Award / Auszeichnung | 02/2023
Bayerischer Ingenieurpreis 2023
©Schuster Pechtold Schmidt Architekten
Blick von Uferstraße
Nachhaltige Chemie I TU München - Campus Straubing
DE-94315 Straubing, Uferstraße
2. Preis
Preisgeld: 3.000 EUR
Schuster Pechtold Schmidt Architekten
Architektur
ISP-Scholz Beratende Ingenieure AG
Bauingenieurwesen
Hersteller
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Hochschulen, Wissenschaft und Forschung
-
Projektgröße:
9.500m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 04/2017
Fertigstellung: 06/2021
Projektbeschreibung
Der Neubau für Nachhaltige Chemie erweitert das Wissenschaftszentrum Straubing um ein Lehr- und Forschungsgebäude und bildet zugleich den nördlichen Abschluss des Campusareals. Parallel zur Straubinger Uferstraße präsentiert sich das neue, leicht zurückgesetzte Gebäude als langgestreckter dreigeschossiger Bau. Akzentuiert wird es von einem zweigeschossigen Hörsaal, der zur Flusslandschaft aus dem Neubau ragt. Über ein Deck in Höhe der Hochwasserschutzmauer erfolgt der Zugang zur Eingangshalle mit Treppen- und Aufzugsanlagen, Galerien und Cafeteria. Die Halle bildet das kommunikative Zentrum und gliedert zugleich das Gebäude in westlichen und östlichen Trakt.
Während das Erdgeschoss in erster Linie dem Lehrbetrieb vorbehalten ist, folgen in den darüber liegenden Ebenen die Büro- und Forschungsräume der vier Professuren sowie Technikräume. Zur Flusslandschaft ausgerichtet liegt im Erdgeschoss der teilbare Hörsaal, die Cafeteria ist mit ihren Freiflächen auf dem südlichen Deck zur Straßenseite orientiert. Seminarräume unterschiedlicher Größe befinden sich im westlichen Gebäudeteil, wohingegen die Ausbildungslabore, ein weiterer Hörsaal, Seminar-, Verwaltungs- und Technikräume im östlichen Trakt liegen.
Im 1. Obergeschoss des östlichen Trakts befinden sich die als flexible Nutzungseinheiten geplanten Forschungslabore. Die südliche Laborspange verfügt über eine größere Raumhöhe. Die Labore sind an den Außenseiten angeordnet, während die Mittelzone, wie auch im Erdgeschoss, die Fluchttreppen, Technik- und Nebenräume aufnimmt. Im westlichen Trakt befinden sich die oberen Zugänge zum großen Hörsaal. Die Dienst-, Aufenthalts- und Besprechungsräume der vier Professuren sind im 1. und 2. Obergeschoss untergebracht und gruppieren sich um einen Innenhof im westlichen Gebäudeteil. Der östliche Trakt des 2. Obergeschosses ist als Technikebene ausgebildet. Unterhalb des aufgeständerten Gebäudes befindet sich eine Parkebene.
Während das Erdgeschoss in erster Linie dem Lehrbetrieb vorbehalten ist, folgen in den darüber liegenden Ebenen die Büro- und Forschungsräume der vier Professuren sowie Technikräume. Zur Flusslandschaft ausgerichtet liegt im Erdgeschoss der teilbare Hörsaal, die Cafeteria ist mit ihren Freiflächen auf dem südlichen Deck zur Straßenseite orientiert. Seminarräume unterschiedlicher Größe befinden sich im westlichen Gebäudeteil, wohingegen die Ausbildungslabore, ein weiterer Hörsaal, Seminar-, Verwaltungs- und Technikräume im östlichen Trakt liegen.
Im 1. Obergeschoss des östlichen Trakts befinden sich die als flexible Nutzungseinheiten geplanten Forschungslabore. Die südliche Laborspange verfügt über eine größere Raumhöhe. Die Labore sind an den Außenseiten angeordnet, während die Mittelzone, wie auch im Erdgeschoss, die Fluchttreppen, Technik- und Nebenräume aufnimmt. Im westlichen Trakt befinden sich die oberen Zugänge zum großen Hörsaal. Die Dienst-, Aufenthalts- und Besprechungsräume der vier Professuren sind im 1. und 2. Obergeschoss untergebracht und gruppieren sich um einen Innenhof im westlichen Gebäudeteil. Der östliche Trakt des 2. Obergeschosses ist als Technikebene ausgebildet. Unterhalb des aufgeständerten Gebäudes befindet sich eine Parkebene.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Technische Universität München ließ am Campus Straubing ein neues Lehr- und Forschungsgebäude für Nachhaltige Chemie bauen. Dieses Projekt wird mit dem 2. Platz des Bayerischen Ingenieurpreises 2023 ausgezeichnet, da es ein Musterbeispiel für nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen in anspruchsvollem Gebiet ist.
Der Neubau wurde auf einer nicht mehr genutzten Mülldeponie errichtet und befindet sich zudem im Überflutungsbereich der Donau. Indem das Planungsteam um die ISP-Scholz Beratende Ingenieure AG den Neubau auf 20 Meter tiefen Pfählen aufständerte, konnten beide Herausforderungen durch eine konstruktive Maßnahme ideal gelöst werden. Die Deponie musste so nur punktuell für die Gründung eröffnet werden und wurde nach Abschluss der Baumaßnahme nach oben hin abgedichtet.
Da das Gebäude nur etwa 30 Meter von der Donau entfernt liegt, ist mit Überflutungen zu rechnen. Im Erdgeschoss des aufgeständerten Gebäudes liegen Parkplätze, die im Hochwasserfall zügig geräumt werden können. Oberhalb des Erdgeschosses ist das Gebäude uneingeschränkt nutzbar. Das Betreten und Verlassen des Hauses ist über eine gesonderte Konstruktion an der Seite sichergestellt.
Sowohl die Hochwassersituation wie auch die Deponie als Untergrund des Gebäudes stellen eine besondere technische Herausforderung dar, für welche die ISP-Scholz Beratende Ingenieure AG eine eindrucksvolle bauliche Lösung gefunden hat.
©Schuster Pechtold Schmidt Architekten
Fassadendetail
©Schuster Pechtold Schmidt Architekten
Fassade Nord I Hörsaal
©Schuster Pechtold Schmidt Architekten
Halle I Foyer
©Schuster Pechtold Schmidt Architekten
Cafeteria
©Schuster Pechtold Schmidt Architekten
Labor Praktikum