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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2024

Entwicklung Europaplatz in Königsbrunn

Mobilitätshub

Mobilitätshub

Anerkennung / Ideenteil Mobilitätshub

Preisgeld: 15.000 EUR

bogevischs buero

Architektur

studioB Landschaftsarchitektur

Stadtplanung / Städtebau

hadaimages

Visualisierung

Erläuterungstext

Ideenteil
Das Gebäude wird im Norden und Osten von einem Baumhain gerahmt, den auf geschwungenen Wegen durchlaufen und von den Kindern als Streifraum genutzt werden kann. Auf den Dächern befindet sich neben einer PV-Anlage ein für die Bewohner zugängliches Biodiversitätsdach mit extensiven Aufenthaltsmöglichkeiten.

mobilitätshub ideenteil
Der Mobilitätshub südlich vom Europaplatz soll dazu dienen, den Parksuchverkehr für Zentrumsbesucher abzufangen. Um eine optimale Flächennutzung fürs Parken zu erreichen, erstreckt sich das Gebäude über 32 m Gesamtbreite aufgeteilt in jeweils zwei Riegel mit 16m Breite. Mit der West-Ost Aufteilung des Gebäudes in zwei Riegel reagiert der Entwurf auf das natürliche Gefälle des Grundstücks. Der östliche Riegel ist aufgrund des Gefälles niedriger als der westliche, wodurch ein Splitlevel-Design erzeugt wird, das die Grundlage für die vertikale Aufteilung des Hubs bildet und gleichzeitig mit der Höhenentwicklung auf die umliegenden Gebäude Rücksicht nimmt. Der östliche Riegel ist ausschließlich für das Parken vorgesehen und bietet für ca. 155 Parkplätze Platz, die sich über drei Geschosse erstrecken. Der westliche Riegel, der entlang des Boulevards verläuft, bildet im Erdgeschoss mit gewerblicher Nutzung und ergänzenden Serveangeboten im Bereich Mobilität, die attraktive Schnittstelle zum Stadtraum aus. Über dem Erdgeschoss befinden sich zwei Parkgeschosse, die ebenfalls Platz für ca. 130 Parkplätze bieten. Die beiden oberen Geschosse sind für Wohnungen vorgesehen und verfügen einen nach Osten orientierten Laubengang, der nicht nur zur Erschließung dient, sondern auch als Pufferzone zwischen den Wohnungen und dem gemeinschaftlichen Dachgarten fungiert. Der Höhenversprung von 1,40m zwischen westlichem und östlichem Riegel wird mit Substrat aufgefüllt und ermöglicht eine intensive Begrünung der östlichen Dachfläche. Dieser grüne Raum trägt nicht nur zur ökologischen Aufwertung des Gebäudes bei, sondern bietet auch einen Mehrwert in Form von Freiraum und Erholungsmöglichkeiten für die Bewohner.

Die Erschließung der Parkflächen erfolgt über den östlichen Gebäuderiegel aus der St- Johannes-Straße. Die Erschließung der Wohnungen erfolgt über den westlichen Riegel entlang des Boulevards.

Das Konzept für den Mobilitäts-Hub verbindet effiziente Parkraumnutzung mit vielseitiger Funktionalität und einem respektvollen Einfügen in das natürliche Gefälle des Geländes. Die multifunktionale Gestaltung ermöglicht eine sinnvolle Integration in die städtische Umgebung und schafft einen attraktiven Raum, der sowohl den Anforderungen der Mobilität als auch den Bedürfnissen der Bewohner gerecht wird.

Mitarbeit bogevischs buero: Lucia Polak, Magdalena Müller, Johanna Hiermeier
Mitarbeit studio B: Maximilian Kalinke

Beurteilung durch das Preisgericht

Im Ideenteil wird ein Planungskonzept vorgestellt, das 152 PKW-Stellplätze nachweisen kann. Während in der Auslobung mindestens 25 % mehr als wünschenswert erachtet wurden, wird hier ein alternatives Nutzungskonzept vorgeschlagen, das im Erdgeschoss, entlang der Bürgermeister- Wohlfarth- Straße eine Gewerbefläche ausweist. Nicht die Parkgarage sichtbar an dem noblen Boulevard zu adressieren, sondern einen Raum für eine erdgeschossig publikumsfreundliche Nutzung vorzuhalten, ist eine wichtige Festlegung.

Die Parkebenen sind zunächst äusserst effizient: Zwei Parallelspuren, halbgeschossig versetzt, Geschosshöhen minimiert, eine PKW-Parkspur im Erdgeschoss für die angesprochene Sondernutzung ausgespart und auf halber Gebäudetiefe, in der oberen Hälfte des Gebäudes zwei Wohnebenen. Diese Struktur führt zu einem am Stadteingang zu Königsbrunn verträglichen Gebäudevolumen und zu einer gut proportionierten horizontalen Gliederung des Fassadenbildes. Die Staffelung und die geringere Gebäudehöhe Richtung Osten reagiert auf die kleinteilige Bebauung in diesem nachbarschaftlichen Umfeld.

Der eigentlich sehr simple strukturelle Aufbau lässt vermutlich auch eine Bauabschnittsbildung zu, die eine nicht gleichzeitige Verfügbarkeit der Grundstücke berücksichtigt.

Die Jury unterstreicht den Mehrwert für die Stadt Königsbrunn. Dass die Notwendigkeit, ein Parkhaus an den Stadteingang zu legen, für das Stadtbild sogar einen greifbaren Gewinn bringen kann, ist eine richtig gute Erkenntnis aus dieser Studie.

Die Ideenstudie setzt klare Rahmenbedingungen, die eine solide Grundlage für die weitere Ausarbeitung liefert:

- keine Einsicht in die Garagenebenen aus der Fussgängerperspektive
- entlang des Boulevards Gewerbeflächen
- in den oberen Ebenen eine Wohnnutzung
- eine deutliche Abstaffelung der Gebäudehöhe Richtung Osten
Nutzung

Nutzung

Erschließung

Erschließung

Grundriss 1.OG

Grundriss 1.OG

Grundriss 2.OG

Grundriss 2.OG

Grundriss 4.OG

Grundriss 4.OG

Fassadendetail

Fassadendetail