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Award / Auszeichnung | 10/2023

BDA Architekturpreis Düsseldorf 2023

Parkhaus Haus Lörick

DE-40547 Düsseldorf, Grevenbroicher Weg 70

Anerkennung

planbar.architektur Krämer Faber Architekten

Architektur

STERN LANDSCHAFTEN

Landschaftsarchitektur, Stadtplanung / Städtebau

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Verkehr

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 10/2019
    Fertigstellung: 12/2020

Projektbeschreibung

Der Neubau des Parkhauses wird auf der Fläche des vorhandenen Parkplatzes, östlich
vom bestehenden Saalbau, unmittelbar am Grevenbroicher Weg geplant. Auf einer Grundfläche von ca. 1.250 m² wird ein Split-Level-Parkhaus in sieben Ebenen mit insgesamt 135 Stellplätzen in Massiv- und Systembauweise (tragende Stahlkonstruktion mit Fertigteil- oder Verbunddecken) als offene Großgarage konzipiert.

Der Baukörper schließt unmittelbar an die geschlossene, fensterlose Außenwand des Bestandes an und führt die vorhandene Gebäudeflucht in Richtung Grevenbroicher Weg fort.
An der Hauptzufahrt des Geländes werden drei Ober- und ein Tiefgeschoss ausgebildet. Im rückwärtigen, nach Süden ausgerichteten Bereich, wird der Baukörper im Hinblick auf die angrenzende Wohnbebauung abgestaffelt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Wer sich nicht des Öfteren zum Wohnstift Haus Lörick begibt, kennt dieses bestenfalls als die „beiden Hochhäuser“ aus den 60iger Jahren von Lörick. Umso überraschter zeigte sich die Jury bei der Ortsbesichtigung, dass die primäre Wahrnehmung nicht mehr den Wohntürmen, sondern dem neu errichteten, von der Zufahrt Grevenbroicher Weg her gesehen vorgelagerten Parkhaus gilt.
Und das aus mehreren Gründen. Zum einen ‚versteckt‘ sich seine Funktion hinter einer modernen, strukturierten Ziegelfassade, die sowohl auf die Verwendung des Baustoffs in der Nachbarbebauung verweist, als auch die Zeilenbauweise der beiden Hochtürme zeitgenössisch interpretiert. Zum anderen erfährt der Gesamtkomplex durch die gleichermaßen als geschlossenen Vorsatzschale über die Bauteile des Bestandes (Theater, Foyer) hinweg eine vereinheitlichende Gliederung. Diese verbindende Wirkung wird durch ein Vordach aus Metall, das sich fast über die gesamte Fassade bis zum Haupteingang des Stifts erstreckt und das die Besucher trockenen Fußes ins Gebäude gelangen lässt, deutlich verstärkt.
Nicht nur die Verwendung des Baustoffs Ziegel erfreut die Nachbarschaft, sondern auch die behutsame Höhenstaffelung des neuen Parkhauses, die sich an den Traufhöhen der Nachbargebäude orientiert und somit weder als ‚vor die Nase gesetzter‘ Fremdkörper wirkt, noch die parkähnliche Gesamtsituation stört.
Das Projekt ‚Parkhaus Wohnstift Haus Lörick‘ verleiht dem Gesamtkomplex eine wohltuende, unangestrengte Modernität und überzeugt die Jury, die sich für eine Anerkennung ausspricht.