeton, das in die beiden Widerlager eingespannt ist. In monolithischer Ortbetonbauweise wurde so ein fugen- und lagerloses, integrales Brückenbauwerk geschaffen. Die von ihren Abmessungen eher kleine Fuß- und Radwegbrücke fasziniert mit hohem Innovationsgrad und ihrem prototypischen Ansatz für den Umgang mit Ingenieurbauwerken in Hochwassersituationen: Durch den stromlinienförmigen Querschnitt und die Demontierbarkeit der Geländer wird eine effiziente Hochwasserprofilierung erreicht und die Behinderung des Durchflusses infolge der Ansammlung von Festteilen im Hochwasserfall minimiert. Die Jury lobt das Bauwerk als herausragendes Beispiel für die Übereinstimmung aus Entwurf und Konstruktion, das von einer entsprechenden konstruktiven Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten zeugt. Das barrierefreie Bauwerk überzeugt nicht nur als Solitär, sondern ist wie selbstverständlich in den städtischen Kontext integriert. Mit dem Herzogsteg wurde folglich höchste Ingenieursbaukunst mit Vorbildfunktion geschaffen.